Schilder sollen mahnen: „Nie wieder ist jetzt!“

Stadt Neustadt und Arbeitskreis platzierten Tafeln an den Ortseingängen
Von Katharina Kaufmann-Hirsch

Neustadt.
Es soll ein deutliches Zeichen sein für Demokratie, Vielfalt und Toleranz sowie ein klares Bekenntnis für die freiheitliche demokratische Grundordnung Deutschlands: An den sechs Ortseingängen nach Neustadt hinein hängen seit Kurzem Schilder mit dem Slogan „#Nie wieder ist jetzt!“.
Anfertigen und aufstellen ließ die Metallschilder der gleichnamige Arbeitskreis aus Neustadt. Im Februar hatte es in Neustadt eine Kundgebung unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ gegeben. Ins Leben gerufen wurde die Demo damals von verschiedenen Privatpersonen aus Neustadt und den Stadtteilen, die sich zum Arbeitskreis „Nie wieder ist jetzt!“ zusammengeschlossen hatten. Ihr Ziel: „Wir wollen nicht gegen etwas sein, sondern für etwas: für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“, betonten die Organisatorinnen und Organisatoren Anfang des Jahres. Mehr als 50 Gruppen, Vereine und Initiativen aus Neustadt unterstützten die Idee und die Kundgebung. „Schilder sollen mahnen: „Nie wieder ist jetzt!““ weiterlesen

Mengsbergern reißt der Geduldsfaden

Dorf wartet seit Jahren auf Straßensanierungen / Spielt der Kreis auf Zeit?
Von Anne Quehl

Neustadt-Mengsberg.
Die Sanierung der Ortsdurchfahrtsstraßen in Mengsberg und die Sorge vor künftigem überregionalen Durchfahrtsverkehr von der A 49 sind große Themen im Ort. Sie standen auch auf der Tagesordnung einer Versammlung, zu der die Bürgerinitiative (BI) eingeladen hatte.
Vor vier Jahren bereits war die Aufnahme der Hochlandstraße und der Rotebergstraße in das Sanierungsprogramm des Landes Hessen („Mobilitätsoffensive 2020 bis 2025“) erreicht. Das Sanierungsprogramm beinhaltet die Finanzierung einer grundhaften Sanierung der Fahrbahn. Gleichwohl sind die Kosten für die Sanierung der Nebenanlagen im Rahmen der in Neustadt eingeführten Wiederkehrenden Straßenbeiträge von allen Mengsberger Grundstückseigentümern zu tragen. Hier ist die Stadt Neustadt verpflichtet, den Planungsprozess für die Sanierungsmaßnahme in Gang zu setzen, wird in einer Pressemitteilung erläutert. „Mengsbergern reißt der Geduldsfaden“ weiterlesen

Tag des Rades abgelehnt

„Einen Tag des Rades“ auf der A49 vor der Freigabe durchführen, so lautete ein Antrag der SPD. Die gesamte Strecke von Schwalmstadt bis zur A 5 mit Fahrrad, Inlinern, Elektrorollern oder ähnlichem befahren, dabei an vielen Stellen Rast machen und die Angebote der Vereine genießen und die umfangreichen Verpflegungsangebote nutzen, und dies ohne große Straßensperrungen, dies war der Grundgedanke der SPD.
Doch daraus wir leider nichts.
Die Autobahn GmbH hat dies nun endgültig mit folgender Begründung abgelehnt:

Die DEGES und die A 49 Autobahngesellschaft als ÖPP-Auftragnehmer haben gemeinsam ausführliche Abstimmungen zur Frage geführt, ob im Vorfeld der Verkehrsfreigabe des Lückenschlusses der A 49 zwischen Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck ein „Tag des Rades“ als Veranstaltung für die Öffentlichkeit stattfinden kann.

Grundsätzlich werden solche Veranstaltungen für die Bewohner der Region als begrüßenswert erachtet und, wo es möglich ist, auch durchgeführt. Allerdings ist eine solche öffentliche Veranstaltung aus Sicht der DEGES und der A 49 Autobahngesellschaft auf dem Autobahnabschnitt zwischen Schwalmstadt und der A 5 nicht umsetzbar. Die Gründe dafür liegen einerseits darin, dass die A 49 aufgrund ihrer Historie in der Bauanfangsphase kein gewöhnliches Autobahnprojekt ist und weiterhin besonderer Sicherheitsvorkehrungen bedarf. Die Risiken für Besetzungen und Sabotageakte durch Autobahngegner und damit verbundene potenzielle Schäden erscheinen für die Durchführung einer solchen Veranstaltung zu hoch. Auch spielt der Zeitfaktor eine Rolle, da die Verkehrsfreigabe bereits für das Ende des Jahres 2024 vorgesehen ist und damit einerseits die Bauarbeiten rechtzeitig abgeschlossen werden sollen und andererseits der Zeitkorridor zwischen der Herstellung der Autobahn in einen erforderlichen Zustand für eine öffentliche Veranstaltung und der Verkehrsfreigabe zu gering wäre. Auch wäre die Witterung zum Jahresende voraussichtlich nicht für eine solche Veranstaltung geeignet.

Neustädter Mitteilungsblatt

Familienzentrum
Gemeinsam für Bewegung – „Sport vernetzt“

„Verlässliche, leicht zugängliche und sportartübergreifende An­gebote für alle Kinder: das wollen wir mit „Sport vernetzt“, einer
Idee des Berliner Basketballvereins ALBA, erreichen – für eine lebenslange Sportbiografie ab der KiTa“, so Henning Harnisch, Vizepräsi­dent Jugend von ALBA, bei der Auftakt Veran­staltung eines neuen Angebotes des Familien­zentrums Neustadt.
Der 169-fache Basketballnationalspieler, Eu­ropameister von 1993 und neunfache deutsche Meister war am 25. Juni 2024 nach Neustadt in das Kultur- und Bürgerzentrum gekommen, um anlässlich eines Kick-Off-Termins „Sport vernetzt“ der Öffentlichkeit vorzustellen. An­satz von ALBA ist es, diese Initiative deutsch­landweit bekanntzumachen.
„Alle Kinder brauchen Zugang zu Sport.
Vor allem da, wo soziale Her­ausforderungen bestehen. Mit „Sport vernetzt“ gehen wir in die
Sozialräume also genau dahin, wo die Kinder schon sind: In die Schulen, die Ki­tas, die Freizeit­einrichtungen. Wir bringen Be­wegungsangebo­te direkt zu den Kindern“, so der gebürtige Marburger Henning Harnisch.
Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll, dem Ersten Stadt­rat Wolfram Ellenberg und der ehrenamtlichen Kreisbeigeordne­ten Rosemarie Lecher freute er sich über regen Zuspruch beim Kick-Off-Termin. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Wurzeln schlagen. Menschen und Pflanzen im Exil.

Eine im September 2023 vom Verein Hugenotten- und Waldenserpfad e.V. initiierte kulturgeschichtliche Wanderausstellung war Ende Juni/Anfang Juli 2024 im Foyer des Neustädter Rathauses
zu besichtigen. Sie ist Teil einer europäischen Gesamtausstel­lung, die unter dem Rahmenthema „Exil, Integration und Ver­wurzelung“ die Beiträge der Glaubensflüchtlinge Hugenotten und Waldenser zur Kulturgeschichte von Acker- und Garten­bau, Ernährung und Kochkultur präsentiert und interpretiert. Historische, botanische, pädagogische, theologische und inter­kulturelle Aspekte ergänzen sich in dieser Ausstellung und la­den zum gegenseitigen Austausch ein.
Neustadt (Hessen) ist seit einigen Jahren Mitglied des Vereins Hugenotten- und Waldenserpfad e.V.. Der Stadtteil Mengsberg liegt nämlich an dem entsprechenden europäischen Kulturfern­wanderweg. Der vom Kasseler Landgrafen Carl einst angedachte Treidelkanal zwischen Weser und Ems hätte auch an Mengsberg vorbeiführen sollen.
Bei der Eröffnung der Wanderausstellung verwies Bürgermeis­ter Thomas Groll darauf, dass um 1560 herum die Bezeichnung „Hugenotten“ für die Anhänger des Calvinismus in Frankreich entstand. Diese seien in jener Zeit vom Königshaus mit dem Tod bedroht worden. Die „Hugenotten-Kriege“ hätten bis 1598 an­gedauert. In deren Folge seien viele Hugenotten ins Ausland ge­flohen. Dort gründeten sie reformierte Gemeinden. Vor allem
geschah dies in Berlin und Brandenburg, den Niederlanden, Eng­land, aber auch Nordamerika. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Die erste Kostümstadtführung mit Hans und Anna war ein voller Erfolg

Am 29. Juni 2024 um 13.30 Uhr war es soweit: Am Kultur- und Bürgerzentrum begann die erste Kostümstadtführung in Neustadt bei strahlendem Sonnenschein.
Nach der Begrüßung durch „Hans und Anna“ informierte ein Bürgerwehrgardist (Andreas Schönberg) kurz über die Geschichte der Bürgerwehr. Danach ging es durch den Bürgerpark in Rich­tung Innenstadt. Auf dem Weg dahin gab es mehrere Stationen, an denen die Gäste einiges über die Geschichte von der Steinzeit über die Stadtgründung bis hin zu dem Zeitpunkt als Junker Hans von Dörnberg in Neustadt war, erfuhren.
An einem schattigen Platz trug Anna (Andrea Sollorz) lebhaft gestikulierend ein Gedicht von Karl Faber zur Entstehung Neu­stadts vor. Weiter ging es bis zur Brücke im Bürgerpark, wo Hans (Hans-Werner Sollorz) kurzweilig über Bandkeramiker, Kelten
und Chatten sowie den Bürgerpark erzählte. An einer Weggabe­lung, mit schönem Blick auf die Stadt, erfuhren die Gäste das eine oder andere über die Stadtgründung durch Landgraf Ludwig II von Ziegenhain, den Streitigkeiten und den Schwierigkeiten der Bewohner der umliegenden Dörfer und auch darüber, warum nicht Momberg als Ort für die neue Stadt ausgewählt wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Bei den Resten der Stadtmauer, wiederum im Schatten, folgten Informationen über die Zeit des Junker Hans von Dörnberg. Bei dem Ern-Tennen-Haus erlebten die Gäste eine Überraschung, als plötzlich der Inhalt eines Nachttopfes von einer Frau (Miranda Faber) auf die Straße geschüttet wurde. Anna erzählte über die hygienischen Verhältnisse der damaligen Zeit und dem Leben in einem Haus, in dem Mensch und Tier zusammen unter einem Dach wohnten. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Thomas Groll peilt vierte Amtszeit an

CDU-Mitglieder nominierten Neustadts Rathauschef für die Wahl im Januar 2025
Von Michael Rinde
Neustadt.
Bürgermeister Thomas Groll hatte es schon im Vorfeld gewohnt klar und deutlich gesagt, dass er noch eine vierte Amtszeit anstrebt. Jetzt ist er auch formell vom Neustädter CDU-Stadtverband nominiert worden, und zwar einstimmig. Dies teilte Stadtverbandsvorsitzender Franz W. Michels in einer Presseerklärung zur Mitgliederversammlung mit: Einstimmig nominierten die Anwesenden Groll an diesem Abend.
Seit Juli 2007 ist Groll bereits Stadtoberhaupt in Neustadt. Bei der Bürgermeisterwahl am 19. Januar 2025 will er noch einmal für weitere sechs Jahre gewählt werden. „Dieses Amt bereitet mir Freude. Solange ich mich noch über Unkraut auf dem Friedhof ärgere, noch Dinge anpacken und voranbringen möchte für die Stadt, möchte ich weitermachen“, sagt der 53-Jährige der OP. Er habe eine gute Bilanz seiner Arbeit vorzulegen und wolle bei seiner Wiederwahl Themen anpacken, die für die Stadt wichtig für die Zukunft seien.

Thomas Groll habe bisher viel erreicht, erklärt der Vorsitzende der Neustädter CDU Michels. „Und ich bin mir sicher, dass er auch noch viel vorhat. Seine Erfahrung und seine Kontakte tun Neustadt gut“, so Michels in der Presseerklärung. Auch vom Landtagsabgeordneten und stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden Dirk Bamberger bekommt Thomas Groll ein Sonderlob. „Überall setzt er sich für Neustadt ein und trägt zu Recht den Titel ,Fördertopfkönig‘“, erklärt Bamberger. „Thomas Groll peilt vierte Amtszeit an“ weiterlesen

Neustadt plant erneut Zirkus-Festival

Internationale Artisten im Programm / Kartenvorverkauf beginnt nach den Sommerferien
Von Katharina Kaufmann-Hirsch
Neustadt.
Eine Kleintierdresseurin aus Frankreich, ein Leiter-Artist aus Prag, französische Clowns und eine Musik-Jongleurin aus Belgien – das Programm für das Neustädter Zirkusfestival „Goldener Biber“ 2024 ist einmal mehr international angehaucht. Die fünfte Auflage der für Hessen einzigartigen Veranstaltung findet am Samstag, 12., und Sonntag, 13. Oktober, in der Junker-Hansen-Stadt statt. Das Programm hat wieder Bürgermeister Thomas Groll zusammengestellt. „Es ist uns gelungen, erneut einige Stars der Manege nach Neustadt zu holen“, verkündet das Stadtoberhaupt.
Das sind die Programm-Highlights

Aus Prag stammt Robi Berousek, der auf der freistehenden Leiter sein Können zeigen wird. Der Artist trat nach eigenen Angaben bereits im Circus Krone-Bau in München, im Schweizer Nationalzirkus Gebr. Knie oder im größten französischen Zirkus Arlette Gruß auf. Beim Zirkus-Festival in Monte Carlo gewann er im Januar 2024 eine der begehrten Auszeichnungen.

Auch die junge Tierlehrerin Namayca Bauer wurde in diesem Jahr in der monegassischen Hauptstadt ausgezeichnet. Die Tochter des Raubtierdresseurs Kid Bauer und der Trapezartistin Linda van Gool-Nock führte bereits selbst Löwen in namhaften Unternehmen vor und kommt mit ihrer Kleintierdressur (Ziegen, Hunde, Mini-Schweine) nach Neustadt. Für fröhliches Lachen sollen die Salvini-Clowns aus Frankreich sorgen. Seit über vierzig Jahren sind sie in ganz Europa in Zirkussen und Varietés aktiv, um ihr Publikum zu begeistern. „Neustadt plant erneut Zirkus-Festival“ weiterlesen

SPD möchte Jugendbeteiligung stärken

Für die nächste Stadtverordnetenversammlung nach der Sommerpause hat die SPD einen Antrag eingebracht, durch den die Jugendbeteiligung gestärkt werden soll, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich an der Entwicklung ihrer Heimatkommune ihren Vorstellungen entsprechend zu engagieren.
In einem Zeitraum von 18 Monaten sollen durch einen beauftragten Träger drei Veranstaltungen durchgeführt werden, in denen mit den Jugendlichen herausgefunden wird, welche Themen sie interessieren, wie sie sich einbringen wollen, welche Veranstaltungsformen sie interessieren und welche eine möglichst zahlreiche Beteiligung ermöglichen,
Damit Ideen der Jugendlichen auch kurzfristig umgesetzt werden können, soll ihnen jährlich ein Budget von 2000 Euro zur Verfügung stehen.
Mit der Konzipierung der Veranstaltungen, der Werbung für die Veranstaltungen auf analogen und digitalen Wegen und der Auswertung soll ein geeigneter Träger beauftragt werden.
Am Ende der „Experimentierphase“ gilt es die Erfahrungen auszuwerten, um ein dauerhaftes Beteiligungsformat einzurichten.

Den Antrag finden sie hier.

Interessant ist auch, was die künstliche Intelligenz  vorschlägt, diese kann man in der Anlage zum Antrag nachlesen.

Ex-Basketball-Profi Henning Harnisch vernetzt Neustadt sportlich

Familienzentrum wird Kooperationspartner bei „Sport vernetzt“ von Alba Berlin
Von Katharina Kaufmann-Hirsch
Neustadt.
80 Prozent der deutschen Jugendlichen bewegt sich zu wenig. Das geht aus dem Vierten Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht, den die Sporthochschule Köln herausgegeben hat, hervor. Zu wenig heißt in diesem Fall, weniger als die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 60 Minuten am Tag. „Sport und Bewegung eines Kindes ist keine Frage des Wollens oder Könnens – sondern eher eine Frage der elterlichen Erziehung“, heißt es im Bericht. Ob ein Kind sich sportlich betätigt und einem Sportverein beitritt, ist damit abhängig vom sozialen Umfeld.
Eine Aktion, die diesem Bewegungsmangel entgegenwirken und die sportliche Betätigung von Kindern und Jugendlichen fördern will, ist das Projekt „Sport vernetzt“ des Basketball-Bundesligisten Alba Berlin. „Sport vernetzt“ will Schul- und Vereinssport zusammenführen und bereits im Kindergartenalter auf den Spaß an Bewegung aufmerksam machen. Neuer Partner des Netzwerks ist jetzt auch das Familienzentrum in Neustadt – deutschlandweit ist es das erste Familienzentrum, das Kooperationspartner des Projektes wird. „Wir freuen uns, dass unser Familienzentrum Partner von Alba Berlin und „Sport vernetzt“ geworden ist“, sagte Bürgermeister Thomas Groll zum Projekt-Auftakt in dieser Woche. Dafür war auch Ex-Basketball-Profi Henning Harnisch in die Stadt gekommen. Er ist mittlerweile Vizepräsident bei Alba Berlin und Leiter des Kinder- und Jugendprogramms des Vereins. „Ex-Basketball-Profi Henning Harnisch vernetzt Neustadt sportlich“ weiterlesen