Kirmes bekommt Prädikat „gut“

Positive erste Bilanz in Neustadt / Festzug ragte heraus
Von Michael Rinde

Neustadt.
Die 520. Trinitatiskirmes in Neustadt ist Vergangenheit. Vom Neustädter Bürgermeister Thomas Groll bekommt sie in einem ersten Fazit das „Prädikat gut“. Groll macht das an mehreren Punkten fest. Das Interesse an den Kirmesveranstaltungen sei durchweg gut gewesen, nur am Sonntagabend habe der Betrieb im Festzelt auf der Lehmkaute etwas nachgelassen.
Außerdem kamen die kleinen Veränderungen im Ablauf gut an. Besonders viel Applaus hatte es gleich beim Kirmesauftakt mit dem Fassanstich gegeben. Der fand nämlich wieder im Freien statt und es kamen mehr als 200 Zuschauerinnen und Zuschauer.

In den Vorjahren hatte der Auftakt mitsamt Neubürgertrunk und Präsentation des Junker Hans im Kultur- und Bürgerzentrum stattgefunden. Leon Krapp, der neue Junker Hans, hat übrigens „Kirmesblut“ in seinen Adern, er ist der Enkel von Norbert Krapp. Letzterer leitete jahrzehntelang die frühere Festkommission der Kirmes.

Ein entscheidender Faktor für eine positive Kirmesbilanz ist die Witterung. „Wir hatten Glück mit dem Wetter in diesem Jahr, das hat alles begünstigt“, meint Groll.

Viele junge Teilnehmer

Höhepunkt einer jeden Kirmes ist der Festzug. Im Landkreis gibt es nur noch sehr wenige regelmäßig stattfindende Umzüge. Neustadt ragt dabei immer heraus. Mit 49 Zugnummern fiel der Festzug am Sonntag besonders lang aus. „Er war sehr abwechslungsreich und farbenfroh“, freut sich Groll. Ausdrücklich lobt er das Engagement der Stadtteile, die in diesem Jahr besonders präsent gewesen sind. Das hing auch mit dem Jubiläum der Gebietsreform zusammen. Groll wünscht sich, dass sich das Interesse aus Momberg, Mengsberg und Speckswinkel nun auch weiterhin so hält wie aktuell.

Und noch an einer weiteren Stelle wünscht sich der Bürgermeister, dass das Interesse groß bleibt. In diesem Jahr seien viele junge Menschen im Festzug mitgegangen und mitgefahren. Wichtig sei, dass sie dabei blieben. „Denn nur so können wir Kirmestraditionen kontinuierlich weitergeben“, denkt er an die Zukunft.

Lob für Feuerwerk

Vom Festwirt hat die Stadt eine erste positive Rückmeldung bekommen. Er war, Stand Montagvormittag, mit dem Verlauf der Geschäfte wohl zufrieden. Auch seitens der Schausteller habe es gute Rückmeldungen gegeben. „Das gilt besonders für das Feuerwerk, das sehr gut ankam“, betont Groll. Im nächsten Jahr wollen sich die Schausteller daran beteiligen, um es noch ein wenig größer ausfallen zu lassen.

Die Polizei verzeichnete keine herausragenden Zwischenfälle bei dieser 520. Trinitatiskirmes, größeren Vandalismus gab es anders als im vergangenen Jahr dieses Mal nicht. „Das war aus unserer Sicht eine ruhig verlaufene Kirmes“, erklärt Polizeisprecherin Kerstin Müller. Es gab nur am späten Samstagabend den Vorfall im Festzelt, dass Unbekannte offenbar Pfefferspray versprüht hatten. Laut Polizei gab es keine Verletzten, das Zelt wurde gelüftet, die Veranstaltung ging weiter.

Nach der Trinitatiskirmes ist vor der Trinitatiskirmes im Jahr 2025. In den Vorjahren hatte die Stadt an einigen Stellen im Programm Änderungen vorgenommen. Das steht für Groll bei der ersten Bilanz aber nicht an. „Wir sind auf dem richtigen Wege“, so seine Überzeugung. Im Jahr 2029 steht eine Jubiläumskirmes an. Dafür will sich die Stadt dann zu gegebener Zeit noch etwas Besonderes einfallen lassen.