„Felix" für „Sonnenschein”

Kindergarten erhielt Auszeichnung für Musikerziehung
Der Deutsche Chorverband hat den Neustädter Kindergarten „Sonnenschein“ mit dem „Felix“ ausgezeichnet.
von Kai Erdel
Neustadt. Die Anforderungen an eine Kindertagesstätte, die mit dem „Felix“ ausgezeichnet werden möchte, sind vielfältig: Unter anderen muss täglich gesungen werden – auch Lieder aus anderen Kulturkreisen – und die Liedauswahl soll vielfältig und altersgemäß sein. Zudem müssen rhythmische Instrumente einbezogen, kleine Gesangsaufführungen organisiert und Tanz- und Bewegungsspiele in die Musikerziehung integriert werden.
Dass der Kindergarten „Sonnenschein“ die Auszeichnung verdient hat, zeigte sich gleich zu Beginn, denn statt eine Rede zu halten ließ Leiterin Yvonne Stamm die Kinder singen -mit einem Lied auf Deutsch und Englisch und einem Lied mit Unterstützung von rhythmischen Instrumenten zeigten sie, dass die Anforderungen tatsächlich umgesetzt werden.
Kurt-Wilhelm Nau , der Vorsitzende des Sängerkreis Wohratal verlieh stellvertretend für den Deutschen Chorverband den „Felix“. In seiner Laudatio verwies er auf die Wichtigkeit des Musizierens im Kindergartenalter: „In einer Zeit, da das Singen als Urform des Musizierens in den Familien zu verkümmern droht, kommt dem Singen im Kindergarten verstärkte Bedeutung zu.“ Enttäuscht zeigte er sich jedoch von der Resonanz der Kindergärten. So habe man über 40 Kindergärten im Bereich des Sängerkreis Wohratal angeschrieben und gebeten, sich um den „Felix“ zu bewerben. Aber der „Sonnenschein“ sei der Einzige gewesen, der sich gemeldet habe.
Dann gab es noch einen Besuch vom Kinderchor „Die Liederzwerge“ aus Bracht, die einige Lieder vortrugen – auch dabei war die gute Musikerziehung der Neustädter Kinder nachzuvollziehen, sangen diese doch begeistert bei den Refrains mit.
Bürgermeister Thomas Groll gab sich in einer kurzen Rede erfreut über die Auszeichnung, zeige diese doch, dass „die Kindertagesstätten in Neustadt Neuem gegenüber aufgeschlossen sind.“
Nachdem die „Liederzwerge“ zusammen mit allen Besuchern ein Lied gesungen hatten, zu dem alle tanzten, schritt Nau zur Tat und brachte eine emaillierte Tafel mit dem „Felix“ neben dem Eingang an. Mit dem Verweis auf die Gültigkeit von drei Jahren verabschiedete er sich mit den Worten: „Ich hoffe doch, dass wir uns in drei Jahren Wiedersehen“ – davon ist auszugehen, denn auch nach dem Ende des offiziellen Programms ließen es sich die singbegeisterten Kinder nicht nehmen, die Gäste nach dem anschließenden Kuchenbüffet mit einem Lied zu verabschieden und dabei mit weißen Taschentüchern zu winken.