Stadt Neustadt erinnert an Schutzpatron

Zum Auftakt der Feierlichkeiten kommt Erfurts emeritierter Bischof Joachim Wanke

Am Donnerstag beginnen die Feierlichkeiten „1700 Jahre Martin von Tours“.

Die Neustädter haben verschiedene Aktionen geplant, in deren Mittelpunkt „ihr“ Schutzpatron steht.

Neustadt. 316 wurde Martin von Tours als Sohn eines römischen Soldaten in Ungarn geboren. Seine Jugendzeit verbrachte er in Italien. Später wurde er Bischof im französischen Tours. 397 starb er hochbetagt. Noch heute ist er einer der bekanntesten Heiligen und wird von beiden christlichen Kirchen verehrt.

Seit der Zeit der mainzischen Herrschaft ist der heilige Martin Schutzpatron der Stadt Neustadt. Daran erinnern das Stadtwappen, der St.-Martin-Brunnen vor der Stadtpfarrkirche und die Integrierte Gesamtschule, die seinen Namen trägt.

Gemeinsam mit der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde möchte die Stadt in diesem Herbst an Leben und Wirken Martin von Tours‘ erinnern.

Zum Auftakt findet am Donnerstag ab 19 Uhr ein festliches Pontifikalamt in der katholischen Pfarrkirche statt. Hauptzelebrant ist Prof. Dr. Joachim Wanke, emeritierter Bischof der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt, die seit alters her ebenfalls mit Mainz verbunden ist. Der Theologe stand dem Bistum Erfurt über 30 Jahre lang vor und gilt als ein herausragender Prediger. An dem Gottesdienst nehmen neben Pfarrer Andreas Rhiel zahlreiche Geistliche aus

umliegenden Kommunen teil. Musikalisch umrahmt wird er vom Kirchenchor und den Trinitatis-Bläsern.

Schule bringt sich mit einem Mini-Musical ein

Am Mittwoch, 19. Oktober, hält der Fuldaer Domdechant, Prälat Prof. Dr, Werner Kathrein (ein gebürtiger Amöneburger), um

19 Uhr einen Festvortrag im katholischen Pfarrheim. Sein Thema lautet „Martin von Tours – ein europäischer Heiliger“. Für Musik sorgt das Trio Semplice.

Am Martinstag (Freitag, 11. November) findet um 15 Uhr ein Festgottesdienst in der evangelischen Kirche mit Prof. Dr. Martin Hein, dem Bischof der evangelischen Landeskirche von Kurhessen und Waldeck, statt. Unter anderem wirkt der evangelische Kirchenchor mit.

Im Rathaus wird ab Anfang Oktober auf mehreren „Roll-ups“ über Leben und Wirken des heiligen Martin berichtet. Die Texte erhielt Bürgermeister Thomas Groll über Kontakte zu einer „Martins-Pfarrei“ im Bistum Trier.

Auch die Martin-von-Tours- Schule wird sich in die Jubiläumsfeierlichkeiten einbringen. Die Mädchen und Jungen der Klassen 3 üben im Musikunterricht das Mini-Musical „Helft mir doch in meiner Not“ ein. Mit peppigen, fröhlichen Liedern und einigen Sprechpassagen erzählen sie Martins Geschichte. Eine Aufführung wird es am Martinstag in der Waldschule geben. Zudem sind Aufführungen für die Eltern der Klassen und für die Kindergärten angedacht.

Noch dazu gibt es wieder Martinsumzüge durch Neustadt.