Spenden für Ukraine-Flüchtlinge

Katholische Gemeinde „Heilige Dreifaltigkeit“ Neustadt sammelt / Samstag nächster Annahmetermin für Sachspenden
Neustadt. Kinderkleidung und Hygieneartikel wurden an der katholischen Kirchengemeinde „Heilige Dreifaltigkeit“ Neustadt für Flüchtlinge der Ukraine gesammelt. Wie Felicitas Trebes-Börner, Vorsitzende der Frauengemeinschaft, mitteilt, hatte Pfarrer Andreas Rhiel die Aktion initiiert und im Vorfeld Kontakte zu verschiedenen Hilfsorganisationen geknüpft.

„Schnell fanden sich Helferinnen, die ihn bei dieser Aktion unterstützten“, berichtet Trebes-Börner. Am vergangenen Donnerstag und Freitag wurden die Sachspenden zusammengetragen. Und bereits am Freitagmorgen wurde ein Teil der Spenden nach Momberg gebracht, wo ebenfalls gesammelt wurde.

Von dort wurden die Spenden mit einem Lastwagen der Firma Heidelmann aus Schwalmstadt abgeholt und an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht, wie Trebes-Börner mitteilt. „Spenden für Ukraine-Flüchtlinge“ weiterlesen

Vorbereitung auf den Flüchtlingsstrom

Noch ist laut Regierungspräsidium unklar, ob Menschen aus der Ukraine in Erstaufnahmeeinrichtung Neustadt kommen
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Immer mehr Menschen fliehen aus der Ukraine vor dem Krieg. Viele von ihnen kommen derzeit bei Freunden und Verwandten oder bei anderen hilfsbereiten Menschen unter – aber noch lange nicht alle. Entsprechend laufen auch beim Regierungspräsidium (RP) in Gießen die Vorbereitungen, um den Geflüchteten Schutz bieten zu können.

„Da die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen auch aufgrund der coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen über eine begrenzte Anzahl von freien Unterbringungsplätzen verfügt, werden zur möglichen kurzfristigen Unterbringung größerer Gruppen an den bereits bestehenden Erstaufnahmeeinrichtungs-Standorten Leichtbauhallen errichtet, in denen die ukrainischen Geflüchteten für einige Tage untergebracht werden können“, teilt Thorsten Haas, der stellvertretende Pressesprecher des Regierungspräsidiums, auf Anfrage dieser Zeitung mit.

Und so laufen auch in Neustadt die Vorbereitungen, Geflüchtete aus der Ukraine in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAEH) willkommen zu heißen. Engagierte Bürgerinnen und Bürger sammeln bereits Spenden, die teilweise an die ukrainische Grenze gebracht werden – der Rest bleibt aber in der Stadt, um sie den Geflüchteten bei ihrer Ankunft in der Anlage übergeben zu können. „Vorbereitung auf den Flüchtlingsstrom“ weiterlesen

Extra-Schutz für prägende Baudenkmäler

Warum ist der Junker-Hansen-Turm nicht im Regionalplan aufgelistet?
Von Stefan Dietrich
Marburg. 176 Seiten stark ist der Text zum Entwurf des neuen Regionalplans Mittelhessen. Es geht um Vorranggebiete für Siedlungen, Gewerbe und Industrie, um mögliche Abbauflächen und Verkehrswege, aber es geht auch darum, wo solche Planungen nicht ohne Weiteres möglich sind. Unter anderem sind deshalb „zu schützende Baudenkmäler und Gesamtanlagen“ aufgeführt.

Die Tabelle mit den Baudenkmälern im Landkreis liest sich fast wie eine Hitliste der Sehenswürdigkeiten in den einzelnen Gemeinden – aber nur fast. Die alten Stadtkerne von Marburg, Biedenkopf, Amöneburg und Rauschenberg sind beispielsweise dabei, auch einige Burgen – aber was ist eigentlich mit dem Junker-Hansen-Turm? Das Wahrzeichen von Neustadt gilt als größter erhaltener Fachwerkrundbau der Welt. Bürgermeister Thomas Groll bezeichnet den Turm als „Baukulturdenkmal von nationaler Bedeutung“ und kritisiert, dass er nicht in der Liste der besonders zu schützenden Denkmäler steht (die OP berichtete). Andererseits enthält die Liste auch ein Gebäude-Ensemble, das viele Menschen nicht als besondere Sehenswürdigkeit betrachten: die Institute und das Fernheizwerk auf den Marburger Lahnbergen. In den vergangenen Jahren gab es in Marburg sogar Debatten über einen Abriss dieser Gebäude. „Extra-Schutz für prägende Baudenkmäler“ weiterlesen