Quartiersmanagement schenkt heruntergekommenem Gebäude ein zweites Leben
Neustadt. Im Rhythmus von etwa sechs Wochen kommen die beiden Quartiersmanagerinnen Heike Brandt (Büro für Stadtplanung und Regionalentwicklung akp, Kassel) für planerische und gestalterische Anliegen und Svetlana Nerenberg (bsj Marburg) für soziale Fragestellungen gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll und Verwaltungsmitarbeiterin Guendalina Balzer zu einem circa zweistündigen Meinungsaustausch zusammen. Treffpunkt ist dabei das inzwischen hergerichtete, ehemaligen Heizhaus für den Mietkomplex Leipziger Straße/Königsberger Straße.
Mietvertrag wurde vom Eigentümer verlängert
Das heruntergekommene Gebäude wurde von Svetlana Nerenberg und Martin Methfessel gemeinsam mit dem Bauhof und ehrenamtlichen Helfern „in Schuss“ gebracht, wie die Stadt mitteilte. Dort können nun Nachbarschaftstreffs oder Sitzungen stattfinden und Beratungsgespräche oder Nachhilfe angeboten werden. Im Vorfeld hatte sich auch der neue Eigentümer der mehr als 100 Mietwohnungen interessiert an der Arbeit von Quartiersmanagement und Gemeinwesenarbeit gezeigt und eine Verlängerung des Mietvertrages für das ehemalige Heizhaus zugesichert.
Aufenthaltsqualität soll erhöht werden
Im Rahmen des sozialen Zusammenhangs soll in diesem Jahr unter anderem der Parkplatz in der Kreuzgasse grundlegend saniert und städtebaulich aufgewertet werden. Weiterhin sollen die Arbeiten im Bürgerpark zu Ende gebracht werden.
Für die Sanierung privater Anwesen soll in der zweiten Jahreshälfte ein Anreizprogramm geschaffen werden. „Unser Ziel muss es dann sein, hierauf aufzubauen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen“, sagte Bürgermeister Thomas Groll zu den Aufgaben im Herbst dieses Jahres.
Beim Treffen im ehemaligen Heizhaus, berichtete Svetlana Nerenberg auch vom Neustadt-Podcast, der monatlich auf der kommunalen Homepage und verschiedenen sozialen Medien bereitstehen wird.
Im Stil einer Radiosendung werden für die Kommune und ihre Bewohner Themen im Rahmen von Interviews aufgearbeitet.
Die Zusammenkunft nutzte man auch, um sich über den Bahnhof und dessen Umfeld auszutauschen. Der Bürgermeister berichtete davon, dass er den gegenwärtigen Eigentümer erneut aufgefordert habe, über einen Verkauf „zu vernünftigen Bedingungen“ an die Kommune zu verhandeln – bisher ohne Erfolg.