220 000 Euro für neue Fassade

Umfassende Sanierung am „Haus der Vereine“ in Neustadt / Historisches Archiv soll im kommenden Jahr folgen
Neustadt. Das ehemalige „Schwesternhaus“ in der Neustädter Ritterstraße wurde um die Jahrtausendwende hin umfassend saniert. 2001 erfolgte die Einweihung. Seitdem sind dort neben der ökumenischen Diakoniestation auch zahlreiche örtliche Vereine und Verbände untergebracht. Nach mehr als 20 Jahren ist eine erste grundhafte Fassadensanierung notwendig. Die Arbeiten begannen mit dem Aufstellen des Gerüstes.

Die Kommune wird bei dem Vorhaben von Architekt Dipl.-Ing. Roland Ott und Dipl.-Ing. Jörg Weber vom Büro Ott-Weber aus Kirchhain beziehungsweise Amöneburg unterstützt. Die Kostenschätzung geht derzeit von Baukosten in Höhe von rund 220 000 Euro aus.

Die Kommune finanziert diese mit einem Zuschuss der „Hessenkasse“ von 90 Prozent. Nach den ersten Ausschreibungsergebnissen zeigt sich Bürgermeister Thomas Groll im Hinblick auf die bereits vergebenen Gewerke optimistisch, da der Kostenrahmen bisher eingehalten werden konnte.

Zugleich weist er aber darauf hin, dass die Sanierung eines Fachwerkgebäudes stets wie ein „Buch mit sieben Siegeln“ sei. Es lasse sich am Anfang einer Maßnahme nicht sagen, welche unvorhergesehenen Herausforderungen noch auftreten werden.

Die zu erbringenden Bauleistungen stellen sich wie folgt dar: Gerüstbau nebst Baustelleneinrichtung in Schutzmaßnahmen, Instandsetzungsarbeiten an Dacheindeckung/Dachrinnen und Fallrohren, Reparatur von Ortsgängen und Gesimsen, Säubern der Fachwerkfassaden, Reparatur des Holzfachwerkes wo notwendig, Gefach- und Putzarbeiten, Gefach- und Putzanstriche, Reinigung des Sandsteinsockels, Sandsteinreparatur, Fensterreparaturen (neue Anstriche), Fensterabdeckungen, Reinigung der Betonrampenwand, Rückbau Glasvordach, Einbau eines neuen Vordachs (offene Holzkonstruktion mit Stehfalzabdeckung) und eine Holzschindelreparatur.

Bürgermeister Thomas Groll stellt dazu fest, dass nach einem Zeitraum von etwa 20 Jahren solche Sanierungsarbeiten an historischen Fachwerkhäusern immer wieder notwendig seien.

Die anfallenden Kosten würden zwar sicher keine Begeisterung auslösen, aber der Ortskern werde erfreulicherweise immer noch von Fachwerkbauten geprägt. Daher müsse man als Kommune auch das Notwendige tun, um die städtischen Gebäude zu erhalten. Im kommenden Jahr werden Sanierungsarbeiten beim Historischen Archiv durchgeführt.