Frischer Wind in altem Gemäuer

Morgen: Workshop „Coworking-Space im Historischen Rathaus“ in Neustadt

Neustadt. Das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ gibt der Stadt Neustadt die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren, um Leerstände zumindest temporär zu beseitigen oder Räumlichkeiten anderweitig zu nutzen. Das berichtet Bürgermeister Thomas Groll. Nach dem „Neu-Stadtladen“ wolle man nun ein weiteres Projekt angehen und im Historischen Rathaus am Marktplatz einen „Coworking-Space“ eröffnen.

Ein Coworking-Space stellt Arbeitsplätze und Infrastruktur wie Bürotechnik und Besprechungsräume zeitlich befristet zur Verfügung.

„Diese neue Art des Arbeitens bietet zahlreiche neue Möglichkeiten der Vernetzung und der Interaktion mit Vordenkerinnen und -denkern und Innovatoren. Zugleich haben wir als Kommune die Chance, unseren Bürgerinnen und Bürgern einen wohnortnahen Arbeitsplatz zu bieten und somit neue Potenziale für Firmen und Institutionen zu schaffen, den Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erläutert der Bürgermeister.

Für dieses Projekt findet ein Auftaktworkshop im Historischen Rathaussaal am Mittwoch, 2. März, ab 16 Uhr unter 3G-Bedingungen statt. Dieses Treffen wird von den Projektumsetzern der „Neuen Denkerei“ und Drebes & Oertel moderiert, die „Coworking-Spaces“ bereits umgesetzt haben.

Trauzimmer würde in den unteren Saal verlegt werden

Interessierte erfahren bei dem Workshop die wichtigsten Eckpunkte zum Projekt und arbeiten im Anschluss daran in einem interaktiven Workshopformat an Ideen, die die Grundlage für die Konzeption bildet. Ideen, Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer und Teilnehmerinnen für ihr tägliches Arbeiten spielen dabei eine wichtige Rolle, wie die Stadt mitteilt.

Fragen sowie Anregungen zum Projekt können an die Projektumsetzerin Julia Heimeier von der „Neuen Denkerei“ per E-Mail an julia@neue-denkerei.de geschickt werden.

„Ein Coworking-Space würde frischen Wind in das alte Gemäuer am Marktplatz bringen. Um ideale Bedingungen zu schaffen, würden wir das Trauzimmer in den unteren Saal verlegen und entsprechend gestalten“, sagt Groll.

Dass im Laufe des Jahres zwei kommunale Räumlichkeiten – der Saal des Historischen Rathauses und der Gemeinschaftsraum im „Haus der Vereine“ – für eine Krippengruppe“ anderweitig genutzt werden, sieht der Bürgermeister „im Ergebnis“ positiv. „Öffentliche Räume müssen genutzt werden, um eine Berechtigung zu haben. Für Vereine und andere Zusammenkünfte stehen ja noch das KuBüZ, das DGH in Momberg und der Zollhof in Speckswinkel zur Verfügung“, erklärt der Bürgermeister, der sich gut vorstellen kann, die beiden Säle des katholischen Pfarrheimes in ein Nutzungskonzept einzubeziehen.