Heimat ist nur noch wenige Klicks weit weg -MNZ

Arbeitskreis stellt Speckswinkler Dorfkalender vor / Projekt ab sofort auch im Internet erreichbar
Von Alfons Wieber
Neustadt-Speckswinkel. Den über die Grenzen des Neustädter Ortsteils bekannten Speckswinkler Heimatkalender gibt es ab sofort in der Auflage für 2010. Anita Ochs, Vorsitzende des Arbeitskreises, stellte die druckfrischen Exemplare des beliebten Druckwerks in dieser Woche vor.
Daneben gibt es auch einen Fotokalender: „Nach dem großen Erfolg, den wir mit dem Kalender 2009 hatten, war es für uns ein unbedingtes Muss, die Serie mit neuen Bildern aus dem Dorfgeschehen der Vergangenheit zu ergänzen“, freute sich Anita Ochs über die bisherige gute Resonanz. Mittlerweile ist der Arbeitskreis auch unter www.derheimatkalen-der.de im Internet vertreten.
Der Foto-Wandkalender, dessen Idee 2008 von Anita Ochs kam, enthält auch in der neuen Auflage wieder viele Bilder aus dem Ortsgeschehen des 600-Seelen-Dorfs. Sie stammen zum größten Teil aus dem Archiv von Hobbyhistoriker Heinrich Naumann. Aber auch die Speckswinkler Bürger hatten zur Komplettierung beigetragen und ihre Bilder, die in den privaten Familienalben geschlummert hatten, zur Verfügung gestellt. Zu jedem Bild gibt es die entsprechende Erklärung zum Bildinhalt und einen Spruch aus dem Hundertjährigen Kalender mit der dazugehörenden Bauernregel, passend für den jeweiligen Monat.
Kalender gibt es seit 1993
Über das gesamte Jahr hatte sich der Arbeitskreis regelmäßig getroffen, um Foto- und Heimatkalender in die Tat umzusetzen. Der seit 1993 jährlich erscheinende „Heimatkalender des Dorfes Speckswinker, ist ein kleines Büchlein mit diesmal 64 Seiten. In ihm stellen sich Schule, ortsansässige Vereine, Feuerwehr, Kindergarten und andere Einrichtungen des Neustädter Stadtteils vor.
Wie in den Kalendern der vergangenen 17 Jahre sind auch diesmal Ereignisse zur Dorfgeschichte, Mitteilungen des Kirchenvorstandes, alle runden Geburtstage der Zehn- bis 90-Jährigen, das Gedenken an die im abgelaufenen Kirchenjahr verstorbenen Gemeindemitglieder und vieles andere mehr enthalten. Darüber hinaus erzählt Christian Schmidt von seinem elfwöchigen Aufenthalt in Tansania. Eine interessante, aber wahre Schauergeschichte aus dem Jahre 1810 befasst sich mit der so genannten Neustädter Bande, deren Mitglieder allesamt „mit dem Tode durch das Schwert bestraft wurden“. Sie war, ist Heinrich Naumann niedergeschrieben worden.
Aus dem jährlichen Erlös des Kalenders hat der Arbeitskreis kürzlich 1000 Euro für die Kirchenrenovierung gespendet. 8 Dorfkalender (5 Euro), Heimatkalender (5 Euro) und auch noch einige Exemplare der Dorfchronik (19,95 Euro) können über Anita Ochs, (0 66 92) 15 60, bezogen werden. Auch historische Bilder aus Speckswinkel nimmt die Vorsitzende des Arbeitskreises gerne an.