Route des Deutschlandradweges steht

Neustädter wollen neben Momberg auch Mengsberg in die Streckenführung einbinden
Stadtallendorf /Neustadt. Die Entscheidung über die Route des Deutschlandradweges zwischen Stadtallendorf und Neustadt ist gefallen.
von Florian Lerchbacher
Bereits im April hatte das Amt für Straßen- und Verkehrswesen Marburg (ASV) verkündet, dass das Teilstück des Deutschlandradweges 46 zwischen Neustadt und Stadtallendorf pünktlich zum Hessentag fertig sein werde (die OP berichtete). Unklar war aber noch, wo die Strecke verlaufen soll.
Inzwischen haben sich die Verantwortlichen des ASV mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt – in diesem Fall, so Pressesprecher Jörg Belten, waren dies die beiden Gemeinden, Naturschutzbehörden und -verbände, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub sowie der Kreisbauernverband. „Eben alle, die das Thema betrifft“, erklärt er.
Der neue Radweg soll von Stadtallendorf kommend zunächst rechts von der Bundesstraße und dann auf landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen verlaufen. Nach Angaben Beltens geht es dann weiter auf dem bereits bestehenden Radweg 2, vorbei an Grillhütte und Waldstadion – dies sei der Wunsch der Stadt Neustadt gewesen. Als Alternative stand eine Streckenführung vom Kaufpark über die Goethestraße in die Allee zur Debatte.
Der Deutschlandradweg 46 soll in Oberaula beginnen und über Treysa, Wiera und Neustadt bis nach Stadtallendorf reichen. Für die Verbindung von Neustadt nach Schwalmstadt ist geplant, dass der Radweg nach der Aue auf landwirtschaftlichen Wegen über Riedstrauch und Riedmühle verlaufen soll, um Momberg entsprechend anzuschließen. Die Neustädter haben beim ASV in Kassel angeregt, den Radweg nicht über Wiera sondern über Mengsberg nach Schwalmstadt verlaufen zu lassen – so hätte sich die Kommune des Problems der seit Jahren bemängelnden fehlenden Radwege-Anbindung der Ortsteile entledigt. Eine Entscheidung der Kasseler, die ab der Landkreis-Grenze zuständig sind, steht noch aus. Ebenso ist noch unklar, wann der Teilabschnitt gebaut werden soll.
Die Finanzierung des Radwegebaus übernimmt der Bund, erst nach der Fertigstellung kommen Kosten auf die Kommunen zu, die sich dann um die Unterhaltung der Wege kümmern müssen.
Die Strecke Neustadt – Wiera ist rund drei Kilometer lang, die Kosten sind auf 920000 Euro veranschlagt. Die Verbindung zwischen Stadtallendorf und Neustadt kostet voraussichtlich rund 800000 Euro. Letztere ist zwar länger, soll aber weniger kosten. Grund dafür ist, dass zwischen Neustadt und Wiera voraussichtlich eine kleine Brücke gebaut werden muss.
Die Planungen verlaufen nach vereinfachtem Baurecht, das heißt, ein aufwändiges Planfeststellungsverfahren ist nicht nötig, was den Ablauf erheblich vereinfacht.