Nutzung der Bürgerhäuser wird teurer

Neustadt erhöht die Gebühren für drei Einrichtungen und die Grillhütten
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Einstimmig segneten die Stadtverordneten ab, dass die Stadt Neustadt die Nutzungsgebühren für ihre Gemeinschaftseinrichtungen anhebt – genauer gesagt für das Kultur- und Bürgerzentrum, das Dorfgemeinschaftshaus Momberg, den Zollhof in Speckswinkel sowie die Grillhütten in allen vier Stadtteilen.

„Wir haben massive Steigerungen bei den Energiekosten sowie bei den Personal- und Sachkosten – die müssen wir ein Stückweit an die Nutzerinnen und Nutzer weitergeben“, sagt Bürgermeister Thomas Groll und fügt hinzu: „Wir haben versucht, die Steigerungen moderat zu halten und decken auch künftig lange nicht alles ab, was uns an Mehrkosten entsteht.“ Insbesondere beim Kultur- und Bürgerzentrum sei das wichtig: „Denn was hilft es uns, wenn wir die Gebühren zu stark anheben und dann niemand mehr in das Gebäude rein will?“

Jährlich rund 25.000 Euro Wartungskosten

Die Stadt sehe den Neubau als eine soziale Einrichtung an und habe die Nutzungsgebühren daher verhältnismäßig niedrig angesetzt: „Wir bekommen auch von auswärts immer wieder die Rückmeldung, dass die von uns aufgerufenen Preise nicht die Regel sind“, betont Groll – verweist aber auch darauf, dass für Wartungen und Untersuchungen im Kultur- und Bürgerzentrum jährlich rund 25.000 Euro an fixen Kosten anfallen: „Würden wir an dieser Stelle kostendeckend arbeiten wollen, dann könnten wir nicht vernünftig Leben ins Haus bringen.“

Im Kultur- und Bürgerzentrum beinhaltet die Grundmiete sämtliche anfallenden Nebenkosten sowie die Nutzung des vorhandenen Geschirrs. Für den großen Saal samt Bühne beläuft sie sich beispielsweise künftig auf 550 statt 525 Euro, für den kleinen Saal ohne Bühne auf 255 statt 240 Euro – örtliche Vereine bekommen aber bis zu 50 Prozent Ermäßigung. Veranstaltungen gewerblicher Nutzer, die nicht aus Neustadt kommen, müssen indes bis zu 50 Prozent mehr berappen. Die Nutzung von Küche, Umkleiden, Leinwand und Beamer oder der Übertragungsanlage kosten jeweils extra. Bei mehrtägigen Veranstaltungen reduziert sich die Grundmiete ab dem zweiten Tag um 50 Prozent.

Bei den Dorfgemeinschaftshäusern in den Stadtteilen nimmt die Stadt neben den Nutzungsgebühren einen Pauschalbetrag für Nebenkosten – dort hebt die Stadt beide Posten etwas an: Die Nutzung des großen Saals in Momberg beziehungsweise des Saales des Zollhofs in Speckswinkel kostet künftig 200 statt 180 Euro, Auswärtige müssen 280 statt bisher 240 Euro zahlen. Für Nebenkosten werden jeweils 60 statt 50 Euro fällig.

Die Nutzung der Grillhütten in Neustadt und Mengsberg kostet künftig für Einheimische 85 statt 75 Euro, für Auswärtige 130 statt 105 Euro, in Momberg und Speckswinkel werden 75 statt 65 Euro respektive 120 statt 95 Euro fällig. Strom, Wasser und Abwasser werden gemäß des Verbrauchs berechnet.