Fünf Stunden Zeit für Neustadt

Landrat Robert Fischbach informierte sich über anstehende Projekte
Neustadt. Gestern stattete Landrat Robert Fischbach der östlichsten Gemeinde des Landkreises einen Besuch ab, um sich in Neustadt über die dort anstehenden Projekte zu informieren.
von Tobias Hirsch
„So kann man sich besser ein Bild machen und zielführender entscheiden, als nach Aktenlage“, erklärte der Landrat.
Knapp fünf Stunden führte Bürgermeister Thomas Groll den Landrat mit einer siebenköpfigen Delegation aus dem Kreishaus durch die Junker-Hansen-Stadt und ihre Ortsteile.
Mit einer Visite bei dem mit 160 Arbeitsplätzen größten Arbeitgeber der Stadt, der Felo-Werkzeugfabrik, begann der Landrat seine Tour. Erfreut war Fischbach darüber, dass Felo eine neue Halle anbaut. „Das Unternehmen expandiert“, stellte er fest und betonte, dass Gewerbesteuereinnahmen das Salz in der Suppe eine jeden Kommune sei. Groll erwähnte in diesem Zusammenhang, dass Neustadts Gewerbesteuereinnahmen einer Hochrechnung zufolge im kommenden Jahr um 250 000 Euro auf rund 750000 Euro steigen werden. „Viel bleibt uns davon aber nicht, wegen der Gewerbesteuerumlage“, betonte der Bürgermeister.
Im Waldstadion in Neustadt informierte sich der Landrat über die anstehende 120000 Euro teure Sanierung des Stadions und die geplante DFB-Soccer-Arena auf dem Schulgelände der angrenzenden Waldschule. Um die Sanierung des Stadions zu unterstützen, überreicht der Landrat einen Spendenscheck über 5000 Euro.
In Speckswinkel führte Groll den Landrat zu leerstehenden Gebäuden, die ein großes Problem für den 614-Seelen-Ort darstellen. Der Planungswettbewerb für die Entwicklung einer örtlichen Mitte im Rahmen des vom Landkreis geförderten Demografie-Dialogs war dort ebenfalls ein Thema.
In Momberg schaute sich der Landrat den Zustand der Kreisstraßen an und blickte auf den Stand der Dorferneuerung. „Wir müssen unsere Straßen in Ordnung halten und sind auch nach Kräften dabei“, sagte Fischbach. Er gab zu bedenken, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit seinen 360 Kilometern Kreisstraße die Rangliste der hessischen Landkreise anführe. „Der Main-Taunus-Kreis hat nur 29 Kilometer“, nannte er als Beispiel.
In Mengsberg, der letzten Station des Gemeindebesuchs, blickte Fischbach in die Heimat- und Trachtenstube und suchte das Gespräch mit Feuerwehrleuten im Gerätehaus, wo ausgiebig über die Einführung von Digital-Funk diskutiert wurde. In 2010 soll es in Neustadt soweit sein. 60000 Euro € muss die Stadt investieren.