Angebot der Einrichtung ist für alle Altersklassen gedacht / Neues Logo ist an das der Kommune angelehnt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Das Familienzentrum bekommt im Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums eine neue Heimat und zudem ein eigenes Logo. Angelehnt ist es an das Logo der Stadt Neustadt, dem sozusagen Leben eingehaucht wurde: Es zeigt die stilisierten Dächer des Junker-Hansen-Turms, die Arme und Köpfe bekommen haben und die Bewohner der Stadt symbolisieren.
Denn eins ist in den vergangenen Jahren etwas untergegangen, wie Bürgermeister Thomas Groll betont: Die Angebote des Familienzentrums sind für alle Bürger gedacht – und nicht nur für junge Familien, die sich angesichts des bisherigen Standorts der Einrichtung in der Kita in der Querallee vornehmlich angesprochen gefühlt hatten.
„Wir verdeutlichen mit dem Logo, dass wir zum Netzwerk Neustadt gehören“, unterstreicht Leiterin Nicole Zinkowksi, die in ihrer Arbeit Unterstützung von Annika Schlüter vom bsj bekommt.
Letztere hatte auch das neue Konzept des Familienzentrums entwickelt. „Das soll eher den Rahmen geben. Ganz wichtig ist, dass wir partizipativ agieren: Das heißt, die Bürger sollen sich einbringen und ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern“, betont sie. Bereits existierende Angebote sind beispielsweise das „Frauenfrühstück“, die „Papa-Zeit“ und Drop In(klusive) (Eltern-Kind-Treffen).
Ein zentraler Aspekt soll künftig auch das Kochen werden, denn das Familienzentrum verfügt im Neubau nicht nur über ein Büro und einen Besprechungsraum, sondern kann auch auf einen 70 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum und eine Küche zugreifen. Essen und Trinken führe die Menschen zusammen, sind sich Zinkowski und Schlüter einig. Entsprechend sei zu dieser Thematik einiges geplant.
Doch die Möglichkeiten im neuen Kultur- und Bürgerzentrum (KuBüz) werden insgesamt ganz andere als bisher sein: Das Familienzentrum (das derzeit im Haus der Vereine eine Zwischen-Heimat hat) existiert dann sozusagen Tür-an-Tür mit dem Bürgerverein „Wir für uns“ und der kommunalen Leitstelle „Älter werden in Neustadt“ und wird alleine durch Schlüter direkt mit der Gemeinwesenarbeit verknüpft.
In unmittelbarer Nähe soll zudem im Bürgerpark ein Wasserspielplatz entstehen, ganz zu schweigen von der Mediathek, die ebenfalls aus der Kita Regenbogen ins KuBüz wechselt, dann in die Zuständigkeit des Familienzentrums fällt und künftig auch eine „Onleihe“ anbieten wird.
„Das Familienzentrum Neustadt soll eine eigene Marke werden. Es ist wie eine kleine Pflanze im Topf, die nun gegossen und großgezogen werden muss“, sagt Groll und gibt zu, dass die Unterbringung in der Kita ein Geburtsfehler gewesen sei: „Die Bürger dachten, das Angebot ist für den Regenbogen gedacht und nicht für die Kommune. Aber so langsam können wir verdeutlichen, dass es sich an alle Neustädter richtet – also auch die Menschen in den Stadtteilen, die dies noch nicht verinnerlicht haben.“
In diesem Zusammenhang spricht Groll Kita-Leiterin Claudia Orth – mit der er die Idee, ein Familienzentrum einzurichten, entwickelt hatte – großes Lob für die gute Aufbauarbeit aus: „Aber es ist wichtig, dass wir uns jetzt neu verorten.“
Essentiell sei dabei unter anderem, auch ehrenamtliche Strukturen zu entwickeln, um Zinkowski und Schlüter zu entlasten und auch über ihre Arbeitszeiten hinaus möglichst viele Angebote machen zu können.
Und manchmal sei es dabei auch in Ordnung, einen Versuchsballon zu starten – auch wenn dieser anschließend keinen vernünftigen Flug hinlegt, sondern vielleicht auch mal abstürzt. „Man muss sehen, wie sich alles einfügt“, resümiert der Bürgermeister und betont: „Vieles muss sich dabei einfach noch einspielen.“
Ein Infoblatt zu den aktuellen Angeboten liegt an verschiedenen Orten im Stadtgebiet aus: „Trotz der Übergangszeit und der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben wir es geschafft, die Leute bei Laune zu halten und einzubinden. Das Fundament ist gelegt“, sagt Zinkowski und freut sich auf den weiteren Aufbau.