Neustädter Mitteilungsblatt

BürgerBus gestartet Neues Mobilitätsangebot Dienstag und Donnerstag

Am 3. September 2019 startete der Neustädter Bürgerbus zu seinen ersten planmäßigen Touren. Für die Organisation und Durchführung ist „WIR für UNS!“ – Bürgerverein Neustadt (Hessen) verantwortlich.
Im Mitteilungsblatt vom 29. August 2019 waren bereits der Fahrplan dieses neuen Mobilitätsangebotes abgedruckt sowie Kontaktadressen für Rückfragen genannt.
Fahrpläne liegen im Rathaus und an zahlreichen Stellen in der Kommune aus.
Vereinsvorsitzender Dieter Trümpert und Bürgermeister Thomas Groll begrüßten den Bürgerbus mit Fahrgast Annegret Gatzweiler und Fahrer Walter Schmitt gegen 13.30 Uhr auf dem Rathausplatz und freuten sich darüber, dass endlich der Startschuss gefallen war. Morgens fuhr Gerald Schenk den Bus und transportierte zwei Fahrgäste.
Gerd Leißner, der mit Wolfram Ellenberg, Reinhold Mann und Dieter Trümpert die organisatorische Vorarbeit geleistet hatte, berichtete, dass es aktuell 16 Fahrer gebe und weitere Interessenbekundungen vorlägen.
Der Bürgermeister hob hervor, dass sich „WIR für UNS!“ in den vergangenen fünf Monaten sehr gut entwickelt habe und man von dem Bürgerverein sicher noch viel erwarten dürfe.
Gemeinsam mit Dieter Trümpert zeigte er sich hoffnungsfroh, dass der Bürgerbus nach einer Anlaufphase rege genutzt werde. „Das Angebot muss bekannt werden. Dabei hilft am besten die Mund- zu-Mund-Propaganda von Fahrern und Fahrgästen“, so Thomas Groll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Der Ranzemann packt seinen Koffer

Morgen beginnt die Kirmes • 20 Jahre lang ging Arthur Groß an der Spitze des sonntäglichen Festumzuges
Von morgen bis Sonntag richtet der Schützenverein „Viktoria“ die 149. Momberger Kirmes aus, bei der eine Ära zu Ende geht: Arthur Groß nimmt als „Ranzemann“ seinen Hut.
von Florian Lerchbacher
Momberg. Alljährlich führt ein Handwerker den Momberger Kirmesfestumzug an: Der sogenannte „Ranzemann“ ist die Symbolfigur des Dorfes. Doch warum eigentlich? Die Antwort findet sich – wie so oft bei solchen Fragen – in der Geschichte: In Momberg gab es immer handwerkliche Betriebe und zahlreiche Handwerker – eine Folge der jahrhundertelangen Zugehörigkeit zum Bistum Mainz, wie Arthur Groß, ehemaliger Ortsvorsteher, selber Handwerker und der Ranzemann der vergangenen Jahre schlechthin, betont. Wichtigster Unterschied des Mainzer Rechts im Vergleich zum hessischen Recht: Es gab die Güterteilung. Das heißt, im Todesfall wurden Grund und Boden gleichmäßig auf alle Kinder einer Familie aufgeteilt – was zu einer Zerstückelung der Höfe führte. Entsprechend sei den Mombergern gar nichts übriggeblieben, als sich eine alternative Erwerbsmöglichkeit in der Landwirtschaft zu suchen, berichtet Groß.
So sei es dazu gekommen, dass Momberg wie eine Insel im hessischen Raum war, auf der es Vertreter aus fast allen Handwerksberufen gab, wie schon Willy Schmitt in der Chronik von 1985 schrieb: Es gab Maurer, Zimmerleute, Schindelmacher, Anstreicher (Weißbinder), Schmiede, Schuster, Schreiner, Schneider, Bürstenmacher, Dachdecker, Schlosser, Seiler, Pflasterer, Wagner, Stellmacher, Steinmetze und vieles mehr. „Der Ranzemann packt seinen Koffer“ weiterlesen