Lindenstraßen-Star kommt zum „Biber“

Rebecca Siemoneit-Barum gastiert bei zweiter Auflage des Artistenfestivals in der Stadt Neustadt
Berühmt wurde sie als „Iffi Zenker“ in der Kult-Serie „Lindenstraße“, doch Rebecca Siemoneit-Barum ist eigentlich ein „echtes Zirkuskind“, wie Zirkus- Fan und Bürgermeister Thomas Groll betont.
Neustadt. Neben der Arbeit und der Familie ist der Zirkus die große Liebe von Bürgermeister Thomas Groll. Umso größer ist seine Freude, nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr nun die zweite Auflage des Neustädter Artistenfestivals „Goldener Biber“ anzukündigen. Sie findet am Sonntag, 13. Oktober, ab 14 Uhr in einem Zelt am Junker-Hansen-Turm statt. Voraussichtlich zehn Darbietungen werden an diesem Nachmittag um die Gunst von Jury und Publikum wetteifern. Auf die Sieger warten wieder der Goldene, Silberne und Bronzene Biber sowie der Publikumspreis. Neben den Künstlern hat auch noch eine Prominente angekündigt, in die Stadt kommen zu wollen: Rebecca Siemoneit-Barum, die durch die Serie „Lindenstraße“ Berühmtheit erlangte. Sie ist die Tochter des ehemaligen Zirkus-Direktors und Tierlehrers Gerd Siemoneit-Barum und stand selbst viele Jahre in der Manege.
Zirkuswelt lobt Kommune
Wie Groll berichtet, bereiten Anni Bichelmaier (die das Festival moderieren werde) vom Familien- und Mitmach-Circus „Manegen-Traum“ und Thomas Zimmermann, Direktor der Berliner Schule für bildende und darstellende Künste „Die Eta
ge“, derzeit das Programm vor. Doch auch lokale Gruppen bindet die Stadt ein: Neben Artisten aus Familien-Zirkussen und Zirkus-Schulen werden auch Kinder und Jugendliche der vielfach ausgezeichneten „Traumfänger“ der Grundschule II aus Stadtallendorf auftreten. Für Festival-Stimmung sorgt die Saxofon-Gruppe des Happy Sound Orchesters, und wer will, kann sich als Artist erproben.
Stolz ist Groll, dass die „Deutsche Circus-Zeitung“ über das Neustädter Artistenfestival berichtete. Umso mehr strebt er an, gemeinsam mit Bichelmaier und Zimmermann das Festival im Veranstaltungskalender zu etablieren und auch zu einem jährlichen Treffpunkt von Familien-Zirkussen und -Schulen zu machen. Im Vorfeld der diesjährigen Veranstaltung werde es dazu eine Infoveranstaltung geben, kündigt er an.
Thomas Zimmermann trat vor drei Jahrzehnten selbst im Staatszirkus der ehemaligen DDR auf und hat noch heute zahlreiche Kontakte zu den damaligen Unternehmen Berolina, Aeros und Busch. So hat er auch dem letzten Generaldirektor des Staatszirkus‘, Gerhard Klauß, von der Veranstaltung in Neustadt erzählt. Dieser ist heute noch als Künstleragent in Berlin tätig und war Jury-Mitglied bei zahlreichen internationalen Zirkus-Festivals, unter anderem in Monte Carlo und Paris. Er hätte gerne in der Jury mitgewirkt, berichtet Groll, könne aber nicht kommen. Aber er habe der Kommune großes Lob für ihr Engagement ausgesprochen und gesagt: „Der Zirkus braucht Freunde, und der Einsatz in Neustadt ist eine willkommene Hilfe. Wir müssen aktiv werden, um den Zirkus auch in Deutschland zu erhalten.“