Ideenwettbewerb könnte die Ortsmitte Speckswinkels retten

Zahlreiche Gebäude verfallen Sanierungskosten schrecken ab
Speckswinkel. Zahlreiche kleine Dörfer im Landkreis stehen vor dem gleichen Problem: Die Neubaugebiete sind begehrt, die Ortsmitten hingegen stehen leer und verfallen Stück für Stück.

von Florian Lerchbacher
In Niederklein zum Beispiel hatte Ortsvorsteherin Maria März vergangene Woche angekündigt, die Stadt Stadtallendorf aufgrund zahlreicher Leerstände in der Ortsmitte um die Entwicklung eines Förderprogrammes zu bitten. Einen halben Schritt weiter sind Neustadts Bürgermeister Thomas Groll und Speckswinkels Ortsvorsteher Karl Stehl.
In dem kleinen Stadtteil Neustadts ist die Lage noch viel gravierender: Auf rund zwei Hektar stehen im Ortskern zahlreiche Gehöfte, die sukzessive verfallen. „Viele Gebäude sind leer, in den anderen wohnt meist nur noch eine Person“, berichtet Groll. Diese Menschen sind zumeist fortgeschritteneren Alters und so kaum noch in der Lage, die großen Fachwerkhäuser und die angrenzenden Scheunen noch adäquat zu pflegen. „Einige Häuser sind modernisiert und es würden sich leicht Käufer finden“, sagt Stehl und ergänzt, dass die maroden Anhänge dann aber zumeist abschreckend wirken.
Als Problem haben die beiden die strengen Auflagen des Denkmalschutzes für die Ortsmitte als „historische Gesamtanlage“ ausgemacht. So dürften nicht einmal alte Lagerhallen oder eine ausgebrannte Scheune, an denen nichts mehr zu retten sei, abgerissen werden. Zudem wären Sanierungsarbeiten zumeist teurer, als einfach neu zu bauen. Um letzterem einen Riegel vorzuschieben, weist Neustadt für Speckswinkel schon gar keine Bauplätze mehr aus. „Ideenwettbewerb könnte die Ortsmitte Speckswinkels retten“ weiterlesen