Teiche sollen sicherer werden

Nach tödlichem Unglück im Nachbarkreis sucht Neustadt nach Lösungen
Von Nadine Weigel
Neustadt. Dieses tragische Unglück erschütterte ganz Deutschland: Vor mehr als sechs Jahren ertranken drei kleine Kinder in einem städtischen Teich in Neukirchen im benachbarten Schwalm-Eder-Kreis. Anfang des Jahres wurde Neukirchens Bürgermeister vom Landgericht Marburg der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. Das Gewässer hätte abgesichert werden müssen, befand der Vorsitzende Richter.

Mit dem aus dem Fall resultierenden Thema „Kommunale Teiche und deren Einzäunung“ befasste sich am Montagabend auch die Stadtverordnetenversammlung, die im Kultur- und Bürgerzentrum tagte. Bürgermeister Thomas Groll betonte, dass es sich um ein sensibles Handlungsfeld für die Verantwortlichen vor Ort handle. „Wir gehen hier mit größter Sensibilität vor, aber wir möchten auch mit Sinn für Realität und Angemessenheit handeln“, betonte Groll und erklärte, dass sich die Stadt deshalb in einem ersten Schritt an den Versicherer gewandt habe. „Teiche sollen sicherer werden“ weiterlesen

Geld für die Wälder

Neustadt erhält 75.000 Euro für klimaangepasstes Waldmanagement
Neustadt. Die Kommune Neustadt erhält für ihr klimaangepasstes Waldmanagement für das laufende Jahr 75.000 Euro aus dem Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das teilten die Stadt und Bürgermeister Thomas Groll (CDU) mit.

Groll verwies darauf, dass die Stadt Neustadt rund 1.000 Hektar Wald besitzt. Man sei sich der Bedeutung des Stadtwaldes für den Klimaschutz bewusst. Der Wald nehme vielfältige Aufgaben wahr. Natürlich werde Holzbewirtschaftung betrieben. Zudem sei er auch ein Ort, an dem sich Menschen erholen könnten.

„Uns ist daran gelegen, den Stadtwald, den einst die Ahnen pflanzten, auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Hierbei wird uns das gewährte Fördergeld sicherlich helfen können“, so Bürgermeister Thomas Groll in der Mitteilung.

Klimaresiliente Wälder

Zweck der finanziellen Unterstützung sind der Erhalt, die Entwicklung und die Bewirtschaftung von Wäldern, die an den Klimawandel angepasst, also klimaresilient, sind.

Nur klimaresiliente Wälder sind dauerhaft in der Lage, neben der Bindung von Kohlenstoffdioxid (CO2) in Wäldern und Holz auch andere Ökosystemleistungen wie den Schutz der Biodiversität, die Erholung der Bevölkerung oder die Rohholzbereitstellung zu erfüllen.

70 Feuerwehrleute bekämpfen Brand bei Mengsberg

120 Rundballen gehen in Flammen auf / Waren Böller verantwortlich?
Von Nadine Weigel
Neustadt-Mengsberg. Am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand an den Ortseingang von Mengsberg alarmiert. Bereits nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen rund 100 Quadratmeter Wiese in Flammen, die bereits auf in unmittelbarer Nähe gelagerte Stroh- und Heuballen übergegriffen hatten.

Rund 70 Feuerwehrleute aller Neustädter Stadtteilfeuerwehren sowie der Kernstadt bekämpften stundenlang den Brand. Während der Flächenbrand schnell unter Kontrolle war und gelöscht werden konnte, zog sich die Brandbekämpfung der zirka 120 Rundballen noch bis in die späten Abendstunden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste das Feuer auch unter schwerem Atemschutz bekämpft werden – eine körperlich sehr anstrengende Arbeit für die Einsatzkräfte.

Während der schweißtreibenden Arbeiten in der sengenden Hitze wurden zwei Feuerwehrleute verletzt. Einer erlitt eine Überhitzung, beim anderen bestand Verdacht auf Rauchgas-Intoxination. „Beide mussten glücklicherweise nicht ins Krankenhaus, sondern konnten ambulant versorgt werden“, sagte Alexander Stein, stellvertretender Wehrführer von Neustadt, im Gespräch mit der OP. „70 Feuerwehrleute bekämpfen Brand bei Mengsberg“ weiterlesen

Ehrenamtliche Arbeit zahlt sich aus

18 Neustädter Schülerinnen und Schüler wurden für ihr soziales Engagement geehrt
Neustadt. 18 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse der Martin-von-Tours-Schule in Neustadt wurden dieser Tage für ihr soziales Engagement während ihres Sozialpraktikums im Rahmen des Religions-/Ethikunterrichts geehrt. Die Jugendlichen hatten sich im vergangenen Schulhalbjahr entweder komprimiert als Blockpraktikum oder stundenweise über mehrere Wochen oder Monate hinweg in verschiedenen sozialen Einrichtungen ehrenamtlich engagiert.

„Ich glaube, dass die gesammelten Erfahrungen einen wichtigen Schritt in eurer persönlichen Entwicklung darstellen, und hoffe, dass euer soziales Engagement der letzten Wochen euch auf eurem weiteren Leben- beziehungsweise Berufsweg begleitet“, richtete Schulleiter Volker Schmidt während einer kleinen Feierstunde das Wort an die Jugendlichen, die in Form von inspirierenden Präsentationen Einblicke in einige der Sozialpraktika gewährten. Markus Sohl, Leon Linke, Tizian Theißen und Leonie Rathschlag berichteten über ihre Arbeit in den Kindergärten „Arche Noah“ in Momberg, dem Waldkindergarten Neustadt und dem Kindergarten „Regenbogen“ in Neustadt. Sie betonten die Bedeutung von Geduld und Geschick im Umgang mit Konflikten unter den Kindern und gewannen einen neuen Respekt für die Arbeit der Erzieherinnen. Weitere Schülerinnen und Schüler, darunter Emily Huppenberger, Alisa Mehl und Chiara Richter, teilten ihre Eindrücke aus den Praktika im Seniorenzentrum „MENetatis“ Neustadt und dem „TagWerk“ Neustadt. Sie erlangten tiefe Einblicke in das Leben älterer Menschen, erlebten aus erster Hand, wie herausfordernd und zugleich lohnend die Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen ist. Ein Schüler betreute sogar seine eigene Großmutter und gewann dadurch eine persönliche Perspektive auf die Pflegebedürftigkeit. „Ehrenamtliche Arbeit zahlt sich aus“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Größte Modellbahnausstellung der Spur TT in Hessen

Nach 4 Jahren Corona-Pause laden die TT-Modellbahnfreunde Hessen am 22. und 23. Juli wieder zum Besuch einer größeren Modellbahnausstellung der Spurweite TT (12 mm) in das Kultur- und Bürgerzentrum in Neustadt ein. Nach dem großen Erfolg der ersten Ausstellung sind die Neustädter Modellbahntage zu einer wiederkehrenden jährlichen Veranstaltung geworden und werden mit den 5. Neustädter Modellbahntagen in diesem Jahr ihre Fort­setzung finden. Gleichzeitig nehmen die TT-Modellbahnfreunde diese Veranstaltung zum Anlass ihr 20-jähriges Bestehen unter dem Motto 20+3 nachzufeiern.
Außerdem wird eine kleine Bilderausstellung rund um den Bahn­hof Neustadt zu sehen sein. Die Bilder stammen allesamt aus der Bildersammlung des Neustädters Ludwig Dippel. Hier kann auch das von Herrn Münzer veröffentlichte Buch zur Geschichte des Bahnhofs Neustadt erworben werden.
Dank der Unterstützung der Stadt Neustadt stehen anlässlich des Jubiläums ca. 500 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung. Gezeigt wird die aus Modulen variabel zusammengestellte Modellbahnan­lage mit einer Gleislänge von ca. 300 Metern. Dabei werden mit ca. 100 Modulen alle betriebsbereiten Module der TT-Modell­bahnfreunde, sowie private Module gezeigt werden können. An der Ausstellung nehmen auch die TT-Modulisten aus Wetzlar mit einigen Modulen ihrer Anlage teil.
Natürlich gibt es wieder viel Neues zu entdecken. Ein großes Pro­jekt ist u.a. der Nachbau des Bahnhofs Neustadt mit Bahnhof­straße und der Kernstadt mit Junker-Hansen-Turm, der wegen Corona nicht wie geplant zum 750-jährigen Bestehen der Stadt Neustadt fertiggestellt werden konnte.
Im Rahmen der Ausstellung wird auch für Kinder etwas angebo­ten, u.a. können sich Kinder an einer eigens für sie aufgebauten Modellbahn als Lokführer versuchen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

400 Kilometer im Sattel zum Fest

Zum 41. Neustadt-Treffen in Neustadt an der Donau reist eine Gruppe aus der Ostkreis-Kommune mit dem Fahrrad
Neustadt. In diesem Jahr wird im niederbayerischen Neustadt an der Donau groß gefeiert: Zum einen erinnert man dort daran, dass der Kommune 1273, also vor 750 Jahren, durch Herzog Ludwig II. die ältesten Stadtrechte Bayerns verliehen wurden. Zum anderen findet in Neustadt an der Donau vom 7. bis 9. Juli das 41. Treffen der Arbeitsgemeinschaft „Neustadt in Europa“ statt.

Wie die Stadt Neustadt im heimischen Ostkreis berichtet, nehmen 36 Neustädte aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Tschechien und der Slowakei an der Veranstaltung teil. In den Landkreis Kehlheim reist auch ein Bus aus dem Neustadt in Hessen. An Bord befinden sich Junker Hans Nils Pfab und Abordnungen der Historischen Bürgerwehr und der Biedermeierdamen, die seit ihrer Gründung aktiv an den „Neustadt-Treffen“ teilnehmen. Schon am Dienstagmorgen, 4. Juli, brachen fünf Radfahrer des Radfahrervereins „Über Berg und Tal“ vom Neustädter Schlossplatz Richtung Bayern auf, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. In vier Etappen legen sie fast 400 Kilometer zurück und fahren über Fulda, Bad Neustadt an der Saale, Bamberg und Nürnberg nach Neustadt an der Donau, wo sie unter anderem auch am Festzug teilnehmen wollen.

Um 8 Uhr am Dienstag verabschiedete Bürgermeister Thomas Groll die Gruppe und erinnerte daran, dass Radfahrer von seinem Neustadt bei fast jedem „Neustadt-Treffen“ mit dabei gewesen seien. „Eine gute Tradition. Schön, dass sie auch nach Corona fortbesteht“, so der Bürgermeister. Er wünschte den Radfahrern eine gute Fahrt und hielt eine kleine Zuwendung für „Speis und Trank“ bereit.

Nächster Schritt für den Klimaschutz

Fachbüro widmet sich Mobilität, Wärmenetzen und CO2-Ausstoß in Ostkreis-Orten
Von Michael Rinde
Ostkreis. Die fünf Ostkreis-Kommunen Kirchhain, Neustadt, Amöneburg, Rauschenberg und Wohratal gehen in Sachen Klimaschutz den nächsten Schritt – gemeinsam und doch differenziert mit Schwerpunkten vor Ort. Sie planen „Quartierskonzepte“ für von den Städten bestimmte Bezirke oder Stadtteile. Es gehe darum, etwas für den Klimaschutz zu tun, gleichzeitig Energiekosten zu senken sowie Anreize für sinnvolle und nachhaltige Investitionen zu schaffen. So formulieren es die fünf Kommunen in einer Presseerklärung.

Mobilität wichtiger Punkt

Welche „Quartiere“, also Bezirke oder Stadtteile, sind vorgesehen? In Amöneburg die Kernstadt und Roßdorf, in Kirchhain der Stadtteil Schönbach, in Neustadt die Bezirke Galgenberg und Hochstruth, in Rauschenberg die Stadtteile Ernsthausen und Josbach sowie in Wohratal der Ortsteil Hertingshausen. Es geht in den Konzepten, die vom beauftragten Büro „EnergyEffizienz“ aus Lampertheim erstellt werden, um verschiedene Schwerpunkte und Fragestellungen: Welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale bestehen und wie kann der CO2-Ausstoß reduziert werden? Es geht auch um den Bau möglicher neuer Wärmenetze, zumindest dort, wo sie noch fehlen. Josbach etwa war einer der Vorreiter in Sachen Nahwärmeversorgung. Dort könne es beispielsweise darum gehen, das bestehende Netz zu erweitern, erläutert Klimaschutzmanagerin Marieke Knabe der OP. „Nächster Schritt für den Klimaschutz“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Gemeindebesuch von Landrat Jens Womelsdorf
Am 13. Juni 2023 stattete Landrat Jens Womelsdorf der Stadt Neustadt (Hessen) einen Gemeindebesuch ab.

Innerhalb von sechs Jahren besucht der Landrat alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden, um sich ein Bild über die aktuelle Situation vor Ort zu machen und zukünftige Vorhaben frühzeitig zu erfahren. Weiterhin ist ihm der Austausch mit der Kommunalpolitik, der Füh­rung der Freiwilligen Feuerwehren und ehrenamtlich Aktiven wichtig. Bürgermeister Thomas Groll, der das Programm gemeinsam mit den Ortsvorstehern zusammengestellt hatte, hieß den Landrat am Vormittag gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Franz- W. Michels und den Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter Georgi (CDU) und Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) im Kultur- und Bür­gerzentrum willkommen.
Man habe diesen Ort bewusst gewählt, so der Bürgermeister, stehe er doch für Investitionen „in Steine und Menschen“ und symbolisiere so die Kommunalpolitik vor Ort. Mit dem KuBüZ sei ein Veranstal­tungsort für Kultur, Traditionsveranstaltungen wie Karneval, Ver­einsaktivitäten und Familienfeiern entstanden. Zugleich hätten hier aber auch das Familienzentrum, die Bücherei, die Bürgerhilfe und
das Hessische Diakoniezentrum Hephata eine Heimat gefunden.
Neustadt sei, wie Thomas Groll weiter ausführte, eine Kommu­ne mit Tradition, die aber den Aufgaben der Zukunft zugewandt sei. Klarer Beleg hierfür sei die Tatsache, dass seit 2016 rund 20 Mio. Euro in die kommunale Infrastruktur der Kernstadt und der Stadtteile investiert worden seien.
Vor dem Hintergrund der Finanzschwäche Neustadts sei es eine große Leistung, dass dies bisher ohne die Aufnahme von Krediten bewältigt worden sei. Leider seien aber auch „Fördertöpfe“ nicht unendlich, sodass er in den kommenden Jahren durchaus mit der Aufnahme von Geldern rechne, betonte der Bürgermeister. Dies sei aber auch kein Beinbruch. Seit sieben Jahren baue die Kom­mune trotz Millioneninvestitionen Schulden ab und die noch an­stehenden Bauvorhaben wie ein weiterer Kindergarten und ein normgerechtes Feuerwehrhaus in der Kernstadt seien notwendig und dienten mehreren Generationen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Filmabend mit dem Wanderkino

Nostalgie mit alten Stummfilmen auf dem Rathausplatz in Neustadt
Neustadt. Am Mittwoch, 28. Juni, verschaffen Tobias Rank und Sebastian Pank dem Rathausplatz das Flair aus der Anfangszeit des Kinos. Ab 22 Uhr wird das Publikum in die Szenerie früher Filmdarbietungen versetzt: Ein öffentlicher Platz, eine Leinwand, ein Filmprojektor, Stummfilme, Live-Musik und Dunkelheit sind die Zutaten eines außergewöhnlichen Filmabends.

Als die Bilder laufen lernten, gab es anfangs nur wenige Möglichkeiten, die neue Welt des Films zu erleben. Das Kino reiste zu den Menschen und die Vorführungen fanden einfach unter freiem Himmel statt. So lässt es das Wanderkino auf seinen Reisen durch ganz Europa auch heute wiederaufleben und schafft dabei ein einzigartiges nostalgisches Kulturerlebnis. „Filmabend mit dem Wanderkino“ weiterlesen

„Unsere Orientierung ist die Freiheit“

Ministerpräsident a. D. Volker Bouffier sprach in Neustadt zum Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR
Neustadt. 130 interessierte Besucher waren in das Kultur- und Bürgerzentrum gekommen, um an einer weiteren zeitgeschichtlichen Veranstaltung der Stadt Neustadt teilzunehmen. Hessens langjähriger Ministerpräsident Volker Bouffier sprach an diesem Abend anlässlich des Gedenkens an die Geschehnisse des 17. Juni 1953 in der damaligen DDR.

Nach gekonnter Einleitung durch das Trio „Semplice“ begrüßte Bürgermeister Thomas Groll die Anwesenden. „Dass wir erneut einen Rekordbesuch verzeichnen können, spricht für diese Veranstaltungsreihe“, sagte der Bürgermeister.

Thomas Groll nannte die wichtigsten Fakten des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953. Fast in der gesamten DDR demonstrierten über eine Million Menschen für Freiheit, Demokratie und verbesserte Arbeitsbedingungen. Die sowjetische Besatzungsmacht schlug den Aufstand mit Panzern nieder. Mindestens 55 Menschen starben, 15.000 wurden verhaftet und über 1.000 zu Gefängnisstrafen verurteilt. Als Folge der damaligen Geschehnisse wurde die Staatssicherheit ausgebaut und die DDR zum „Spitzelstaat“. „„Unsere Orientierung ist die Freiheit““ weiterlesen