Neustädter Mitteilungsblatt

Radweg „Frauenrodt“ – leider eine unendliche Geschichte

Vor mehreren Wochen hatte die DEGES öffentlich zugesagt, dass der Ersatzradweg durch das „Frauenrodt“ von Neustadt nach Wie­ra für die temporäre Kappung des Deutschlandradweges zwischen Neustadt und Momberg „kurzfristig“ umgesetzt werde. Passiert ist bis heute nichts. Auf Mails von Bürgermeister Thomas Groll reagiert die DEGES nicht, bei Anrufen eiert man herum. Groll ist enttäuscht und wütend über dieses Verhalten. Er hat sich nunmehr an Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir gewandt, denn auch das Land Hessen gehört zu den Anteilseignern der DEGES und eine sofortige Umsetzung der gegebenen Zusagen gefordert.

Otto-Ubbelohde-Preis 2022 für Christiane Krapp

Kürzlich hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf die Preisträge­rinnen und Preisträger des diesjährigen Otto-Ubbelohde-Preises bekanntgegeben.
Dazu gehört auch die Neustädter Musikerin, Musiklehrerin und Regisseurin Christiane Krapp, die sich seit vielen Jahren musika­lisch in und um Neustadt engagiert.
Dazu gehören die „Flötentöne“, die „Klangfarben“ aus Kirtorf (die oftmals gemeinsam auftreten) und ihr Wirken als Lehrerin an der Martin-von-Tours-Schule, wo sie zahlreiche Aufführungen vorbereitete und durchführte.
Für das Jubiläum anlässlich des 750-jährigen Bestehens der Stadt Neustadt (Hessen) hat sie das Musical „Nova Civitas – Aus der Geschichte unserer Stadt“ komponiert.
Dabei übernahm sie auch die Regie. Daraus ist ein gelungenes Musical geworden, das die Geschichte der Kommune eindrucks­voll aufarbeitete und für Besucherinnen und Besucher nicht nur nachvollziehbar machte, sondern auch dazu beitrug, ein Ge­meinschaftsgefühl zu entwickeln. Aus ihrer Idee im Jahr 2019 ein Musical über die Stadtgeschichte zu schreiben, ist ein Event zum Stadtjubiläum entstanden, das zeige, wie man lebendig und eindrucksvoll die Geschichte einer Kommune mit einem Musical aufarbeiten könne, so Landrat Jens Womelsdorf anlässlich der Be­kanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger.
Bürgermeister Thomas Groll gratulierte Christiane Krapp na­mens der Kommunem aber auch ganz persönlich, recht herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung. Gerne, so der Bürgermeister, habe er einen Vorschlag aus der Bürgerschaft aufgenommen und Christiane Krapp für den diesjährigen Otto-Ubbelohde-Preis vor­geschlagen.

Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ 10 Millionen Euro für zukunftsweisende Projekte in Innenstädten und Ortszentren
Neustadt (Hessen) erhält weitere 200.000 Euro

Auch die zweite Ausschreibung des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ im April 2022 ist auf große Resonanz gestoßen. Un­ter dem Motto „Geben Sie der Zukunft Ihrer Innenstadt Raum“ haben 97 Kommunen einen Antrag eingereicht. Jede Kommune konnte sich für ein Budget von maximal 300.000 Euro bewerben und bis zu drei Projektvorschläge einbringen.
Foto: Hess. Ministerium für Wirtschaft, Bildrechte: Hans-Jürgen Herrmann
„Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf der kreativen Nutzung und Gestaltung innerstädtischer Innen- und Außenräume. Denn: neue Formen des Wirtschaftens, Handelns, sozialen Zusammen­seins, kulturellen Ausgleichs und Wohnens, erfordern neuartige innerstädtische Angebote“, erklärte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei der Übergabe der Förderbescheide in Offen­bach. „Die Innenstädte befinden sich im Umbruch, der Wandel ist unumgänglich. Umso wichtiger ist es, mit kreativen Projekten zu experimentieren, um neue Wege aufzuzeigen und zu gehen.“
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Bündnisses für die Innenstadt wurden 41 Städte und Gemeinden ausgewählt. Die von ihnen vorgeschlagenen 95 Projekte können nun mit ins­gesamt 10 Millionen Euro umgesetzt werden. „Die Bandbreite der geförderten Projekte zeigt beeindruckend auf, wie vielfältig sich unsere Innenstädte und Ortszentren aktiv gestalten und damit stärken lassen“, freute sich Al-Wazir.
Auch Neustadt (Hessen) hatte sich mit zwei Vorschlägen bewor­ben. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll hatte Heike Brandt, Inhaberin des Kasseler Büros für Stadt- und Regionalent­wicklung akp, den Förderantrag erarbeitet. Man will zum einen versuchen nach Möglichkeit in der Bahnhofstraße zumindest ei­nen sogenannten „Pop-Up-Store“ zu schaffen. Dies heißt, dass ein leerstehendes Geschäft „auf Vordermann gebracht wird“ und für potentielle Gewerbeneugründungen zunächst auf Zeit zur Verfü­gung steht. Damit soll es Jungunternehmerinnen und Unterneh­mern ermöglicht werden, zu testen, ob ihre Marktidee Bestand haben kann. Hierfür sind bis zu 150.000 Euro angesetzt.
Weiterhin soll es ein Beratungsangebot für die Gebäude-Eigen­tümerinnen und Eigentümer im Bereich der Markt- und auch der
Bahnhofstraße geben. Ähnlich wie bei der Dorfentwicklung in Momberg, Mengsberg und Speckswinkel möchte die Kommune einen Fachplaner verpflichten, der direkt auf die Eigentümer zu­geht, diese nach ihren Vorstellungen befragt und mögliche Optio­nen für die Zukunft aufzeigt.
„Ein besonderer Schwerpunkt der zukünftigen kommunalpoli­tischen Arbeit wird unsere Innenstadt sein müssen. Hier wird es darum gehen, Leerstände zumindest temporär ideenreich zu beseitigen. Beiträge hierzu sind bereits der Begegnungstreff und der NeuSTADTLADEN. Eine „Galerie auf Zeit“ soll folgen. Wir möchten innovativ versuchen, Neugründungen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren“, erläuterte Bürgermeister Thomas Groll den Ansatz.
Weiterhin wolle man ein Beratungsangebot schaffen, um den Ei­gentümerinnen und Eigentümern der Häuser die Möglichkeit zu geben, einmal unbefangen mit einem Dritten über Gegenwart und Zukunft zu reden.
„Die Innenstadt ist ein Thema, das die Kommune keinesfalls al­leine lösen kann. Hier kommt es auf das Zusammenspiel zwischen Eigentümern, Nutzern und Kommune an. Wir geben nunmehr den Startschuss, sind aber darauf angewiesen, dass alle anderen mittun“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Den Förderbescheid aus den Händen von Wirtschaftsminister Ta­rek Al-Wazir nahm Stadtrat Walter Schmitt entgegen.

Kreis untersagt Wasserentnahme aus Bächen, Flüssen und Seen
Allgemeinverfügung soll Austrocknung von Gewässern verhindern

Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf un­tersagt mit einer Allgemeinverfügung bis auf weiteres die Entnah­me von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen (sogenannte ober­irdische Gewässer). Denn wegen der anhaltenden Trockenheit und der seit Wochen fehlenden Niederschläge haben sich in den Gewässern sehr niedrige Wasserstände eingestellt.
Diese Regelung gilt auch für die Wasserentnahme durch Eigentü­mer von Grundstücken, die an oberirdische Gewässer angrenzen. Auch Personen, die für die Nutzung dieser Grundstücke berech­tigt sind (Anlieger), sind von dieser Regelung betroffen. Die Nicht­beachtung der Untersagungen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann im Einzelfall mit einem Bußgeld bis zu 100.000 Euro geahndet werden. Das Entnahmeverbot gilt nicht für Personen, die eine ausdrückliche Erlaubnis der Unteren Wasserbehörde des Kreises oder der Oberen Wasserbehörde des Regierungspräsidi­ums zur Wasserentnahme besitzen.
Mit der Allgemeinverfügung möchte der Kreis verhindern, dass die Gewässer austrocknen und Umwelt und Natur weiter Schaden nehmen. Denn die anhaltende Trockenheit und die seit Wochen fehlenden Niederschläge haben für sehr niedrige Wasserstände in Bächen, Flüssen und Seen gesorgt. Eine Änderung dieser Situa­tion ist derzeit nicht absehbar. Die bisherigen Niederschlagsmen­gen liegen weit unter dem Durchschnitt. Es besteht deshalb die Gefahr, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird, darunter auch die Tier- und Pflanzenwelt. Die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen verstärkt diese Gefahr erheblich. Die Untersagung bezweckt ferner, vorsorglich die Lebensgrundlage Wasser sowie das Wohl der Allgemeinheit zu schützen und zu er­halten.
Grundlage der Allgemeinverfügung des Kreises als Untere Was­serbehörde ist das Wasserhaushaltsgesetz.
Die Allgemeinverfügung ist auf der Homepage des Kreises unter www.lkmb.de abrufbar.
Sie findet sich unter der Rubrik „Politik & Gremien“, Unterpunkt „Öffentliche Bekanntmachungen“.

Ein neuer Bagger für die Neustädter Wasserversorgung

Die Stadt Neustadt (Hessen) ist nach wie vor Betreiber der Was­serversorgungsanlagen in Momberg, Mengsberg und Speckswin­kel. Hier fallen immer wieder kurzfristig Arbeiten an, die den Ein­satz eines städtischen Baggers erforderlich machen.
Im Jahre 2010 wurde für die kommunale Wasserversorgung ein Bagger, Modell Bobcat TW 85, Baujahr 2008 mit 390 Betriebs­stunden, zum Preis von 83.000 Euro gekauft.
Nunmehr hat der Bagger nach 12-jährigem Einsatz einen Schaden am Hydrostatgetriebe und ist somit nicht mehr betriebsbereit. Er weist inzwischen 3.500 Betriebsstunden auf, sodass eine Repara­tur nicht mehr wirtschaftlich ist.
Die Neuanschaffung eines Baggers ist aufgrund der im Rahmen der Wasserversorgung durchzuführenden Arbeiten für den kom­munalen Bauhof unabdingbar. Nach öffentlicher Ausschreibung war günstigster Bieter die Firma TNA, Baumaschinen mit einem Radbagger Modell Yanmar B 95 W zum Preis von 143.000 Euro brutto. Der defekte Bagger konnte mit knapp 20.000 Euro in Zah­lung gegeben werden.
Die Gesamtfinanzierung erfolgt mit Mitteln der Hessenkasse, die hierfür intern umgeschichtet wurden.
Bürgermeister Thomas Groll hofft gemeinsam mit dem stellver­tretenden Fachbereichsleiter des Fachbereichs Bauen, Planen und Umwelt, Peter Lippert, dass auch das neue Fahrzeug zumindest so lange hält wie sein Vorgänger.
Abrissarbeiten im „Kaufpark“
Auf dem ehemaligen ERGEE-Gelände, dem heutigen „Kauf­
park“, haben kürzlich Abbrucharbeiten begonnen.
Der Eigentümer aus Hamburg beginnt nun mit den Vorbereitun­gen für den geplanten Neubau des REWE-Marktes. Bürgermeis­ter Thomas Groll begrüßt dieses „Signal“. Damit werde abermals deutlich, dass Neustadt für Investoren von Interesse sei.

CDU-Fraktion vor Ort
Informationsbesuch in Speckswinkel

Getreu dem Motto „Wir kommen nicht nur zu Wahlkampfzeiten“ möchte die CDU-Stadtverordnetenfraktion zukünftig verstärkt Vor-Ort-Termine wahrnehmen und sich auf diese Weise über ver­schiedenste Themen und Projekte informieren.
Martin Naumann zeigte sich erfreut darüber, dass sich die CDU-Fraktion für die Geschehnisse in Speckswinkel interessiere. Er sprach die Suche nach einem neuen Jugendraum ebenso an wie die „Grüne Mitte“ und eine Umfeldgestaltung des Dorfteiches. Beide Vorhaben stießen auf Interesse bei den Amts- und Mandats­trägern. Gerade die Umgestaltung des Spielplatzes in der Dorf­mitte dürfte bei Familien mit Kindern positive Resonanz finden. Joachim Rausch dankte Marco Stegner und Martin Naumann für interessante Einblicke und kündigte weitere Rundgänge an.
Franz-W. Michels
Mitte Juli 2022 fand der Auftakt zu „CDU-Fraktion vor Ort“ in Speckswinkel statt. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jo­achim Rausch, der den erkrankten Hans-Dieter Georgi vertrat, dankte Ortsvorsteher Martin Naumann und dem Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Speckswinkel Marco Stegner für ihre Be­reitschaft, den Christdemokraten Rede und Antwort zu stehen.
Freudig begrüßt wurde der langjährige Ortsvorsteher und CDU-Stadtverordnete Karl Stehl, in dessen letzter Amtszeit die Aufnahme Speckswinkels in das Dorferneuerungsprogramm des Landes stattfand. Dessen Fördermöglichkeiten eröffnen nun die Umsetzung infrastruktureller Projekte in Neustadts kleinstem Ortsteil.
Marco Stegner erläuterte den Anwesenden, darunter auch Bür­germeister Thomas Groll, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg, die anstehende Beschaffung eines neuen Fahrzeuges für die Wehr und den Umbau des „Zollhofes“, um den Anforderungen des Landes und der Un­fallkasse nachzukommen. So muss die Aufstellfläche für das Fahr­zeug erweitert und die „schwarz-weiß-Trennung“ umgesetzt wer­den. Darüber hinaus erhält der „Zollhof“ eine neue Heizanlage.
Bürgermeister Groll verwies darauf, dass Umbauen im Bestand und dies insbesondere bei Denkmälern ein schwieriges und teures Unterfangen sei.