Neustadt versorgt sich selbst mit DSL – MNZ

Ausbau soll bis Dezember abgeschlossen sein
Neustadt (aws). Neustadt will sich an der sogenannten „Breitbandinitiative“ des Landkreises, die eine funkgestützte DSL-Versorgung für bisher unzureichend versorgte Gebiete vorsieht, nicht beteiligen. Das hat Bürgermeister Thomas Groll (CDU) bei der jüngsten Versammlung der Stadtverordneten angekündigt.
Grund dafür ist: In Neustadt und Momberg stellt bereits ein kabelgebundenes DSL mit bis zu 16 Megabit zur Verfügung. Mengsberg und Speckswinkel werden seit geraumer Zeit über eine DSL-Funkstrecke versorgt. Zudem bereitet die Telekom den Ausbau von leitungsgebundenem DSL für die beiden Stadtteile derzeit vor. Durch Verlegung der geplanten Trasse werde es zwar zu einer kleinen zeitlichen Verzögerung kommen, Groll rechnet dennoch mit einer Fertigstellung bis zum Dezember diesen Jahres. Der Förderbescheid für die notwendigen Erschließungsarbeiten im ersten Bauabschnitt der Konversion der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne, die von einer militärischen in eine zivil genutzte Liegenschaft umgebaut werden soll, wird von der Kommune täglich erwartet. „Unmittelbar danach wird die Ausschreibung der dazu notwendigen Arbeiten erfolgen“, berichtete Groll
Zum Thema „Faire Milch“ in den Neustädter Kindergärten hatte die SPD-Fraktion im April einen Prüfantrag beim Magistrat eingereicht. Bereits ab September wird nun in den Neustädter Kindergärten „Sonnenschein“ (Eichsfelder Straße), „Regenbogen“ (Allee) und „Zwergenstübchen“ (Speckswinkel) „Faire Milch“ angeboten. Entsprechend dem Wunsch der Eltern im Kindergarten „Sterntaler“ in Mengsberg wird dort keine „Faire Milch“ angeboten. Als eine der ersten Milchsorten schmückt sich die „Faire Milch41 mit dem offiziellen Siegel „ohne Gentechnik“, das strengen Richtlinien für Anbau und Produktion, sowie regelmäßigen Kontrollen unterliegt.
■ Konzerne geben Auskunft
Ebenso wie Stadtallendorf denkt auch Neustadt über eine Neuvergabe oder Übernahme des Stromnetzes von Stromkonzern E.on nach. Die Antworten auf einen Fragebogen, den die Stadt an die E.on, die Stadtwerke Marburg und die OVAG aus Friedberg verschickt hatte, liegen mittlerweile vor. Voraussichtlich am 5. Oktober ab 15 Uhr sollen die Konzerne in einer gemeinsamen Informationsveranstaltung von Stadtallendorf und Neustadt in der Stadtallendorfer Stadthalle Rede und Antwort stehen. Mit dabei ist auch das Gutachterbüro, das ein unabhängiges Gutachten über den möglichen Kaufpreis des Stromnetzes und einen Netzerwerb durch die Kommune erstellt hat. Die E.on hatte den Wert des Neustädter Stromnetzes auf 5,3 Millionen Euro beziffert. „Der Wert den das Gutachterbüro ermittelt hat, liegt deutlich darunter“, sagte Groll. „Die Entscheidung über die Übernahme des Stromnetzes wird noch in diesem Jahr fallen – alles ist dabei möglich“, kündigte der Bürgermeister an.