Neuer Verein will Mombergs Kirmes retten

„Ranzemannschaft“ springt als Ausrichter für den Männergesangverein ein und sucht noch „Mittstreiter“ – Treffen am 4. März
„Das ist unser Kirchweihfest. Eine Tradition und keine kleine Spaßveranstaltung, bei der es nicht so schlimm wäre, wenn sie alle drei Jahre mal ausfällt“, betont Daniela Schmittdiel.
von Florian Lerchbacher
Momberg. In Momberg waren bisher drei Gruppen im Wechsel für die Ausrichtung der Kirmes zuständig: die Borussia, der Schützenverein und der Männergesangverein. Letzterer hat diese Verantwortung nun abgegeben, weil das Durchschnittsalter stetig steigt und schlicht nicht mehr genügend Mitglieder für die Vielzahl an Aufgaben zur Verfügung stehen. „Die Vorbereitung, die ganzen Dienste – da kommt schon einiges zusammen“, stellt Schriftführer Stefan Schmittdiel heraus und ergänzt: „Mit nur einer Handvoll Helfern lässt sich das nicht mehr bewältigen. Aus diesem Grund haben wir gesagt: Das können wir nicht mehr machen.“ Rund 150 bis 160 „Dienste“, die übernommen werden müssten, seien schlicht zu viel.
Der Aufschrei im Dorf war natürlich ebenso groß wie die Sorge, dass alle drei Jahre keine Kirmes stattfinden könnte. So auch in der Speckswinkler Straße – der sogenannten Jakobsstraße – deren Bewohner einmal im Jahr Zusammenkommen, um zu grillen. Und bei eben jener Veranstaltung kam die Idee auf: Die Kirmes lässt sich retten, wenn alle drei Jahre Momberger gemeinsam anpacken und die
Organisation und Ausrichtung übernehmen. „Aus dem Dorf, für das Dorf“, gibt Karola Lotter als Motto aus, während ihr Mann Steffen hinzufügt: „Fällt eine solche Veranstaltung einmal aus, ist die Gefahr groß, dass sie mangels Interesse irgendwann gar nicht mehr stattfindet.“ „Neuer Verein will Mombergs Kirmes retten“ weiterlesen

Fraktionen stellen keinen Kandidaten

Derzeit deutet alles darauf hin, dass Thomas Groll (CDU) bei der Bürgermeisterwahl allein ins Rennen geht

Am 28. Oktober treten die Neustädter an die Urnen, um ihren Bürgermeister zu wählen. Momentan sieht es so aus, als könnten sie sich dann nur zwischen Ja oder Nein zum Amtsinhaber entscheiden.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Die Kommunalpolitiker in Neustadt sind zufrieden mit der Arbeit von Amtsinhaber Thomas Groll: Das geht sogar so weit, dass weder die SPD – die bei den vergangenen Jahren jeweils Georg Metz ins Rennen geschickt hatte – noch die FWG einen Grund sehen, einen eigenen Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl Ende Oktober zu stellen. „Der Bürgermeister macht im Moment gute Arbeit und belegt alle Themen“, lobt SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler und ergänzt: „Wir haben überlegt, ob es etwas gibt, wo die Stadt anders aufgestellt sein müsste – aber nichts gefunden.“ Ähnlich sieht das Karsten Gehmlich (FWG): „Thomas Groll hat das Projekt 2025 ausgerufen und wir haben viele gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht. Er soll die Möglichkeit bekommen, das zu Ende zu bringen, was er angefangen hat.“ „Fraktionen stellen keinen Kandidaten“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Gehölz schnitt soll seltene Tiere und Pflanzen schützen

Rückschnitt von Ufergehölzen im FFH-Gebiet am Otterbach in Neustadt zum Erhalt von Orchideen und seltenen Schmetterlingen

Bis Ende Februar werden am Otterbach im FFH-Gebiet „Macofinea Schutzgebiet bei Neustadt“ Ufergehölze zurückgeschnitten. Damit sollen die Lebensbedingungen für seltene und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten erhalten und verbessert werden. Das Gemeinschaftsprojekt von der Stadt Neustadt und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf mit dem Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz umfasst einen kurzen rund 150 Meter langen Gewässerabschnitt am Otterbach in Neustadt. Hier wird etwa die Hälfte der Erlen entfernt und zu Hackschnitzeln verarbeitet, die dann in den Bioenergiedörfern des Landkreises als regenerativer Brennstoff dienen sollen. Damit werden auch regionale Kreisläufe in der Energieversorgung mit unterstützt. Die Arbeiten werden von einem Forstuntemehmen durchgeführt, wobei die kleineren Entbuschungsmaßnahmen auf der angrenzenden Brachfläche von der Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg übernommen werden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Verkehrs-Gau? Aber nicht doch

Ministerium reagiert gelassen auf erneute Resolution zum Ausbau der Bundesstraße 454 in Stadtallendorf
von Michael Rinde
Bundesstraße 454 Forderungen an Land und Bund gestellt. Im Verkehrsministerium teilt man die Ängste nicht.
Stadtallendorf. Das Szenario ist bekannt: Bis Ende 2021 wird der Autobahnabschnitt von Bischhausen bis Schwalmstadt fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben sein. Immer vorausgesetzt, alles käme wie erwartet, so werden die anderen beiden A-49-Abschnitte bis Gemünden (Felda) bis zum Jahr 2025 oder 2026 gebaut.
In Stadtallendorf steht der dritte Ausbauabschnitt der Bundesstraße 454 aus, Baurecht gibt es, die Finanzierung steht. Jetzt laufen die Vorbereitungen für das Großprojekt. Angesichts dieser Situation hatten sich die Stadtparlamente aus Stadtallendorf und Neustadt unabhängig voneinander abermals zu einer Resolution entschieden (die OP berichtete). In Stadtallendorf ging der Impuls von der SPD- Fraktion aus, in Neustadt wurde der Antrag von Beginn an von allen Fraktionen und dem Magistrat getragen. Im Kern geht es darum, dass das Land alles dafür tun soll, dass der dritte Bauabschnitt der Bundesstraße 454 schneller angegangen wird. Es geht um den Umbau der Kreuzung Bundesstraße 454/Bahnhofstraße/Hauptstraße. Das ist verbunden mit der Tieferlegung der Bundesstraße, analog wie beim zweiten Bauabschnitt. In der Debatte im Stadtparlament hatte die SPD außerdem darauf hingewiesen, dass die Großbaustelle an der Bundesstraße außerdem mit dem Baustellenverkehr für die weiteren beiden A-49-Abschnitte kollidieren wird. Das könne die Stadt nicht verkraften. ln der Resolution begrüßt das Parlament trotz alledem, dass es nunmehr Baurecht für alle A-49-Abschnitte gibt. Bei diesem gesondert aufgelisteten Punkt des Beschlusses enthielt sich der Grünen- Stadtverordnete Michael Feldpausch. Ansonsten billigte das Parlament die Resolution. „Verkehrs-Gau? Aber nicht doch“ weiterlesen

SPD wird Beitritt zum Müllabfuhrzweckverband zustimmen

Vor der letzten Stadtverordnetensitzung stellte sich der Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf vor und erläuterte seine Arbeit. Geschäftsführerin Anja Reichel und der Verbandsvorsitzende Christoph Felkl (Bürgermeister der Gemeinde Breidenbach) stellten den Verband vor. Sie zeigten anhand zahlreicher Beispiele auf, welche Kosten für die Bürgerinnen und Bürger bei einem Beitritt entstehen würden.
Bei der Abfuhr kann zwischen einem zwei- und einem vierwöchigen Rhythmus gewählt werden. So kostet eine 80 L Tonne für den Restmüll bisher bei uns bei einer Abholung alle drei Wochen 112,80 €. Beim Zweckverband würde eine zweiwöchige Abfuhr 143,40 € und eine vierwöchige 71,76 €. kosten.
Zweimal im Jahr kann der Sperrmüll kostenlos abgeholt werden. Hier kann die dreifache Menge abgeben werden als dies bisher bei uns erlaubt ist. In Neustadt kostet die Abholung aktuell 30 €.

Wer sich über den Verband informieren will kann dies hier : Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf

Kompakt-Karneval statt Totalausfall?

Narren ziehen Übergangslösung in Erwägung • Kreis würde Halle der Waldschule zur Verfügung stellen
Der Abgesang auf den Karneval 2019 zog sich in Neustadt wie ein roter Faden durch die Kampagne. Doch so langsam wird den Narren klar: Eine Notlösung ist besser, als ein oder gar zwei Jahre lang gar nichts zu feiern.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Zweieinhalb Wochen lang herrschte in Neustadt Ausnahmezustand. Wie eigentlich jedes Jahr in der närrischen Zeit. Mit einer Rathauserstürmung am Rosenmontag, die so gut wie lange nicht besucht war. Die Junker-Hansen-Stadt, die unbestrittene Karnevalshochburg des Landkreises, ohne Narretei? Eigentlich unvorstellbar – aber dennoch ist seit weit über einem Jahr zu hören: ohne Haus der Begegnung kein Karneval! Dabei hatte Bürgermeister Thomas Groll immer wieder Alternativen für die Zeit der Neugestaltung (beziehungsweise einst der Renovierung) in die Diskussion gebracht.
Und nun scheint den Narren langsam bewusst zu werden, dass Abriss und Neubau keine Luftschlösser sind, sondern bevorstehende Realität – auch wenn die Pläne und Vorbereitungen noch lange nicht abgeschlossen sind. Wie eine Recherche dieser Zeitung zeigt, sind die karnevalstreibenden Vereine so weit, dass sie über Alternativ oder Notlösungen nachzudenken bereit sind.
„Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Neubau innerhalb eines Jahres fertiggestellt wird. Deswegen gehe ich davon aus, dass wir mindestens zwei Jahre lang auf das Haus der Begegnung als Veranstaltungsort für den Karneval verzichten müssen“, sagt VfL-Sitzungspräsident Michael Launer und ergänzt: „Für die Garden wäre das fatal – insbesondere für den Nachwuchs. Wenn zwei Jahre lang nichts passiert, verlieren die Kinder und Jugendlichen das Interesse und schließen sich eventuell woanders an.“ „Kompakt-Karneval statt Totalausfall?“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Haushalt 2018 einstimmig verabschiedet

„Neustadt 2025“ nicht zuletzt aufgrund der Erstaufnahmeeinrichtung möglich

 

Nachdem Bürgermeister Thomas Groll den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2018 im Dezember eingebracht hatte, war dieser anschließend von den Fraktionen von CDU, SPD und FWG, den beiden Fachausschüssen der Stadtverordnetenversammlung und den vier Ortsbeiräten beraten worden. Dies geschah in einem Rekordtempo, ohne jede kritische Anmerkung, bei nur vereinzelten Nachfragen und jeweils einstimmig. Die Art und Weise der Beratungen dürfte im Kreisgebiet wohl einmalig sein. In den vergangenen Wochen wurde erneut deutlich, dass die Kommunalpolitiker vor Ort gemeinsam die Zukunft Neustadts und seiner Stadtteile gestalten wollen und es einen großen Konsens über die dabei zu verfolgenden Ziele gibt. Dabei bauen CDU, SPD und FWG auf der guten Vorarbeit des Bürgermeisters und der Verwaltung auf. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss das umfangreiche Zahlenwerk am 5. Februar erwartungsgemäß einstimmig. Vor der Abstimmung nutzten die Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter Georgi (CDU), Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) und Karsten Gehmlich (FWG) die Gelegenheit, den Haushalt 2018 aus ihrer Sichtweise zu beurteilen. Hierbei waren große Übereinstimmungen festzustellen. Immer wieder bezog man sich aufeinander und stellte dabei Gemeinsamkeiten heraus. Schade, dass die Beratungen nur von zwei Neustädter Zuschauern verfolgt wurden. Diese Debatte hätte eigentlich mehr Besucher verdient gehabt. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Hundequäler hält Neustadt weiter in Atem

Inzwischen liegen der Polizei neun Anzeigen vor • Tierrechtsorganisation Peta setzt Belohnung aus
Vor zwei Wochen tauchten im Wohngebiet Ruschelberg erstmals mit Nägeln gespickte Wurststücke auf. Wie durch ein Wunder wurde bisher noch kein Tier – und auch kein Mensch – verletzt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Ein Unbekannter hält Neustadts Hundehalter beziehungsweise die Anwohner im Bereich Ruschelberg / Sonnenweg in Atem, indem er mit auch am Kopfende angespitzten Nägeln gespickte Wurststücke auslegt (die OP berichtete). Zumeist im öffentlichen Raum – es kam aber auch schon vor, dass der Täter die potenziell tödlichen Köder über den Zaun auf Privatgelände warf, auf dem ein Hund lebt. Solche Fälle ereigneten sich im Sonnenweg und in der Willingshäuser Straße. Ein anderes Tier hatte beim Gassigehen durch Hochstraße, Hohe Treppe, Sonnenweg und Carl-Bantzer-Weg einen Köder gefressen. „Hundequäler hält Neustadt weiter in Atem“ weiterlesen

Holztor ist für Narren kein Hindernis

Karnevalisten erstürmten das Rathaus und freuten sich über gut gefüllte Kassen und Getränkevorräte
Das kommt davon, wenn man trödelt: um ein Haar hätten Neustadts Karnevalisten für die Rathauserstürmung die närrisch angemessenen 1:11 Stunden gebraucht. Tatsächlich waren sie aber erst nach 1:12 Stunden fertig.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Ihr seid uns hier gar nicht willkommen, habt den Büroschlaf uns genommen“, rief Bürgermeister Thomas Groll den Narren aus einem Rathausfenster entgegen und versuchte verzweifelt, die anstürmende Meute zur Vernunft zu bringen: „Gemeinsam tun wir hier agieren, zum Wohle Neustadts wir regieren.“ Doch nicht einmal das Versprechen, weitere Fördertöpfe anzapfen zu wollen, hielt die Karnevalisten ab. „Holztor ist für Narren kein Hindernis“ weiterlesen