Der größte Festzug seit dem Jubiläum

Das Programm für die Trinitatis-Kirmes steht fest • Champions-League-Finale wird ins Festzelt übertragen

Eine prägende Neuerung der 509. Trinitatis-Kirmes haben die Organisatoren nicht zu verantworten: Die Stadtkirche hat in An­dreas Rhiel einen neuen Hausherren – der erstmals das Fest eröffnen wird.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. War im vergangenen Jahr die 508. Trinitatis-Kirmes noch das Fest der großen Ver­änderungen, so steht die 509. Auflage im Zeichen der Anpas­sungen: „Wir sind schließlich nicht beratungsresistent und gehen auf Wünsche ein“, sagt Bürgermeister Thomas Groll, der zusammen mit René Spat­zier von der Stadtverwaltung das Programm zusammengestellt hat. Die Totenehrung kehrt zum Beispiel wieder auf ihren ange­stammten Platz am Montag­morgen zurück und die Einfüh­rung des Junker Hans und sei­ner Burgfräulein steht wieder am Freitagabend an.

Wichtig für Fußball-Fans dürf­te die Nachricht sein, dass sich die Organisatoren entschlossen haben, im Festzelt eine Lein­wand aufzustellen, auf der am Kirmessamstag, 25. Mai, das erste deutsch-deutsche Cham-pions-League-Finale gezeigt wird. „Ich hoffe, die Neustäd­ter schauen dann nicht zuhause Fußball sondern in großer Run­de im Zelt“, betont Groll. Auch dort können sich die Neustäd­ter wieder auf ein gewohntes Bild einstellen: Die Bühne steht aus technischen Gründen wie­der auf der Seite Richtung Fest­platz-Eingang.

Ein „buntes Programm“, für das kein Eintritt fällig wird, kün­digen Groll und Spatzier für die 509. Kirmes an – wobei sich der Bürgermeister einen kleinen Seitenhieb auf die Kritiker des vergangenen Jahres und vielleicht auch auf zukünftige Kri­tiker nicht verkneifen kann: „So schlecht können die Künstler, die nach Neustadt kommen, nicht sein: In anderen Orten werden sie jetzt auch verpflichtet.“

Den Auftakt des Festes macht am Freitag, 24. Mai, um 17.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst am Wallgrabenpavillon.

Danach geht es hinter der Bür­gergarde und den Stadtallen­dorfer Musikanten ins Festzelt in der Lehmkaute, wo Pfarrer Andreas Rhiel um 19 Uhr erst­mals das Fass ansticht. Später wird noch der neue Junker Hans eingeführt, zudem begrüßen die Neustädter ihre Neubürger und tanzen in die „Club Night“.

Am Samstag, 25. Mai, wol­len die Clowns „Peppi und Ri­ta“ ab 15 Uhr die Kinder unter­halten: „Das sind zwei ehemals hervorragende Artisten, die sich inzwischen auf Unterhaltung für Kinder spezialisiert haben und zweimal dreißig Minu­ten Programm bieten wol­len“, kündigt Groll an. Für das Rahmen­programm sorgen die Majoretten des Jugendblasorchesters und die „Dancing Girls“ des Frauenvereins, zudem werden die Sieger des Foto- und Malwettbewerbes prämiert.

Ab 17 Uhr findet erstmals eine Jugenddisco mit DJ Samu­el Jäger von der Tanzschu­le Seidel aus Marburg statt. Um 20.45 Uhr übernimmt König Fußball das Zepter.

und nach dem Champions-Lea­gue-Finale die „Wild Birds“. Um 23 Uhr erleuchtet ein Feuerwerk den Himmel über Neustadt, da­nach steht die umjubelte Rück­kehr der Neustädter Schlager­stars auf dem Programm.

Der Kirmessonntag, 26. Mai, beginnt mit einem Festgottesdienst um 9.30 Uhr (und nicht wie früher um 9 Uhr). Ab 14 Uhr sorgt der Festzug für Jubel auf den Straßen – allerdings auf­grund der Bauarbeiten nicht m „Im Hattenrod“, dafür schlängelt er sich durch die Neue Gartenstraße. Sieben Kapellen, drei Trachtengruppen und drei Bür­gergarden sorgen neben zahl­reichen weiteren Gruppierun­gen dafür, dass Neustadt sich auf den größten Festzug seit der 500. Kirmes im Jahr 2004 freuen darf. Auch eine Prämierung der besten Gruppen steht wieder an. Um sie kümmert sich dies­mal eine Jury aus Bürgern.

Um 15.30 Uhr beginnt im Fest­zelt die Musikschau der Kapel­len. Um 19 Uhr findet dann ein Schlager- und Oldie-Abend mit „Remember 60’s“ aus Stadt­allendorf statt. Um 21.30 Uhr tritt Anni Perka – Deutschlands Helene-Fischer-Double Num­mer eins – auf.

Nach der Totenehrung am Kir­mesmontag um 9 Uhr, startet um 11 Uhr der Frühschoppen, den erneut Andreas Gnau und Michael Launer moderieren. Sie veranstalten zum Beispiel „Olympische Spiele für Ver­eine“. Für Musik sorgt „blech. Quadrat“, während draußen Händler beim Krammarkt ihre Waren feilbieten. Ab 19 Uhr ma­chen die Schwalmrebellen Musik, ehe „Mike, der Bademeis­ter“ ab 21.30 Uhr Ballermann-Hits wie „Mama Mallorca“ zum Besten gibt. Auf dem Vergnügungsplatz warten 35 Schausteller und Im­bissbetriebe. Herausstechen- wird in jedem Fall ein 50 Meter hohes Riesenrad. Besonders wichtig ist, dass ein Kritikpunkt des vergangenen Jahres weg fällt: Auch außerhalb des Zeltes gibt es wieder einen Getränkestand.