Mit einem „Tag der offenen Tür“ und einem großen Ehemaligentreffen ließ die Martin-von-Tours-Schule am Samstag, dem 18. Juli, die Festveranstaltungen anlässlich des 40-jährigen Schuljubiläums ausklingen. Während am Nachmittag die ersten bis neunten Klassen ihre Schule vorstellten, feierten abends jetzige und ehemalige Schüler und Lehrer bis tief in die Nacht und erinnerten sich gerne an „40 Jahre Gesamtschule“.
Das Wetter hätte nicht sommerlicher sein können für die zahlreichen Spiele, die auf dem Schulhof in der Querallee von den Grundschulklassen angeboten wurden: So fanden das Dosen- und Torwandschießen, Malen und Basteln im Freien großen Anklang bei hunderten von Schülern und Besuchern. Auch im Innenbereich der Schule wurde einiges geboten. In der Eingangshalle half der Infostand der Klasse 7a, nicht den Überblick über alle Programmpunkte und Ausstellungen zu verlieren, die für jeden Geschmack und Sinn etwas parat hielten: Dies bewiesen etwa die Riech-, Fühl- und Schmeckaufgaben der Klasse 9c im „Spiel für alle Sinne“, die bei Jung und Alt für viel Gelächter sorgten. Das Auge bekam hingegen nicht nur in dem Galerierundgang zu „Picasso“, sondern auch in der Ausstellung „Momente der Bewegung“ des Jahrgangs 10, der aus Falzbögen Roboter gebastelt hatte, einiges geboten. Wer lieber selbst künstlerisch tätig werden wollte, konnte dies unter dem Motto „Gestalte deinen Umzugswagen!“ mit den zweiten Klassen tun. Auch der Raum des Nähkurses der 7. Klassen und die Textilfirma 9 luden mit ihren bunten Kissen, Kuschelmonstern und Mäppchen zu „Do it yourself“ ein. Und wer zum Schluss auch noch sich selbst „verschönern“ lassen wollte, konnte dies an einem der zahlreichen Schminkstände tun.
Klassenkameraden und nicht zuletzt mit seiner Grundschullehrerin Eva Lindmüller, die es sich gemeinsam mit ihrem früheren Kollegen Karl Fuchs auch im Alter von 89 Jahren nicht nehmen ließ, „ihrer“ Schule persönlich zum Jubiläum zu gratulieren. „Schön war es hier“, erinnerte sie sich an ihre Unterrichtsjahre 1960-1989. Diese Zeit war auch noch Klaus Groll präsent, der als Abgänger des Jahres 1961 mit einer Urkunde für den „ältesten Schulabschluss“ des Abends geehrt wurde.
Nach einer Gardetanzeinlage von Lea Keller und Malte Bürgermeister luden schließlich frühere Schulbandmitglieder zu einer Zeitreise ein: Jacqueline Witt, Ricarda Hill, Willfred Sohn, Antonio Köhler und Katharina Mitzko präsentierten gemeinsam mit den heutigen Schulmusikern Stefan Groll und Toni Koch Hits „von Damals“. „Ich habe erst eine halbe Stunde vor Beginn von meinem Auftritt erfahren – Proben ging nicht“, lachte Katharina, die noch alle Songs kannte und das Wiedersehen sehr genoss. Nach ihrem Powerduo „Summer of 96“ spannte Schulleiter Schmidt jedoch wieder den Bogen in die Gegenwart – mit der Hymne „Ein Hoch auf uns“, die die Stimmung der rund 500 Gäste in den Abendhimmel trug.
Martin-von-Tours-SchüIer hatten viel Spaß beim Fußballturnier
Im Rahmen der Erlebnistage in der letzten Woche vor den Sommerferien veranstalteten einige Grundschüler/innen der Martin- von-Tours-Schule ein Fußballturnier. Am Montag- und Dienstagmorgen, dem 20. und 21. Juli, trafen sich ein Mädchen und 18 Jungen bei angenehmen Temperaturen und leichtem Nieselregen auf dem Rasenteil hinter dem Tor des VfL-Platzes zum gemeinsamen Fußballspielen. Die Aktivitäten begannen mit verschiedenen Aufwärmübungen, die sich die Teilnehmer aussuchen durften.
Es folgten weitere Übungen mit und ohne Ball. Beim Fußballcurling mussten die Spieler zweier Parteien die Bälle in ein vorgegebenes kleines Feld zielgenau platzieren. Es gewann die Gruppe, die über die präziseste Schussstärke und Zielgenauigkeit verfügte.
Beim Torwettkampf konnte das Zweikampfverhalten trainiert und verbessert werden. Auf dem Platz standen zwei 1 x 1 Meter große Tore. Zwei Gegenspieler versuchten den Ball zuerst dort unterzubringen.
Außer den Trainingseinheiten kam selbstverständlich das Mannschaftsspiel nicht zu kurz. In allen Klassen konnte man engagierte und talentierte Fußballer entdecken. Die Kinder gingen fair im Spiel miteinander um und regelten viele Entscheidungen selbstständig.
Zum Ausklang des Tages wurde Elfmeterschießen geübt.
Die Kinder hatten viel Spaß und bedankten sich besonders bei Christian Schmidt, der freundlicherweise die Übungen zusammen- gestellt hatte.
„Märchenhaftes“ Sommerfest im Familienzentrum Kita „Regenbogen“
Bei schönstem Sommerwetter feierten die „Regenbogen“- Kinder mit ihren Familien und vielen Gästen ihr diesjähriges Sommerfest im „Märchenland“.
Mit bunten Kostümen zogen die Kinder mit ihren Erzieherinnen ein und präsentierten bekannte Märchen wie „Hänsel und Gretel“, „Dornröschen“, „Aschenputtel“ und „Schneewittchen“. Die Kinder waren mit großer Begeisterung dabei und die Eltern und Gäste spendeten viel Applaus für die abwechslungsreichen Vorführungen. Essen und Trinken gab es wie immer reichlich.
Das Sommerfest war in diesem Jahr ein ganz besonderes, weil Kinder, Eltern und Erzieherinnen es zum Anlass nahmen, Frau Stefanie Haude nach einer langen Dienstzeit in den Ruhestand zu verabschieden. Mit teils lustigen, teils besinnlichen Vorträgen bedankten sich die Kinder, Eltern und Erzieherinnen bei Frau Haude für die schöne, gemeinsame Zeit. Auch Bürgermeister Groll und Peronalratsvorsitzender Stefan Henrich ließen es sich nicht nehmen, Dankesworte an die langjährige Mitarbeiterin zu richten. Allen Beteiligten möchte Frau Haude auf diesem Weg ganz herzlich für die anerkennenden Worte, schönen Liedbeiträge und Geschenke danken.
Am Nachmittag wurden abwechslungsreiche „Märchenspiele“ für die Kinder angeboten. Wer alle Spielstationen durchlaufen hatte, durfte sich am Ende ein kleines Geschenk aussuchen. Eine zusätzliche Attraktion war der „Märchenkoch“ vom Spielraumtheater Kassel. Er führte für alle Kinder und Märchenbegeisterte im Mehrzweckraum des Familienzentrums die Märchen „Rotkäppchen“ und “ Der Froschkönig“ vor.
Danach konnten sich alle am großen Kuchenbüffet stärken und den Tag bei Kaffee und kalten Getränken ausklingen lassen.
Den vielen tatkräftigen Helfern, ohne die solch ein schönes Fest nicht plan- und durchführbar wäre, vielen herzlichen Dank.
VR-Bank Hessenland unterstützt den Heimat- und Verschönerungsverein Momberg
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2007 erfreut sich der Pilgerpfad von Eisenach nach Marburg immer größerer Beliebtheit. Die Mitglieder des Heimat-und Verschönerungsvereines Momberg kümmern sich seitdem um den Verlauf, die Pflege der Beschilderung und um das Einrichten von Ruhepunkten entlang des Elisabethpfades im Bereich Momberg.
Mit einem Scheck über 500,- Euro unterstützt die VR-Bank Hessenland das Projekt des Heimat- und Verschönerungsvereines Momberg „Neue Bänke am Elisabethpfad“.
Mit diesem Geld wurden neue Sitzbänke auf dem „alten Schulhof“ unterhalb der Pfarrkirche aufgestellt. Auf dem Bild ist die neue Bank im Hintergrund zu sehen. Bei der Spendenübergabe durch Marktbereichsleiter Bernd Reitz an den Heimat- und Verschönerungsverein Momberg dankten Vorsitzender Willibald Groß und Ortsvorsteher Jörg Grasse der VR-Bank Hessenland für die finanzielle Unterstützung.
Erstaufnahmeeinrichtung Neustadt (Hessen) Einrichtungsleitung stellt sich im Magistrat vor
Auf Bitten von Bürgermeister Thomas Groll stellten sich am 22. Juli 2015 der Leiter der hiesigen Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Flüchtlinge, Dominik Zutz, und die Objektleiterin der European Homecare GmbH, Beatrice Karen, in der Sitzung des Magistrates vor und gaben einen Sachstandsbericht über die ersten Wochen bzw. die kurzfristige weitere Entwicklung ab. Die European Homecare GmbH nimmt im Auftrag des Landes die soziale Betreuung der Flüchtlinge in der EAE wahr.
Momentan seien in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne rund 630 Flüchtlinge, vorrangig aus Albanien und anderen Balkanstaaten, untergebracht, erklärte Zutz. Aufgrund des rasanten Flüchtlingszustroms nach Deutschland habe man die ursprünglichen Planungen für den Standort Neustadt (Hessen) leider nicht einhalten können. Zunächst sei es darum gegangen, die Flüchtlinge vernünftig unterzubringen und erst danach könne nun der Aufbau der notwendigen sozialen Infrastruktur erfolgen. Amtsrat Zutz bat um Verständnis für diese Abfolge, die aber aufgrund der Gegebenheiten (Zeltlager in Marburg, Limburg und neu auch in Caldern) unausweichlich gewesen sei. Zutz rechnet damit, dass „wohl bis Ende September/Anfang Oktober“ die Räumlichkeit für die Kinderbetreuung und die ehrenamtliche Arbeit fertiggestellt sein werden. Auch ihm und Beatrice Karen seien diese beiden Punkte äußerst wichtig. „Wir verstehen die diesbezügliche Erwartungshaltung des Bürgermeisters und arbeiten an der Umsetzung. Freizeitangebote und ehrenamtliche Hilfe sind bedeutsame Mosaiksteine für ein gutes Miteinander.“ Dominik Zutz dankte Bürgermeister Thomas Groll für den fast täglichen Austausch und das gute Miteinander. Die Kommune spreche offene Punkte an und die EAE sei -wo machbar- um Abhilfe bemüht. Beatrice Karen berichtete davon, dass die Zahl der Sozialbetreuer aufgestockt werden solle. Flüchtlinge brächten sich bereits in verschiedenen Gebieten mit freiwilliger Arbeit ein. Ein Beispiel sei das Müllsammeln entlang der Niederkleiner Straße. Aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen sei dies aber im restlichen Stadtgebiet leider nicht möglich.
Zutz bat um Verständnis dafür, dass interessierte Bürger „nicht einfach mal in die EAE können“. Die Einrichtung sei „weder ein Zoo noch ein Gefängnis“. Gerne sei man aber schon heute bereit, auf Veranstaltungen u. ä. durch Aushänge hinzuweisen. In Zusammenarbeit mit der Kommune habe man zudem Verhaltensregeln für das Freibad oder den Bürgerpark erarbeitet. Diese wolle man nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern in Gesprächen Umsetzern positiv hervorgehoben wurde die Rolle des Wachdienstes, der sich besonnen mit der Situation auseinandersetze und ein guter Ansprechpartner für Flüchtlinge am Wochenende und in den Abendstunden sei. Ebenso wie Bürgermeister Thomas Groll sprechen sich Dominik Zutz und Beatrice Karen für „eine realistische Sicht der Dinge aus“. Neben vorhandenen Schwierigkeiten müsse man auch Positives erwähnen. In diesem Zusammenhang berichtet Stadträtin Ella Milewski von der Hilfsbereitschaft einiger Flüchtlinge beim letzten Sommerkonzert des Fördervereines Bürgerpark. Den Verantwortlichen, so Zutz, sei bewusst, dass die Neustädter EAE augenblicklich noch eine „Baustelle“ sei. Dies werde sich aber bis zum Herbst sicher ändern. Bis dahin dürfte wohl auch die Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in der ehemaligen Kaserne untergebracht sein. Bürgermeister Thomas Groll warb dafür, auch zukünftig im konstruktiven Dialog zu bleiben, denn nur Miteinander sei das Ziel zu erreichen, die EAE in das örtliche- Gefüge „weitgehend“ zu integrieren und von der Bürgerschaft angesprochene Probleme zu lösen.
Als ein solches Problem wird von direkten Anliegern der EAE immer wieder der Lärm angesehen. Aus diesem Anlass gab es am Dienstag ein von der Kommune vermitteltes Gespräch zwischen der Polizei Stadtallendorf, der EAE-Leitung und Anliegern.
Gespräch mit Dr. Stefan Heck MdB über aktuelle Themen
Erstaufnahmeeinrichtung und Weiterbau der A 49 standen im Mittelpunkt
Am 21. Juli 2015 kamen der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Stefan Heck und Bürgermeister Thomas Groll im Neustädter Rathaus zu einem Gespräch über aktuelle Themen zusammen. Im Mittelpunkt der ausführlichen Unterredung standen die Schaffung einer Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Flüchtlinge in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne und der Weiterbau der Bundesautobahn bis zum Anschluss an die A 5.
Mit großem Interesse nahm Dr. Heck die Schilderungen des Bürgermeisters über die ersten Erfahrungen mit der EAE auf. Der Bundestagsabgeordnete teilte die Auffassung, dass die Aufnahme von rund 900 Flüchtlingen (ab Herbst 800 in der EAE und 100 durch den Landkreis seit Ende 2014 zugewiesen) eine große Herausforderung für eine Kommune wie Neustadt darstelle. „Wenn bis zu 15 % Flüchtlinge in einem kleinen Ort leben, dann geschieht dies natürlich nicht unbemerkt. Für diese Menschen ist vieles neu und unbekannt, gleichwohl kann man erwarten, dass unsere Regeln beachtet werden“, so Dr. Stefan Heck. Er bescheinigte den Neustädtern bisher angemessen auf die Veränderungen reagiert zu haben und zeigte sich erfreut darüber, dass es in der Kommune ein kleines, aber reges Netzwerk gebe, welches den vom Landkreis zugewiesenen Flüchtlingen verschiedene Hilfestellungen anbiete. Für die von Bürgermeister Groll gegenüber dem Land Hessen in den letzten Wochen formulierten Forderungen zeigte der Parlamentarier Verständnis und sagte zu, diese „im Rahmen seiner Möglichkeiten“ zu unterstützen. Einig waren sich Dr. Stefan Heck und Bürgermeister Thomas Groll darin, dass die Frage der sicheren Herkunftsstaaten alsbald neu geregelt werden müsse. „Das Grundgesetz gewährt politisch Verfolgten Asyl, das muss der Maßstab sein“, so Dr. Heck und Groll.
Der Bundestagsabgeordnete und Bürgermeister Groll begrüßten den gefunden Kompromiss zur Finanzierung des Weiterbaus der A 49. Der Bund stellt für den Abschnitt Neuental-Schwalmstadt Haushaltsmittel bereit. Die Abschnitte Schwalmstadt-Stadtallendorf und Stadtallendorf-A 5 sollen nach erfolgter Wirtschaftlichkeitsprüfung im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft finanziert werden. Eine Fertigstellung aller drei Teilstücke könnte möglicherweise schon 2021 erreicht werden. „Die A 49 ist für die regionale Wirtschaft von Bedeutung. Sie sichert Arbeitsplätze und gibt Hoffnung, dass neue entstehen, bindet unseren Raum besser an die Ballungszentren an und entlastet im Ergebnis auch die Ortsdurchfahrten“, stellten Dr. Stefan Heck und Thomas Groll fest. Für Neustadts Bürgermeister ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass der Zeitraum von der Fertigstellung des VKE 20 (bis Schwalmstadt) bis zur Inbetriebnahme des VKE 30 (bis Stadtallendorf) „überschaubar“ ist, um zusätzliche innerörtliche Verkehrsbelastungen „auf ein hinnehmbares Minimum“ zu beschränken. Ggf. müsse es in diesem Zeitfester verkehrslenkende Maßnahmen insbesondere für den Schwerverkehr geben, so Thomas Groll.