750 Jahre Neustadt: Familiennachmittag im Bürgerpark
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Einen bunten Familiennachmittag nutzten die Neustädterinnen und Neustädter, um nicht nur das 750-jährige Bestehen ihrer Stadt weiterzufeiern, sondern auch, um den für fast eine Million Euro umgestalteten Bürgerpark (die OP berichtete) einzuweihen.
Minigolf-Anlage am Junker-Hansen-Turm
Am Junker-Hansen-Turm hatte der Förderverein der Kita Regenbogen beispielsweise eine Minigolf-Anlage aufgebaut, Werner Mann bot gebrauchte Bücher für den guten Zweck an, Gunter Weber – der Schutzmann vor Ort – informierte über die Arbeit der Polizei und das Happy-Sound-Orchestra spielte. Und das ist noch lange nicht alles, was zum bunten Programm des Festes gehörte. Einen optischen Höhepunkt bildeten rund 60 historische Schlepper. Klaus Grolls Hanomag S217 aus dem Jahr 1961 war ein Anziehungspunkt. „Er läuft und läuft und läuft – wie ein alter Mann“, freute sich der Neustädter Senior, während er mit seinen Gästen fachsimpelte. Gleich fünf Oldtimer (allesamt mit einer Bandsäge fürs Holzmachen ausgestattet) hatte Max Otto Müller mit seiner Familie aufgestellt – unter anderem einen Deutz mit elf PS aus dem Jahr 1950, zu dem früher noch eine Dreschmaschine gehörte. Und den Bürgerpark an sich nahmen die Neustädterinnen und Neustädter natürlich auch noch einmal unter die Lupe. „Da ist viel Abwechslung drin und für jeden etwas dabei. Das ist alles ganz wunderbar geworden – ich hoffe nur, dass es auch lange erhalten bleibt“, lobte Edith Gies. Ähnlich sieht es Andre Schulz: „Der Park ist gut gelungen. Er sieht nicht mehr so verkommen aus und ist viel familienfreundlicher“, lobte der junge Vater und freute sich, dass die Stadt zudem derzeit sehr viele Angebote für Familien mache: „Das finde ich gut.“
Wermutstropfen: Vandalismus
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber bereits, wie Bürgermeister Thomas Groll sich ärgerte: Zum Wochenendbeginn hatten Unbekannte die Bücher aus dem Bücher-Tausch-Schrank am Kultur- und Bürgerzentrum genommen und in die Wohra geworfen – und zudem seien schon mehrfach die „Lichtpoller“ an dem Neubau zerstört worden. „Das muss doch nicht sein“, betonte der Rathauschef – und sprach den Gästen des Festes aus der Seele.