Ausstellung würdigt Garnison in Neustadt – MNZ

Ausstellung blickt auf vergangene 50 Jahre
Neustadt (aws). 50 Jahre besteht der Standort und die Garnison Neustadt (diese Zeitung berichtete). Mit einer Ausstellung im historischen Rathaus haben die Stadt, der Kulturhistorische Verein und die Bundeswehr an die Geschichte der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne – 1960 hieß sie noch Panzergrenadierkaserne – und das Jubiläum erinnert.
Vom Spaten des ersten Spatenstichs der Kaserne über die Almengalerie der Kommandeure der Panzerbrigade 14 und des Panzergrenadierbataillons 142, Dokumente zur Standortgeschichte bis hin zu den Chroniken der aufgelösten Verbände und ihren Truppenfahnen reichen die Ausstellungsstücke. Einen besonderen Raum nehmen historische Bundeswehruniformen wie der Tarnfleckanzug („Rauschender Gustav“) aus den Anfangsjahren der Bundeswehr, der bei vielen Soldaten berühmt berüchtigte Kampfanzug „Filzlaus“ sowie der von vielen Soldatengenerationen getragene Moleskinanzug ein. Ein Glanzpunkt der Ausstellung ist die Originaluniform des Vier-Sterne-Generals Günter Kießling, der als Oberstleutnant Kommandeur des damaligen Panzergrenadierbataillons 62 war und am Ende seiner aktiven Dienstzeit in Neustadt mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet wurde. Mit großem Engagement und viel Liebe zum Detail hat Hauptmann a.D. Bert Dubois, ehemaliger Personalloffizier der Panzerbrigade 14, die vielen Exponate zusammengetragen.
Zur Eröffnung begrüßte Bürgermeister Thomas ‚Groll (CDU) auch viele ehemalige Soldaten, mit Generalmajor a.D. Christoph Adolf Fürus und Oberst a.D. Gerhard Luft auch zwei hochrangige Vertreter der 2008 aufgelösten Panzerbrigade 14.
■ Von Ahnengalerie bis Uniform
In seiner Ansprache ging Groll explizit auf das Leben und Wirken von Ernst Moritz Arndt, dem Namensgeber der Kaserne, ein. Oberstleutnant Jan Peter Fiolka, Kommandeur des Luftlandefernmeldebataillons DSO, erinnerte an die Soldaten, für die die Kaserne Unterkunft, Arbeitsstätte und Lebensmittelpunkt war. „Viele Soldaten sind auch nach dem Eintritt in den Ruhestand ihrem alten Standort treu geblieben und haben sich in das soziale Umfeld integriert“, sagte Fiolka,
Gerhard Bieker, Vorsitzender des Kulturhistorischen Vereins, lobte besonders Bert Dubois‘ Engagement und bedauerte in diesem Zusammenhang die Verlagerung der militärhistorischen Ausstellung von Neustadt nach Stadtallendorf. „Die Bundeswehr hat mit dem Bau einer größeren Schule, dem Haus der Begegnung und dem Bau von modernen Wohnungen vieles zum Wohle unserer Heimstadt verändert“, freute sich Bieker trotzdem.