Bioenergiegenossen legen sich fest

 

 

Mengsberger Vorstandsmitglieder unterzeichneten Vertrag mit der Firma Viessmann

„Unsere Kinder und Enkelkinder werden es uns danken“, ist sich Karlheinz Kurz, Vorstandsmitglied der Bioenergiegenossenschaft Mengsberg sicher. Das Streben Richtung Bioenergiedorf geht weiter.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. „Wir ziehen das durch“, betont Karlheinz Kurz und ergänzt: „Wir wollen schließlich etwas für die Zukunft machen.“ Momentan, dessen ist sich das Vorstandsmitglied der Bioenergiegenossenschaft Mengsberg bewusst, klinge das Streben Richtung Bioenergiedorf angesichts des niedrigen Ölpreises vielleicht weniger attraktiv. Das magische Wort für den Ortsvorsteher lautet jedoch „Langfristigkeit“. Schon jetzt ist der Ölpreis wieder leicht am Steigen. „In zwei Jahren, wenn wir fertig sind, sieht das anders aus“, sagt er und verweist auf Aussagen einiger Finanzexperten, dass die Preise nach Abstürzen oftmals wieder schnell stiegen. Viel wichtiger sei jedoch der Blick noch weiter nach vorne unter dem Aspekt, dass Öl ein fossiler Brennstoff ist – und dass ein Beitrag zur C02-Neutralität geleistet werde. „Bioenergiegenossen legen sich fest“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Nächster Schritt zur Nahwärmeversorgung in Mengsberg

Ein wichtiger Schritt für die Bioenergiegenossenschaft Mengsberg (BEGM) wurde jetzt mit zwei Unterschriften besiegelt: die Vorstandsmitglieder Karlheinz Kurz und Klaus Schwalm Unterzeichneten den Vertrag mit der Firma Viessmann über die Planungsleistungen der Nahwärmeversorgung. Damit steht auch fest, dass bei der Wärmegewinnung nach wie vor auf die Kombination von Solarthermie und Holz gesetzt wird, nachdem in den letzten Wochen ein weiteres Konzept zur Nahwärmeversorgung geprüft wurde. Dieses Konzept basierte auf einer Wärmegewinnung durch die Verstromung von Gas und hätte eine langjährige Bindung der Bioenergiegenossenschaft mit einem Energiekonzern zur Folge gehabt. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile und aufgrund des Ergebnisses einer neuen Wirtschaftlichkeitsberechnung, die eine Optimierung Konzeptes „Solarthermie und Holz“ beinhaltet, sind sich Vorstand und Aufsichtsrat sicher, dem richtigen Energiesystem für die Nahwärmeversorgung den Vorzug gegeben zu haben. Für die Mitglieder der Bioenergiegenossenschaft wird es somit keine Kopplung ihres Wärmepreises an die Weltmarktpreise für Energie geben. In Aussicht gestellte langfristige Lieferverträge für Holz und die Sonnenergie sichern stabile Verbraucherpreise im Gegensatz zu den schwankenden Preisen fossiler Brennstoffe. Die Vorteile für die Anschlussnehmer der Nahwärme sind allerdings nicht nur in den stabilen Wärmepreisen zu sehen. Wärmeverluste, die bei konventionellen Heizungsanlagen zu tragen sind, gehören für Anschlussnehmer der Vergangenheit an. Sie bezahlen nur die verbrauchte Nutzwärme ab ihrem Anschluss. Auch alle Betriebskosten des eigenen Heizkessels und Finanzrückstellungen für die Erneuerung der eigenen Heizanlage entfallen zukünftig für Nahwärmegenossen. Trotz der hohen Investitionskosten für Heizzentrale und Wärmenetz werden die Investitionskostenanteile pro Anschlussnehmer unterhalb der Kosten liegen, die jeder einzelne für eine konventionelle Heizanlage aufbringen müsste. Dies ist durch die Unterstützung staatlicher Förderstellen möglich, die die Nahwärmegenossenschaft erwartet und von denen jeder Nahwärmeabnehmer profitieren wird. Nicht zuletzt wird durch die Nahwärmeversorgung mit ihrer hocheffektiven Technik und dem Verzicht auf fossile Brennstoffe ein Beitrag zur C02-Neutralität geleistet von dem auch die nächsten Generationen profitieren werden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen