Die Begegnung steht im Vordergrund

Familienzentrum soll Treffpunkt sein Neue Einrichtung und ihre Angebote gibt es seit fast einem Jahr
Senioren und Kinder genossen das gemeinsame Waffelbacken im Familienzentrum. Foto: Klaus Böttcher
Das Familienzentrum in der Kindertagesstätte „Regenbogen“ besteht fast ein Jahr und hat dank vieler Veranstaltungen und Begegnungen schon tüchtig Fahrt aufgenommen.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Rieke schneidet Äpfel in kleine Stücke. Wofür, weiß die Siebenjährige aber noch nicht. Einen Tipp gibt die elfjährige Elena. „Die Äpfel kommen in den Waffelteig“, erklärt sie und rührt kräftig in der zähen Masse in der Schüssel.
Rieke steht kurz vor dem Wechsel von der Kindertagesstätte Regenbogen in die Grundschule. „Ich komme mittags wieder hierher“, berichtet sie und genießt es, mit mehren anderen Kindern und einigen Senioren Waffeln zu backen.
Eine wichtige Aufgabe hat Thekla Held übernommen: Die Seniorin bedient das Waffeleisen. „Das Backen mit den Kindern gefällt mir sehr gut“, sagt die Bewohnerin des Altenzentrums „Haus Wiesenhof“, die mit einigen anderen Bewohnern an der Aktion im Neustädter Familienzentrum teilnahm.
Mit den Kindergartenkindern, Hortkindern und den Kindern, um die sich der Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit kümmert, haben sie die Zutaten für das Waffelbacken eingekauft. Nun sind sie in der Küche fleißig am Werkeln.
Diese Begegnung haben sie der Kooperation von Claudia Orth als Leiterin des Familienzentrums, Susanne Breuer vom Haus Wiesenhof und Sebastian Harbura, dem Stadtjugendpfleger vom bsj, zu verdanken.
„Im Familienzentrum sollen sich Alt und Jung begegnen“, betont Claudia Orth. Ziel sei es, dass die Einrichtung Begegnungszentrum und Anlaufstelle für Familien werde. Für die Kinder im Grundschulalter organisierten sie in den Ferien beispielsweise Wald- und Erlebniswochen (Bericht folgt). „Wir wollen aber auch etwas für die Senioren tun“, erklärt Orth und wiederholt: „Hier sollen nicht nur Beratungen stattfinden, sondern viele Begegnungen.“
Im August ist die Einweihung des Neubaus der Kindertagesstätte „Regenbogen“ ein Jahr her – in der Diskussion um die Sanierung oder den Abriss der alten Einrichtung hatten sich die Neustädter einst für letzteres und den damit einhergehenden Neubau entschieden. Sie integrierten die kommunale Bücherei und eben das Familienzentrum.
In diesem Jahr machte dieses viele Angebote möglich: So gibt es eine Erziehungsberatung für Eltern, eine Seniorentanzgruppe und eine Krabbelgruppe. Zu den dort ausgerichteten Veranstaltungen zählen ein Flohmarkt ebenso wie Vorlesungen in der Bücherei, Tanzkurse der Volkshochschule oder Sprechstunden mit dem Jugendamt. Es hat sich eine interkulturelle Eltern-Kind-Gruppe gebildet, zudem bot die evangelische Familien-Bildungsstätte zahlreiche Veranstaltungen an.
„Wir haben jetzt den neuen Flyer mit den Angeboten des Familienzentrums in Arbeit“, erklärt Orth, die mit dem Familienzentrum parallel zur Kindertagesstätte neue Aufgaben übernahm. Ab Herbst werde es wieder viele interessante Veranstaltungen für jedes Alter geben, verspricht sie.