Bürgermeister Groll ärgert sich über die Tegut-Kritik an der Innenstadt

von Florian Lerchbacher
Neustadt. Nach unserer Berichterstattung über die geplante Schließung des Tegut-Marktes in Neustadt übte Bürgermeister Thomas Groll Kritik an den Äußerungen von Andrea Rehnert, der Pressesprecherin des Unternehmens. Sie hatte kritisiert, dass die Innenstadt an Attraktivität verloren habe: „Besonders dort, wo wir angesiedelt sind.“
Groll entgegnete nun: „Durch den grundlegenden Umbau der Marktstraße in den Jahren 2006 und 2007 hat unsere Innenstadt zweifellos an Attraktivität hinzugewonnen und nicht verloren. Insbesondere die Fußläufigkeit und damit die Aufenthaltsqualität wurde deutlich verbessert. Im Bereich wo der Tegut-Markt angesiedelt ist, hat sich entgegen der Aussage von Frau Rehnert seit dem Umzug des Marktes dorthin überhaupt nichts verändert. Nirgendwo in unserer Stadt gibt es so viele kostenfreie öffentliche Parkplätze wie entlang des Marktgeländes in der Ringstraße.“
Der Bürgermeister betont nochmals, dass er vom Grundsatz her Verständnis für die unternehmerische Entscheidung des Konzerns habe: „Vom Drauflegen kann niemand leben“, er fragt sich aber zugleich, ob die zahlreichen Pächterwechsel der vergangenen Jahre nicht auch „unglücklich“ für die Entwicklung des Marktes gewesen seien. Von den „vielen Aktionen zur Begeisterung der Kunden“ auf die Rehnert hinweist, hat Groll nach eigenen Worten nur wenig wahrgenommen. Er verweist darauf, dass die Kommune mit zahlreichen eigenen Veranstaltungen – Straßenmalerfestival, Krippenstraße und mehr – bestrebt sei, Leben in die Innenstadt zu bringen. Zudem hätte sich Groll gewünscht, wenn Tegut frühzeitig Kontakt zu ihm gesucht hätte, „denn dann hätte man durchaus auch gemeinsame Aktionen starten können.“