Neustadt will 2010 an neue Fördertöpfe

Engagement von Bürgern ist Grundvoraussetzung für Aufnahme ins Programm „Aktive Kernbereiche“
Neustadt. „Wir dürfen nicht einfach nur einen Geldsegen erwarten, sondern müssen Vorleistungen erbringen“, sagt Bürgermeister Thomas Groll über die Pläne der Stadt Neustadt.
von Florian Lerchbacher
„Aktive Mitarbeit ist eine Voraussetzung“, ergänzt Groll – nicht nur Mandatsträger oder Stadt müssten Engagement zeigen, sondern auch die Bürger.
Hessen Agentur und das Büro für Architektur und Stadtplanung erarbeiten derzeit ein Stadtentwicklungskonzept, dessen vier Themenblöcke die Altstadtsanierung, die Kaserne, der demographische Wandel und die Entwicklung der Stadt und der Ortsteile sind (die OP berichtete).
„Mosaiksteine“ der Stadtentwicklung, so Groll, sind zum Beispiel das Projekt „Neustadts Mitte wird grüner“ oder auch die geplante Kooperation mit der Universität Kassel zur Wiederbelebung des Speckswinkler Ortskerns und zur Bekämpfung der Leerstände.
In diesem Zuge könnte auch die viel diskutierte Unterstützung von Familien mit Kindern beim Kauf oder Bau eines Wohnhauses in Innenstadt beziehungsweise Ortskern gehören. Eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen, das Thema wird weiterhin in den Ausschüssen behandelt.
„Wichtig ist auch, was sich im interkommunalen Rahmen tut“, kommt der Bürgermeister auf das Förderprogramm zurück und verweist auf die anstehende Gründung des Vereins „Regionalforum Herrenwald“, dessen Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit von Neustadt und Stadtallendorf liegen soll.
Ab 2008 werde das Land zehn Kommunen acht Jahre lang mit 5,8 Millionen Euro unterstützen. In Neustadt läuft noch bis
2009 die Altstadtsanierung, für 2010 wolle man sich für „Aktive Kernbereiche“ bewerben, sagt Groll. Neustadt sei zwar die kleinste Stadt, die bei der Vorstellung des Förderprogramms vertreten war – dies schrecke ihn aber nicht ab. Es gelte, die Vorteile hervorzuheben, zu denen er das Betreuungsangebot für Kinder und das Vereinsleben zählt, sowie geplante Projekte herauszustellen: zum Beispiel die Einrichtung eines Cafes.