Spielplatz soll Integration fördern

Neustädter Kinder versuchen, spielerisch Sprachbarrieren zu überwinden
Neustadt. Nach einer Planungs- und Bauzeit von mehr als einem Jahr eröffnete Neustadts Bürgermeister Thomas Groll den Kinderspielplatz Kohlscheider Weg/Sonnenweg.
von Karin Waldhüter
„Der Spielplatz ist richtig toll geworden“, war die einstimmige Meinung nicht nur der rund 80 Kinder, die sich dort vergnügten, sondern auch der Eltern und Großeltern, die sie begleitet hatten. Die kleine Alexandra freute sich, dass es jetzt einen Spielplatz in der Nähe ihres Wohnhauses gibt – und stand mit dieser Aussage nicht alleine.
Eine Rutsche, ein Karussell, eine Schaukel, die von vielen Kindern umlagerte Vogelnestschaukel, ein Klettergerüst und eine Wippe sowie natürlich jede Menge Sand stehen jetzt zum Spielen für die Kinder des Neubaugebietes zur Verfügung – dort siedelten in den vergangenen Jahren zahlreiche junge Familien an.
Daher hatten sich die städtischen Gremien während der Haushaltsberatungen 2007 zur Schaffung eines Kinderspielplatzes entschlossen. Die Kosten für Planung, Ankauf der Spielgeräte, Umzäunung und Begrünung beliefen sich auf rund 25000 Euro. Der städtische Bauhof übernahm sämtliche anfallenden Arbeiten. Für die Gestaltung des Geländes war Heiko Steuernagel zuständig.
„Das ist ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zu einem kinderfreundlichen Neustadt“, freute sich Groll und ergänzt, dass die hohe Anzahl der Kinder zeige, wie richtig es gewesen sei, den Spielplatz zu bauen. Er hofft, dass der Spielplatz Integrationswirkung habe, schließlich leben dort viele Aussiedlerkinder. Durch das gemeinsame Vergnügen könnten Sprachbarrieren spielerisch überwunden werden.
Die Spielgeräte sind vorrangig für Kleinkinder gedacht. Einige Anwohner der Straße „Kohlscheider Weg“ hatten für das Spielplatzfest verschiedene Spiele wie Sackhüpfen oder Schubkarren-Rennen vorbereitet. Für alle Teilnehmer gab es kleine Preise zu gewinnen.
Bei sommerlichen Temperaturen verweilten zahlreiche Familien – bei Grillgut und Getränken – noch an den bereitgestellten Tischen und Bänken, während die Kinder nicht genug davon bekamen, den neuen Spielplatz zu erkunden und zu erobern.