Überall fleißige (Arbeits-)Bienen

In der Mozartstraße bauen Kinder und Erwachsene unter Anleitungen einen Spielplatz
Von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Fleißig“ ist ein Adjektiv, das derzeit wie kaum ein anderes Wort in die Neustädter Mozartstraße passt – denn neben den fleißigen Bienen sind dort derzeit auch fleißige „Arbeitsbienen“ unterwegs: Rund 25 Kinder und einige Erwachsene bauen unter Anleitung der Handwerkspädagogen der Alea GmbH den Spielplatz „Honigtopf“. Lange hatte es den Plan gegeben, dort einen Spielplatz einzurichten, nun endlich lässt die Stadt ihn umsetzen – wie schon bei einigen anderen Anlagen mit viel Eigenleistung der Bürger.

Seit vielen Jahren leben auf dem Grundstück die Bienenvölker von Imker Gerhard Michel und geben die thematische Ausrichtung vor: Zum einen werden die Verzierungen der handgemachten und -bemalten Spielgeräte an Bienen erinnern. Zum anderen kommt auch die Umweltpädagogik nicht zu kurz, denn die fleißigen Handwerker bauen auch Schauwaben, Infotafel und ein Insektenhotel.

Eltern und Großeltern sind auch am Start

Alt und Jung helfen mit: Viele Kinder sind wieder über die Ferienspiele involviert, so manche Mädchen und Jungen kommen aber eben auch aus dem Wohngebiet und helfen dabei, „ihren“ Spielplatz zu bauen.

Und Eltern und/oder Großeltern sind natürlich auch am Start – manche sogar im Anschluss an ihren Arbeitstag: Kristina Wirth und Edmund Richter haben sich zum Beispiel bereits zum „Dreamteam Schiefer“ ernannt, da sie einige Schieferdächer bauen durften. Das angeleitete Heimwerken mache viel Spaß, betonen sie – was auch die Kinder bestätigen. Theo, Carl, Tim und Ben sind beispielsweise damit beschäftigt, Tische und Bänke zu schreinern, die aus dem „Honigtopf“ einen generationenübergreifenden Treffpunkt machen sollen. Der Zufall habe sie zu diesem Teilprojekt gebracht, berichten sie – und freuen sich über die Vielfalt des handwerklichen Arbeitens. Schleifen, schrauben, bohren, hämmern – all das dürfen sie unter fachlicher Anleitung. „Es läuft super. Wir kommen viel schneller voran, als erwartet“, freut sich Jugendpfleger Philipp Berg und spricht allen Beteiligten ein Lob aus. Denn nicht nur handwerkliche Unterstützung ist gefragt: So mancher Nachbar beteiligt sich durch das Kochen von Essen, das Spülen von Geschirr oder das Backen von Kuchen.

Und auch der Bauhof hilft bei dem Projekt, betonen die Projektleiter Marie Bretschneider und Jakob Deppert. Das Auskoffern des Fundamentes für das zentrale Klettergerüst hätten die städtischen Arbeiter übernommen – denn das wäre bei einem Spielplatzbau, für den eine Woche eingeplant ist, zu viel gewesen. „Die Besonderheit beim Honigtopf ist, dass wir ihn komplett neu bauen – und dass wir die Bienen sozusagen in die Anlage integrieren“, stellt Deppert heraus und freut sich über das große Engagement der Neustädter. Heute und morgen wird ab 8 Uhr noch einmal geschraubt, gebohrt und gehämmert. Um 15 Uhr kommt heute der TÜV und nimmt die Geräte ab. Morgen ab 14 Uhr findet dann eine kleine Einweihungsfeier statt.