Neustadt feiert Eröffnung des Bücherschranks

Standort am Heizhaus der Thüringer Straße / Anschließendes Kürbisschnitzen gut besucht
Neustadt. Im Beisein des Bürgermeisters und vielen Bürgerinnen und Bürgern wurde der erste öffentliche Bücherschrank eröffnet. Der öffentliche Bücherschrank wurde unter dem Motto „Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden.“, in der Überzeugung, dass Lesen die Bildung und Weiterbildung in jedem Alter fördert, ins Leben gerufen.

Der Bücherschrank ist zugänglich für jeden. Alle Bürgerinnen und Bürger können am neuen Treffpunkt der Generationen am Heizhaus in der Thüringer Straße sofort Bücher ausleihen, mitbringen, tauschen und dies kostenlos und anonym. Es wird ein passendes Ambiente geschaffen, um in Ruhe zu lesen, Kontakte zu knüpfen und Anwohner zu treffen.

Die Einrichtung dieses öffentlichen Bücherschrankes ist Teil des Bürgerprojektes „Verschönerung des Aufenthaltsplatzes am Heizhaus in der Thüringer Straße“, beantragt von Mathilde Bradt und realisiert durch die Mittel des Verfügungsfonds „Soziale Stadt Neustadt (Hessen)“, die allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen.

Im Anschluss und bis in die Abendstunden folgte für die Kinder, die Familien und alle Besucher ein Beisammensein mit Kürbisschnitzen und Glasmalerei bei Stockbrot sowie Punsch. Zu dem Kürbisschnitzen kamen scharenweise Kinder mit Eltern, Großeltern, Nachbarn, Bewohner und viele von weiter her.

Die Kinder packten ihre Werkzeuge aus und stürzten sich auf den Berg von 30 Kürbissen und begannen zu schnitzen. Es entstanden Unikate in allen Größen, junge und alte Kürbisköpfe, freundliche und gruslige Gesichter. Es wurde Nachschub geholt, sodass jedes Kind seinen Kürbis gestalten konnte.

Parallel dazu wurden Gläser bemalt, auf der Wiese gespielt und der gerade eröffnete Bücherschrank begutachtet. Auf den Bänken, den Tischen und auf dem Boden vor dem Heizhaus ließen sich die Gruppen zum Schnitzen nieder. Alle Kürbisreste wurden aufgesammelt und den Enten zugedacht. Nach zwei Stunden wurden die Kürbisse dann zur Schau gestellt.

Das anschließende Lagerfeuer wurde in den drei zentralen Feuerstellen angezündet. Viele waren vertraut mit der Kunst, ein Stockbrot zuzubereiten, andere haben davon noch nie gehört und wurden eingewiesen. Zum Stockbrot wurde in den roten Neustadtbechern Punsch für Groß und Klein gereicht.

Laut Mathilde Bradt war das Kürbisschnitzen nach dem Flohmarkt im Sommer ein neues Highlight, das allen bewiesen habe, wie sinnvoll, einfach und schön ein Treffen über alle Generationen, alle Kulturen und sogar ortsübergreifend sein könne. Dafür habe der Treffpunkt am Heizhaus sich auch diesmal als geeignet bewährt, denn der Standort wurde seiner Beschreibung im Projekt als „Treffpunkt der Generationen“ gerecht.