Kinder packen tatkräftig mit an – MNZ

Neustadt legt den Grundstein für die Kindertagestätte „Regenbogen“
Neustadt (aws). „Wir traun uns kaum, doch dieser Wunsch muss sein. Wir wollen schnell ’ne neue KiTa, bitte haut jetzt rein.“ Mit diesem Gedicht haben die Kinder der Kindertagesstätte „Regenbogen“ zum Bau ihrer neuen Tagesstätte in der Allee weiteren Schwung gegeben. Am Donnerstag legten sie mit ihren Betreuerinnen, Bürgermeister Thomas Groll (CDU), Architekt Christian Stamm und Bauhofleiter Heiko Steuernagel den Grundstein.
Unter dem Beifall aller Anwesenden legten Inessa Janßen und Rike Rückershäuser aus der Schlümpfe-Gruppe einen Sandsteinbrocken als Grundstein in das im Beton der Bodenplatte ausgesparte Loch. Bauamtsleiter Heiko Steuernagel komplettierte die Grundsteinlegung mit einer Edelstahlhülse.
■ Zeitkapsel liegt neben Grundstein
„Darin befinden sich eine Tageszeitung, eine Bauzeichnung vom Gebäude, ein Gruppenbild jeder Kindergartengruppe, ein Bild des Bürgermeisters, von Euch gemalte Bilder, Münzen, Lego-Steine und die Miniaturfiguren Eurer Gruppe“, erklärte Groll den Kindern den Inhalt. „Damit in 100 Jahren, wenn der Kindergarten vielleicht wieder einmal abgerissen wird, alle wissen, was hier passiert ist.“ Anschließend verschlossen alle Kinder mit je einer Kelle Beton das Loch.
Einen Regenbogen möchten Kinder und Verantwortliche zukünftig erst einmal nicht sehen. Denn einem Regenbogen geht in der Regel Regen voraus und den wünschen sich alle Beteiligten in der nächsten Zeit nicht. Es soll nämlich nun schnell gehen. Bereits in vier Wochen rechnet Bürgermeister Groll mit dem Richtfest. Wie beim Abrissbeginn des alten Gebäudes im März und beim ersten Spatenstich vor vier Wochen werden die Kinder natürlich auch dann wieder dabei sein. „Und dann gibt es Kinderpunsch für alle“, kündigte der Bürgermeister an.
Der Neubau wurde notwendig, weil bei Untersuchungen in dem 50 Jahre alten Vorgängergebäude deutliche Feuchtigkeits- und Schimmelschäden festgestellt worden waren. Trotz der prekären Finanzsituation der Junker-Hansen-Stadt hatten sich deren Parlamentarier in bekannter Einmütigkeit zum Neubau, der die größte Investition der Stadt seit 197 darstellt, entschlossen.
In das neue Gebäude wir die städtische Bücherei integriert. Deren jetziges Domizil, der „Bullenstall“ in der Hindenburgstraße, wurde ebenfalls als nicht erhaltenswert eingestuft. Der neue Kindergarten soll 70 Kindern Platz bieten und etwas kleiner ausfallen als die bisherige Tagesstätte, die 85 Kinder aufgenommen hatte.