Neustädter Mitteilungsblatt

Tanz in den Mai auf dem Festplatz. „Lehmkaute Festgottesdienst mit Bischöfin Prof Dr. Beate Hofmann

Nach fast drei Jahren Corona-bedingter „Zwangspause“ herrschte endlich wieder Leben auf dem Festplatz in der „Lehmkaute“. Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ hatte die Kommune Jung und Alt erstmals zu einem Tanz in den Mai eingeladen.
Als gegen 21 Uhr das meterhohe Maifeuer entzündet wurde, hatten sich trotz recht kühler Temperaturen bereits mehrere hundert Menschen versammelt. Viele von ihnen suchten die Wärme des Feuers, welches der Bauhof aufgebaut hatte und dessen Abbrennen die Freiwillige Feuerwehr Neustadt über­wachte.
Das Team der Festwirtsfamilie Ahlendorf versorgte die Besu­cher mit Getränken und Speisen, einzig der zum Wetter pas­sende Glühwein fehlte im Angebot.
Maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung trug die Party­band „Die Rebellen“ aus Unterfranken bei. Das Repertoire der Musiker erstreckte sich von kultigen Schlagern, Mal­lorca-Hits über 90er Evergreens und auch Klassikern des Rocks bis hin zu den aktuell ange­sagten Charts.
Erst nach Mitternacht en­deten die musikalischen Darbietungen und die energiegeladene Bühnen­show der „Rebellen“, die viel Zustimmung beim Pu­blikum fand.
An ihn sei, so Bürgermeis­ter Thomas Groll im Nach­gang, des Öfteren die Frage
herangetragen worden, ob der Tanz in den Mai auf dem Neu­städter Festplatz nicht zu einem alljährlichen Event werden könne. „Wir werden dies prüfen. Toll wäre, wenn ein Verein die Ausrichtung übernähme. Gerne wollen wir ihn unterstüt­zen“, so Groll.

Festgottesdienst mit Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann
„Gottes Segen für die Zukunft dieser Stadt!“

Am vergangenen Sonntag fand im Rahmen des Stadtjubiläums „750 Jahre Neustadt“ ein Festgottesdienst im Pfarrgarten vor der evangelischen Kirche statt. Trotz eher herbstlicher Tempe­raturen konnte Pfarrerin Kerstin Kandziora hierzu über 100 Gläubige begrüßen. Schön, dass aus ökumenischer Verbun­denheit auch zahlreiche katholische Mitchristen den Weg ins „Hattenrod“ gefunden hatten.
Ein besonderer Gruß galt am Beginn des Gottesdienstes Prof. Dr. Beate Hofmann, die Bischöfin der evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck war der Einladung von Pfarrerin Kandziora und Bürgermeister Groll gefolgt und hielt anläss­lich des Stadtjubiläums die Predigt.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Trinitatis-Bläsern der katholischen Kirchengemeinde und dem evan­gelischen Kirchenchor.
In ihrer Predigt bezog sich die Bischöfin zunächst auf den Sonntag des guten Hirten, der passenderweise am 1. Mai ge­feiert wurde. Prof. Dr. Beate Hofman, die vor ihrer Wahl zur Bischöfin Hochschullehrerin für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement war, verwies darauf, dass Neustadt im Laufe der Jahrhunderte viele Hirten hatte: den Landgrafen von Ziegenhain, den Erzbischof von Mainz oder die Dörn­bergs. Ob dies immer gute Hirten waren, ließ sie allerdings offen … Seien es früher Adlige gewesen, die die Kommune regierten, so seien es heute gewählte Vertreter. Neben der welt­lichen Obrigkeit gebe es aber auch Gott, der die in Neustadt lebenden Menschen durch die vergangenen 750 Jahre begleitet habe und dies auch zukünftig tun werde.
In einem zweiten Gedanken bezog sich die Bischöfin auf eine Stelle des Johannes-Evangeliums, wo es heißt „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.“ Dieses Haus, so die Theolo­gin, sei durchaus mit einer Stadt wie Neustadt zu vergleichen. Auch hier gebe es viele Wohnungen für die unterschiedlichs­ten Menschen: für alteingesessene, für hinzugezogene aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion oder für Geflüchtete. Zum Neustadt des 21. Jahrhunderts, so Prof. Dr. Hofmann weiter, gehörten evangelische und katholische Christen ebenso wie Moslems und konfessionslose. „Wir müssen uns als Christen diesen Herausforderungen stellen und damit umgehen. Got­tes Wort mag uns dabei Richtschnur sein“, so die Bischöfin. In den verschiedenen Wohnungen Neustadts lebten alte und junge Menschen mit verschiedensten Begabungen und Ansich­ten. Man müsse miteinander auskommen, sich annehmen und respektieren.
Ihre Predigt, die viel Zustimmung bei den Anwesenden erfuhr und bei der späteren Begegnung als zeitgemäß und Mut ma­chend bezeichnet wurde, schloss Prof. Dr. Beate Hofmann mit
herzlichen Segenswünschen für die Jubiläumskommune und die in ihr lebenden Menschen.
Nach dem Segen ergriff Bürgermeister Thomas Groll das Wort, hieß die Bischöfin herzlich willkommen und dankte ihr für die treffenden Worte ihrer Ansprache. Er verwies auf das Motto des Jubiläumsjahres „Neustadt gestern – heute – morgen“ und betonte, dass der Glaube an Gott die Menschen durch die Historie der Kommune getragen habe. Sein Wunsch sei, dass es auch weiterhin so sein möge. Der Mönch Bonifatius habe einst den christlichen Glauben nach Deutschland gebracht, auf seinem überlebensgroßen Denk­mal in Fulda stünde der Satz „Verbum domini manet in aeternum“ („Gottes Wort bleibt in Ewigkeit“). Dies sei für alle weiteren Generationen in Neustadt Hoffnung, Auftrag und Verpflichtung.
Im Anschluss bestand im Gemeindehaus bei einem Emp­fang die Möglichkeit zum Gespräch. Viele nutzten die Ge­legenheit zu einem Austausch mit der Bischöfin, die sich den Menschen sehr zugetan zeigte und auch noch ins Goldene Buch der Kommune eintrug.

Stadt Neustadt (Hessen) verwendet zukünftig ein neues Logo

Im Jubiläumsjahr „Neustadt 750“ gab der Magistrat die Ge­staltung eines neuen Logos für die Kommune bei Dipl.-Kom­munikationsdesignerin Irit Völzke aus Mengsberg in Auftrag.
Vor über 20 Jahren hat der heutige Amtsrat Holger Michel das seitdem gebräuchliche Neustadt-Logo – die Silhouette des Junker-Hansen-Turmes mit wenigen roten Strichen – entwickelt. Seitdem nutzen neben der Kommune auch zahlreiche Vereine und Parteien dieses Logo mit hohem Wiedererkennungswert. „Dies soll auch zukünftig so bleiben, der „runde Turm“ ist un­ser Wahrzeichen und das Logo schafft Identifikation mit der Heimatstadt“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Gleichwohl wollte man nun eine „Fortentwicklung“ des alten Logos, das zukünftig ausschließlich von der Kommune für Briefpapier, Visitenkarten oder Plakate genutzt werden soll. „Restbestände werden wir natürlich aufbrauchen, aber ansons­ten wird nun Schritt für Schritt das von Irit Völzke neu gestal­tete Neustadt-Logo zum Einsatz kommen“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Die Dipl.-Kommunikationsdesignerin erläutert ihre Herange­hensweise wie folgt:
„Die Idee hinter der neuen Logoentwicklung für Neustadt ist, der Kommune eine eindeutige und unverwechselbare Wort-/ Bildmarke (Logo) zu geben.
Derzeit gibt es ein Logo, welches im Laufe der Jahre eine große Verbreitung gefunden hat. Inzwischen nutzen Gewerbe, Ver­eine und auch Organisationen das alte Logo. Grundsätzlich ist das ein gutes Zeichen, denn die Bürgerinnen und Bürger sind stolz darauf Neustädter zu sein und identifizieren sich mit „ihrer“ Stadt.
Durch die rege Nutzung, ergaben sich aber zwei Probleme: zum einen wird der Turm inzwischen in unterschiedlichen Farben und teilweise in veränderter Form dargestellt, zum anderen wird nicht mehr eindeutig klar, welche Kommunikationsmit­tel (Flyer etc.) und/oder Bereiche wirklich „zur Stadt“ (zum Magistrat) gehören, wie z.B. der städtische Kindergarten, das Familienzentrum oder die Stadtjugendpflege. Um sich hier eindeutig von allen anderen Nutzern abzugrenzen, sollte eine neue, eigenständige Wort-/Bildmarke entwickelt werden.
Da die Identifizierung der Neustädter mit dem alten Logo et­was Positives ist und man sich daher hiervon auch nicht kom­plett verabschieden wollte, kam die Idee einer Weiterentwick­lung und Modifizierung des alten Turm-Logos auf.
Die neue Wort-/Bildmarke (Logo) beinhaltet so also immer noch den „alten“ Turm. Er bekommt allerdings – in Form einer weinroten Fläche – einen stabilen Rahmen und bildet optisch die Basis aller daraus entstandenen Logos in Neustadt. Er ist auf der rechten Seite angeschnitten und symbolisiert so den Raum und die Offenheit für Neues. Neben der roten Fläche befindet sich jetzt der Schriftzug Neustadt (Hessen), was dem Logo den Halt auf der rechten Seite gibt und nun eine immer zusammenstehende Wort-/Bildmarke ergibt. Jeder städtisch zugehörige Bereich bekommt das Logo mit einem zusätzlichen Schriftzug, um zu gewährleisten, dass immer erkannt und ab­gegrenzt wird, welcher Bereich zur Kommune gehört.“

„Der nackte Wahnsinn“ im KuBüZ

Am 19. Mai 2022, 19 Uhr, gastiert das Hessische Landesthea­ter Marburg mit der Komödie „Der nackte Wahnsinn“ von Mi­chael Frayns im Kultur- und Bürgerzentrum.
Die Karten kosten – bei freier Platzwahl -13 Euro. Vorverkauf im NeuSTADTLADEN, bei Hills in der Marktstraße und im REWE.

Kindergarten „Arche Noah“ unterstützt kommunale Ukraine-Hilfe

Kinder und Erzieherinnen des kirchlichen Kindergartens „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg haben sich in den letz­ten Wochen mit dem Krieg in der Ukraine befasst und woll­ten denen helfen, die aufgrund der Geschehnisse Zuflucht in Neustadt und den Stadtteilen gefunden haben. Angeleitet von den Erzieherinnen haben die Kinder 120 Friedenstauben ge­bastelt, welche in der Momberger Kirche ausgelegt und gegen eine Spende verkauft wurden. Darüber hinaus haben die Er­zieherinnen Palmsträußchen für Palmsonntag gebunden, die ebenfalls gegen einen kleinen Obolus abgegeben wurden. Die Leiterin des Kindergartens, Daniela Nebel-Schmidt, konnte Bürgermeister Thomas Groll kürzlich 350 Euro aus beiden Aktionen überreichen. Der Bürgermeister bedankte sich für das gezeigte Engagement und sicherte zu, dass diese Gelder im Rahmen der kommunalen Ukraine-Hilfe an die „richtige Stelle“ gelangen werden.

Hybrider Tag der offenen Tür Coworking Spaces in Nordhessen

Spätestens seit Corona ist Coworking als ernst zu nehmende Al­ternative zum Arbeiten im (Home-)Office nicht mehr weg zu den­ken. Auch in Nordhessen ist die Zahl der Coworking Spaces in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Für alle Unternehmen oder Selbstständigen, die mehr über die Idee und die Möglichkei­ten des Coworkings erfahren und die Coworking Spaces in Kassel und Region einmal kennenlernen wollten, bot der Hybride Tag des Coworkings in Nordhessen dazu am 26.4.2022 eine großartige Möglichkeit.
Die hybride Veranstaltung – ein Teil der Teilnehmer war vor Ort in Alsfeld, die anderen waren zugeschaltet – hatte eine spannende Agenda u.a. mit Keynotes der hessischen Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und dem Zukunft-der-Arbeit-Experten Dr. Ole Wintermann von der Bertelsmann Stiftung. Außerdem gab es Diskussionsrunden mit Kommunen, Unternehmen und Nutzern sowie digitale Führungen durch die bereits bestehenden Cowor­king Spaces und Workshops vor Ort.
Die Veranstalter hatten auch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll eingeladen, gemeinsam mit Karl-Friedrich Frese, dem Ers­ten Kreisbeigeordneten des Landkreises Waldeck-Frankenberg, und Bürgermeisterin Sina Best aus Gudensberg über in Gründung befindliche Coworking Spaces im ländlichen Raum zu berichten.
Groll stellte das örtliche Projekt näher vor, das im Rahmen des Förderprogramms „Zukunft Innenstadt“ im Historischen Rat­haus umgesetzt werden soll. Ebenso wie die weiteren Gesprächs­teilnehmer vertrat er die Auffassung, dass man auch in kleineren Kommunen „mit der Zeit gehen müsse, um nicht mit der Zeit ge­hen zu müssen“. „Die Arbeitswelt und die Ansprüche verändern sich, darauf müssen wir reagieren. Umso besser, wenn wir dabei auch noch die Innenstadt beleben können“, hob Thomas Groll hervor, der für ein konzeptionell untermauertes und schrittweises Vorgehen warb und auch hierbei die Zustimmung von Karl-Fried­rich Frese und Sina Best fand.
Zur Erklärung: Coworking wird als eine Entwicklung im Bereich „neuer Arbeitsformen“ gesehen. Insbesondere Freiberufler, aber auch kleinere Start-ups oder digitale „Nomaden“ arbeiten dabei gemeinsam in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren.