Neustadt hat nun 45 aktive Bürgerhelfer

„Wir für uns“ überreichte Zertifizierungen und hatte gute Nachrichten in Sachen Pauschale
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Der Bürgerverein wächst und wächst – und das gleiche gilt für die dazugehörige Bürgerhilfe. 25 Frauen und Männer haben jüngst ihre Ausbildung zu Bürgerhelfern abgeschlossen und stehen in den Startlöchern, um hilfsbedürftige Menschen im Stadtgebiet im Alltag zu unterstützen und ihnen so zu ermöglichen, länger nahezu eigenständig in den eigenen vier Wänden zu leben. Sie nahmen nun im historischen Rathaus ihre Zertifikate entgegen. „Das Besondere ist, dass die Gruppen zwei und drei die Schulung online gemacht haben und das, was nur in Präsenz zu machen war, mit der vierten Gruppe zusammen gemacht haben“, betonte Eva Hartmann, die Koordinationskraft der Bürgerhilfe – der seit einigen Wochen in Nadine Spannknebel Unterstützung zur Seite steht, da die Verwaltungsaufgaben bei der verhältnismäßig jungen Neustädter Initiative immer mehr geworden waren.

Inzwischen gebe es 45 aktive und elf derzeit inaktive Bürgerhelfer, berichtete Dieter Trümpert, der Vorsitzende des Vereins „Wir für uns“, und freute sich über den guten Erfolg der beiden Online-Schulungen: „Dabei gehört bei einer sozialen Tätigkeit das Miteinander beziehungsweise der soziale Kontakt doch eigentlich dazu. Aber: Im Vergleich gab es keinen Qualitätsverlust bei der Schulung“, sagte er und sprach Hartmann ein großes Lob aus.

Außerdem freute er sich, dass 16 Bürgerhelfer das Angebot annahmen und über den Verein den kleinen Beförderungsschein machten – was durchaus sinnvoll sei, da „Wir für uns“ ja auch für den Betrieb des Bürgerbusses zuständig ist und das Fahrzeug somit auch für andere Fahrten des Aufgabenbereichs genutzt werden könne. Des Weiteren habe er gute Nachrichten für all die Ehrenamtler, die eine Aufwandspauschale von acht Euro für ihren Einsatz erhalten: „Zum 1. Januar 2022 wird dieser Betrag etwas angehoben.“

Bürgermeister Thomas Groll stellte heraus, dass der im April 2019 gegründete Verein angesichts der Pandemie bisher vornehmlich in extrem herausfordernden Zeiten aktiv sein musste – aber bereits viel geleistet habe. „Die Stadt versucht seit einigen Jahren, ein soziales Netzwerk zu knüpfen“, betonte er. Das funktioniere aber nur, wenn die Hauptamtlichen Unterstützung von helfenden Händen bekommen, die Leben in die Initiativen bringen – entsprechend groß ist der Dank des Rathauschefs an die Ehrenamtler, die sich einbringen: „Wir brauchen diese sozialen Strukturen viel mehr als in der Vergangenheit.“