Neustädter Mitteilungsblatt

„Lass dir die Heimat nicht zur Fremde werden, aber die Fremde zur Heimat“

Gedenkveranstaltung „70 Jahre Flucht und Vertreibung“

Einen beeindruckenden Nachmittag erlebten über 100 Anwesende am 11. April 2015 im Dorfgemeinschaftshaus Momberg. Der Magistrat der Stadt Neustadt (Hessen) und der Heimatkreis Schwerin/Warthe hatten gemeinsam zur Gedenkveranstaltung „70 Jahre Flucht und Vertreibung“ eingeladen und diese unter ein Wort des Dichters Adalbert Stifter „Lass dir die Heimat nicht zur Fremde, aber die Fremde zur Heimat werden“ gestellt.

Die Initiative zu dieser Feierstunde war vom im vergangenen Jahr verstorbenen Bernhard Scheffler ausgegangen, der Ende Januar 1945 mit hunderten von Landsleuten einen Zug in seiner Heimatstadt bestieg, um vor der herannahenden Roten Armee zu fliehen. Am 2. Februar 1945 kam man seinerzeit im Marburger Land an und etwa 80 Schweriner fanden zunächst Aufnahme in Speckswinkel. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Groll pocht auf mehr Polizisten, Präsident sieht dafür keinen Grund

Diskussion über Sicherheitskonzept rund um die künftige Erstaufnahmeeinrichtung

Neustadts Bürgermeister Thomas Groll ist mit der Zusammenarbeit mit dem Land inzwischen zufrieden. Er spricht von Unterstützung für die Stadt.

von Michael Rinde

Neustadt. Ursprünglich sollte es im Laufe dieses Monats so weit sein, nun rechnet das Regierungspräsidium Gießen damit, dass die Erstaufnahmeeinrichtung mit zunächst drei Unterkunftsgebäuden am 18. Mai starten kann. Bei der Herrichtung der künftigen Kantine sind kurzfristig technische Probleme aufgetaucht. Dies erklärte Gabriele Fischer, Sprecherin der Behörde, gegenüber der OP. Die Kantine wird wohl erst Anfang Juni betriebsbereit sein. Daher sei eine Übergangslösung nötig. Mit 250 bis 300 Flüchtlingen will das Regierungspräsidium in Neustadt aller Voraussicht nach beginnen. Wenn alle Gebäude im Laufe des Jahres in der ehemaligen Kaserne fertiggestellt sind, sollen es rund 700 sein. Sie werden zwischen vier und sechs Wochen in Neustadt untergebracht, bevor sie auf die hessischen Landkreise verteilt werden. „Groll pocht auf mehr Polizisten, Präsident sieht dafür keinen Grund“ weiterlesen

Bürgschaft steht wohl nichts im Weg

Stadt wird Investitionen der Bioenergie-Genossen Mengsberg aller Wahrscheinlichkeit nach absichern

Die Mengsberger Bioenergie-Genossen überwinden eine Hürde nach der anderen. Läuft alles nach Plan, soll im Spätsommer der Spatenstich zu Deutschlands größtem Solarthermiefeld erfolgen.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. „Ich bin froh, wie sich das Projekt entwickelt, und freue mich, dass Neustadt einen weiteren Beitrag zur Energiewende leisten wird“, sagt Bürgermeister Thomas Groll – will aber der Entscheidung der Stadtverordneten nicht vorgreifen. Allerdings lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass diese am Montag in ihrer Sitzung (19 Uhr, historisches Rathaus) einer Magistratsvorlage zur Übernahme einer Bürgschaft für die Bioenergie-Genossenschaft Mengsberg zustimmen werden – die bei einer Enthaltung einstimmige Empfehlung für das Anliegen spricht jedenfalls eine fast schon eindeutige Sprache. „Bürgschaft steht wohl nichts im Weg“ weiterlesen

Ein Schlüssel gegen die „Verharmlossung“

Mehr als 100 Besucher bei Neustädter Gedenkveranstaltung zu Flucht und Vertreibung

Die Stadt Neustadt setzte ihre Reihe der Gedenkveranstaltungen zu besonderen Ereignissen zusammen mit dem Heimatkreis Schwerin/Warthe fort und widmete sich dem Thema „70 Jahre Flucht und Vertreibung“.

von Klaus Böttcher

Momberg. Mehr als 100 Besucher kamen zu der Gedenkveranstaltung in das Momberger Dorfgemeinschaftshaus, bei der an Flucht und Vertreibung von über 12 Millionen Menschen aus den damaligen deutschen Ostgebieten erinnert wurde. Neustadts Bürgermeister Thomas Groll sagte bei seiner Begrüßung, dass das 20. Jahrhundert von vielen großen Ereignissen glücklicher, aber auch schrecklicher Art geprägt gewesen sei. Die Stadt möchte mit den Veranstaltungen daran erinnern. „Wir müssen uns erinnern und uns der Geschichte stellen“, betonte er. Er sprach von den Erzählungen seiner Großeltern und folgerte: „Die Nachkriegszeit war gerade für die Heimatvertriebenen eine große Herausforderung, hatten sie doch alles verloren und mussten in einer fremden Umgebung neu anfangen.“ „Ein Schlüssel gegen die „Verharmlossung““ weiterlesen

Neue Ansprechpartnerin für Mädchen

Kathrin Kilian kümmert sich um Besucherinnen des Jugendraums Neustadt und den Jugendraum Mengsberg

 

Kathrin Kilian ist im Jugendraum Neustadt die neue Ansprechpartnerin für Mädchen. Nachdem kürzlich auch der Jugendpfleger gewechselt hatte, wünscht sich der Bürgermeister nun Kontinuität.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Und wieder gab es einen Wechsel bei der Ansprechpartnerin für Mädchen im Neustädter Jugendraum – allerdings einen, der sich abgezeichnet hatte. Dhana Dombrowski war für Anika Mund gekommen, als diese in den Mutterschutz ging. Diese Zeit ist nun vorbei. Mund ist zwar wieder bei dem für Neustadts Jugendpflege zuständigen Verein BSJ Marburg, arbeitet als junge Mutter nun jedoch weniger Stunden als früher und habe daher eine andere Stelle übernommen, berichtet Lars Kietz. Dombrowski bereise nun erst mal die Welt. Und so steht künftig Kathrin Kilian Neustadts neuem Jugendpfleger zur Seite. „Neue Ansprechpartnerin für Mädchen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Elke Trieschmann 40 Jahre im öffentlichen Dienst

In diesen Tagen kann Elke Trieschmann von der Neustädter Stadtverwaltung auf eine 40jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst zurück blicken.

Die gebürtige Burgholzerin, die seit ihrer Heirat in Speckswinkel lebt, erlernte nach der Schulzeit zunächst in Kirchhain den Beruf der Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfin. 1975 trat sie dann als Verwaltungsangestellte in den Dienst des Hessischen Straßenbauamtes in Marburg/L. und wechselte schließlich Anfang 1979 zur Stadt Neustadt (Hessen). Dort ist sie seit nunmehr über 36 Jahren im Vorzimmer des Bürgermeisters tätig.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde dankte Bürgermeister Thomas Groll Elke Trieschmann herzlich für ihre engagierte und stets zuverlässige Arbeit. „Diktate erledigen, Termine koordinieren, den Kalender führen, Veranstaltungen vorbereiten, Anliegen der Bürger entgegennehmen und vereinzelt auch Blitzableiter sein – das Aufgabenspektrum im Vorzimmer eines Bürgermeisters ist breitgefächert und die Aufzählung daher sicher nicht abschließend. Langeweile kommt nie auf und manchmal darf man auch nicht auf die Uhr schauen. Elke Trieschmann ist da, wenn man sie braucht. Seit 2007 sind wir ein aufeinander gut eingespieltes Team“, so Thomas Groll, der nach Fritz Mütze und Manfred Hoim der dritte Neustädter Bürgermeister ist, dem die Jubilarin zuarbeitet. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Das Wichtigste auf 16 Seiten

Stadt Neustadt gibt „Kompass für Jung und Alt“ heraus

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Wo finde ich was? Und wenn kann ich im Notfall kontaktieren? Dies sind nur einige zentrale Fragen, die die Stadt Neustadt mit ihrem „Kompass für Jung und Alt“ auf übersichtlichen 16 Seiten beantwortet. Die Broschüre, die in einer Auflage von 1000 Stück erscheint und im Bürgerbüro neben dem Rathaus ausliegt, gibt einen Überblick über die Ansprechpartner in der Stadtverwaltung, die kommunalen Einrichtungen wie Kindergärten, das Familienzentrum oder die Schwimmbäder, Grillhütten und Bürgerhäuser, das Ortsgericht und die Schulen. Des Weiteren sind Angebote für Senioren aufgelistet, die Ansprechpartner in den religiösen Gemeinden, die verschiedenen Pflegedienste und sozialen Einrichtungen und weitere Beratungsstellen. Zudem finden sich in dem Kompass die Neustädter Ärzte und Apotheken, die Bankfilialen, Informationen rund um den Bürgerpark und den Naturlehrpfad sowie vielfältige Notruf- und Störungsnummern.

„Mit dieser Broschüre erhalten Neubürger einen ersten Einblick in die örtlichen Gegebenheiten, aber auch die, alteingesessenen Bewohner werden sicher noch manchen nützlichen Hinweis erhalten“, sagt Bürgermeister Thomas Groll und betont, dass die Spannbreite der Informationen und Adressen weit gefasst sei.

Asylanträge sind erst ab Herbst möglich

Umbauarbeiten in künftiger Flüchtlingseinrichtung laufen nach Plan – Brandschutzkonzept in der Prüfung

Etwa vier Wochen dürfte es noch dauern, bis die ersten Flüchtlinge in hergerichtete Gebäude der früheren Neustädter Kaserne einziehen können. Fünf Gebäude sollen bis dahin fertiggestellt sein.

von Michael Rinde

Neustadt. Drei Unterkunftsgebäude, die frühere Kantine samt Speisesaal und ein kleineres Verwaltungsgebäude sollen in den nächsten Wochen fertiggestellt werden. Bis zu 300 Flüchtlinge ziehen dann in die ehemalige Kaserne in Neustadt. Größere Probleme bei den Umbauarbeiten hat es bisher nicht gegeben, deshalb ist Gabriele Fischer, Sprecherin des Regierungspräsidiums Gießen, zuversichtlich.

Aber es wird beim Start wie angekündigt einige Provisorien geben müssen: Der Sanitätsbereich wird dann noch nicht zur Verfügung stehen. Er steht beim zweiten Bauabschnitt an erster Stelle auf der Prioritätenliste. Dort findet die erste Untersuchung aller ankommen- den Flüchtlinge statt, auch die ärztliche Versorgung bei Krankheiten oder Verletzungen, zumindest während der Dienstzeiten. Außerhalb dieser Zeiten ist dann der reguläre ärztliche Bereitschaftsdienst mit Zentrale in Wehrda Ansprechpartner. Gabriele Fischer, Sprecherin des Regierungspräsidiums Gießen, berichtet, dass es zur „Akutversorgung“ von Patienten einen ersten Austausch zwischen ihrer Behörde, der Kreisverwaltung und niedergelassenen Ärzten gegeben hat. „Asylanträge sind erst ab Herbst möglich“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Der „Bürgerbus – eine Idee auch von Neustadt (Hessen)? Runder Tisch zum Thema „Bürgerbusse“ im Marburger Landratsamt

Auf Einladung des Ersten Kreisbeigeordneten und Vorstandsvorsitzenden des Regionalen Nahverkehrsverbandes Marburg-Biedenkopf, Marian Zachow, fand Mitte März 2015 ein Runder Tisch zum Thema „Bürgerbusse im Landkreis Marburg-Biedenkopf“ im Marburger Landratsamt statt.

Zachow stellte zu Beginn der Zusammenkunft fest, dass der öffentliche Personennahverkehr im Landkreis Marburg-Biedenkopf im letzten Jahrzehnt stetig verbessert worden sei. Aufgrund der demografischen Entwicklung würden aber in unserem ländlich strukturierten Landkreis in den nächsten Jahren zweifellos ergänzende Mobilitätsformen erforderlich.

„Bürgerbusse“ könnten hierbei einen Beitrag zum Erhalt einer nachhaltigen Mobilität leisten. Es sei die Absicht des Kreisausschusses und des Regionalen Nahverkehrsverbandes, flexible Angebotsformen weiter zu stärken. Eine Möglichkeit hierfür könnten die sogenannten „Bürgerbusse“ sein. Diese verbänden bürgerschaftliches Engagement mit dem Thema Mobilität und stellten eine sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr dar. Zachow verwies allerdings auch darauf, dass von der ersten Idee bis zum rollenden Bürgerbus viele Aspekte zu bedenken seien. Das Angebot müsse für die potenziellen Nutzer attraktiv aber auch für die Durchführenden betrieblich praktikabel und wirtschaftlich sein. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen