„Wer nicht mitmacht, hat schon verloren“

Stadt Neustadt überarbeitet ihre Angebote für Senioren / Neuer Bewegungspfad im Bürgerpark
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Am Erlensee bei Kirchhain hatte Irene Henrich bereits einen ATP-Bewegungspfad und sich gedacht: So etwas wäre auch für Neustadt geeignet. Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Im Bürgerpark gibt es nun ein solches Angebot. Der Pfad besteht aus elf Schildern, von denen zehn Übungen erklären, die sich an die Generation „60plus“ oder an Sportanfänger richten.

Und weil die Stadt die Struktur ihrer Seniorennachmittage verändern und Neues anbieten möchte, feierte sie nicht nur den Weltseniorentag, sondern weihte den Bewegungspfad mit vielen Gästen ein. Die Federführung übernahm Holger Dolfen, der Vorsitzende des Vereins Prävention und Sport in Deutschland (PID), der das Projekt initiiert hatte. Er erläuterte den Seniorinnen und Senioren die unterschiedlichen Übungen. In der Gruppe machten diese auch elanvoll mit. Seit 23 Jahren mache er regelmäßig Übungen, sagt der 89-jährige Horst Lemmer und betont. „Früher waren wir immer in der Natur.“ Entsprechend könne er sich auch ein leichtes Training im Park vorstellen. „„Wer nicht mitmacht, hat schon verloren““ weiterlesen

Drei Landkreise, eine Feier

Neustadt traf Nachbarn aus dem Schwalm-Eder-Kreis und dem Vogelsbergkreis am „Dreiherrenstein“
Neustadt. Am „Dreiherrenstein“ treffen die Landkreise Schwalm-Eder, Vogelsberg und Marburg-Biedenkopf zusammen. Anlässlich des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ bot sich Bürgermeister Thomas Groll die Gelegenheit, die Nachbarn der Junker-Hansen-Stadt zu einer Wanderung einzuladen.

Etwa 150 Wanderer trafen sich auf dem Schlossplatz vor dem Rathaus, um gemeinsam zum „Dreiherrenstein“ zu laufen. Der rund vier Kilometer lange Weg, der in einer Stunde zurückgelegt wurde, führte auch an der neuen Schutzhütte in der Verlängerung des Kohlscheider Weges vorbei.

Am „Dreiherrenstein“ hatten sich bei Ankunft der Wanderer bereits zahlreiche Gäste aus den umliegenden Städten und Gemeinden versammelt. Wie die Stadt Neustadt berichtete, haben etwa 350 Menschen den Weg zum Nachbarschaftstreffen gefunden. Die Junker-Hansen-Musikanten sorgten mit Blasmusik für Unterhaltung.

Groll äußerte die Hoffnung, dass die Zusammenkunft regelmäßig stattfinden möge. Aus Willingshausen wurde bereits Interesse geäußert, anlässlich „200 Jahren Malerkolonie“ 2024 eine solche Veranstaltung zu organisieren.

Manege frei für den „Goldenen Biber“

Unter anderem kommt Star-Clown Tony Alexis zum Artistenfestival / OP verlost Karten
Von Florian Lerchbacher
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Neustadt. Das Artistenfestival „Goldener Biber“ kehrte zurück – und das mit Wucht. Kooperierte die Stadt in den Jahren 2018 und 2019 noch mit einer Artistenschule (und einem Mitmach-Zirkus), so wartet sie bei der dritten Auflage der Veranstaltung mit einem Programm auf, das sogar Kenner mit der Zunge schnalzen lässt. Bürgermeister Thomas Groll, bekennender Zirkus-Fan und seit fast drei Jahrzehnten Mitglied der „Gesellschaft der Circusfreunde“, ist jedenfalls bereits voller Vorfreude und verkündet stolz, dass auch Stefan Nolte – Präsident eben jener Gesellschaft – angesichts des Programms sein Kommen angemeldet habe.

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Sparkasse Marburg-Biedenkopf machten es, wie der Rathauschef herausstellt, möglich, namhafte Artistinnen und Artisten nach Neustadt zu locken – einer Kommune, die über das Jahr verteilt die exakt 750 Jahre zurückliegende urkundliche Ersterwähnung von Nova Civitas feiert. Und der „Goldene Biber“ werde angesichts der Besetzung mit Sicherheit zu den Höhepunkten gehören, sagt Groll.

Der Bürgermeister hatte es sich nicht nehmen lassen, höchstpersönlich an der Zusammenstellung und Organisation des Programms mitzuwirken. Die Telefonate mit Stargast Tony Alexis führte er beispielsweise selbst. Der weltberühmte Clown spreche zwar mit Ausnahme seines markanten Ausrufs „Ahoi“, den früher bis zu 5 000 Menschen in Zirkuszelten erwiderten, keinerlei Deutsch. Die Kommunikation habe aber trotzdem funktioniert und sei sehr erheiternd gewesen, berichtet Groll und freut sich wie ein Kind in der Manege, dass der Clown sich einmal mit „gracias amigo“ (vielen Dank, mein Freund) verabschiedet habe. „Manege frei für den „Goldenen Biber““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt traf seine Nachbarn am „Dreiherrenstein

Seit alters her befinden sich am „Dreiherrenstein“ die wich­tigsten Grenzsteine in der näheren Umgebung Neustadts.
Bis 1803 trafen hier die Landgrafschaften Hes­sen-Kassel und Hessen-Darmstadt und das kur­mainzische Gebiet, zu dem Neustadt bis zum seinerzeitigen Reichsdeputationshauptschluss ge­hörte, aufeinander. Vor über 200 Jahren wurden dann aufgrund der napoleonischen Kriege Teile des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation „neu geordnet“ und Neustadt kam „nach Kassel“. Heute treffen am „Dreiherrenstein“ die Landkrei­se Schwalm-Eder, Vogelsberg und Marburg-Bie­denkopf zusammen.
Das letzte große Treffen an dieser historischen Stätte fand 2004 anlässlich der 500. Neustädter Trinitatis-Kirmes statt. Das Stadtjubiläum „Neu­stadt 750“ bot Bürgermeister Thomas Groll nun die Gelegenheit, die Nachbarn der Junker-Han­sen-Stadt wieder einmal einzuladen.
Erfreulicherweise hatte Petrus ein Einsehen und so blieb es am 3. Oktober, anders als an den Vor­tagen, trocken und sogar die Sonne kam zum Vor­schein.
Bereits in den frühen Morgenstunden hatten die Kameradin­nen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt für die notwendige Infrastruktur gesorgt. Später sollten sie die Wanderer mit Würstchen und Getränken sowie Kaffee und Kuchen versorgen. Herzlichen Dank dafür.
Danke auch an den städtischen Bauhof für vorbereitende Maßnahmen, Sonja Stark und Rene Spatzier für die Organisa­tion, „dem Bernsburger Bauern“ für die Bereitstellung seiner Wiese als Parkplatz, Rainer Kurz für die Verkehrsregelung und den Fahrern des Bürgerbusses für ihren Einsatz. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen