Der Wechsel steht kurz bevor

Der Wechsel steht kurz bevor
Müllabfuhrzweckverband übernimmt – Beim Restmüll kommt die Entsorgung auf den Aufkleber an.
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, dieser Tage werden die Müllkalender verteilt: Ab dem
1. Januar übernimmt der Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf (MZV) die Entsorgung in Neustadt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Rund 5 300 Abfallgefäße hat der MZV in den vergangenen Wochen und Monaten mit einem Chip und einem Etikett ausgestattet, weitere 2.400 sogar ausgetauscht, bei 300 steht eine Nachbearbeitung an, wie Geschäftsstellenleiterin Anja Reichel betont. Ab dem 1. Januar steht der MZV in Neustadt in der Verantwortung für die Abfuhr sämtlicher Müllsorten (die OP berichtete), lässt das Einsammeln durch die Firma „Knettenbrech + Gurdulic“ erledigen – die sich wiederum eines Subunternehmers bedient: Auch in Zukunft kümmert sich die Firma Mittelstadt um den Abfall – mit einem neuen Fahrzeug, das über die entsprechende Software verfügt. „Der Fahrer kennt hier also alles“, freut sich Bürgermeister Thomas Groll und zeigt sich entsprechend zuversichtlich, dass der Wechsel reibungslos vonstattengeht: „Am Anfang wird es vielleicht mal ein bisschen holpern, aber eigentlich sind alle Vorbereitungen getroffen, sodass nichts im Weg stehen dürfte.“
Wichtig für die Bürger ist, dass ihre Restmüll-, Bio- und Papiertonnen mit einem Chip (unterhalb des Deckels) und einem Etikett (mit Adresse und Barcode) ausgestattet sind. Die Restmülltonne hat einen Zusatzaufkleber, bei dem es darauf zu achten gilt, was darauf steht, denn der bisher dreiwöchig Abfuhrrhythmus gehört ab dem neuen Jahr der Vergangenheit an. Gefäße, die alle zwei Wochen geleert werden, sind mit einer R- Plakette markiert. Beim vierwöchigen Rhythmus steht auf dem Aufkleber RI oder R2 – davon ist abhängig, an welchen Terminen diese Behälter geleert werden: Während R alle zwei Wochen dran ist, wechseln sich RI und R2 ab. Dies ist dem Abfuhrkalender gut zu entnehmen.
Selbiger soll ab dem 27. Dezember auf der Homepage des MZV abrufbar sein. Bürger können auch weiterhin einen Erinnerungsservice nutzen, müssen diesen dann aber erneut auf der MZV-Seite anmelden. Die Kunden bekommen dann jeweils eine Erinnerung per E- Mail.
Die Stadt Neustadt und ihre Ortsteile sind in vier Abfuhrbezirke eingeteilt und sollten sich diese auf dem Abfallkalender genau notieren – und dabei beachten, dass diese zwischen Rest-, Biomüll, Papier und Gelbem Sack durchaus variieren können. Die Straße „Am Kaufpark“ ist beispielsweise beim Restmüll und beim Gelben Sack Bezirk B, beim Biomüll Bezirk A und bei Papier Bezirk D.
Anfang Januar erhalten Bürger einen Gebührenbescheid, den sie mit ihren Tonnen vergleichen sollten. Die notwendigen Informationen sind auf den Etiketten der Tonne zu finden. Der Bescheid gilt für mehrere Jahre. „Sie bekommen erst dann einen neuen Bescheid, wenn sich der Gefäßbestand verändert hat oder eine Änderung der Gebühren notwendig war“, stellt Reichel heraus.
Die Geschäftsstellenleiterin berichtet, dass dem MZV mittlerweile einige Anträge vorliegen, mit denen Neustädter eine Änderung des Gefäßbestandes in Auftrag geben. Die neuen Tonnen sollen bis spätestens in der zweiten Januarwoche angeliefert werden: „Zwischen den Jahren bis zum Ende der ersten Kalenderwoche 2019 sollten alle, die einen Wechsel beantragt haben, die entsprechenden Tonnen so auf ihrem Grundstück platzieren, dass sie für unsere Mitarbeiter gut zugänglich sind“, sagt Reichel. Die Tonnen würden dann ohne einen weiteren Hinweis ausgetauscht – was auch ein Vorteil des Wechsels sei, wie Groll ergänzt: Bürger müssen mit ihren Tonnen nicht mehr extra ans Rathaus, wenn sie einen Wechsel wünschen oder ein Behälter defekt ist. Auch dann gilt: Die Tonnen gut sichtbar und zugänglich aufs Grundstück stellen. Laut Plan werden sie innerhalb von zwei Wochen ausgetauscht. Tonnen, die nicht mehr zugelassen sind (also Altgefäße mit der Markierung der Stadt) werden voraussichtlich im Februar eingezogen.
Generell gilt: Fehlt eine Plakette oder ein Etikett, wurde eine Tonne nicht geleert oder besteht ein anderes Problem, sollten die Bürger den direkten Draht zum MZV suchen und sich telefonisch oder per E-Mail melden.
Der MZV übernimmt übrigens auch die Sperrmüllabfuhr. Die Stadt nahm bisher für diesen Service 30 Euro – und transportierte maximal drei Kubikmeter ab. Der Verband bietet zweimal im Jahr eine kostenlose Abfuhr an – mit einem Volumen von bis zu zehn Kubikmetern. Totalentrümpelungen oder Haushaltsauflösungen sind dabei allerdings ausgeschlossen. Die Sperrmüllabfuhr muss wie bisher über eine Anmeldekarte beantragt werden. Sie ist bei der Stadt und den Ortsvorstehern erhältlich, aber auch auf der Homepage des Zweckverbandes zu finden.