Neustädter „Festtage“ klingen bei Leckereien aus

Nach zwei Erfolgen bei „Ab in die Mitte“ will Stadt im Jahr 2019 Veranstaltungen eigenständig ausrichten
Die von Juli bis Oktober unter dem Motto „Neu. Stadt.Liebt…“ ausgerichteten Festtage fanden bei Käse und Wein, einem „Harmonieabend für Genießer“, einen gelungenen Abschluss.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Beim Betreten des Hauses der Vereine wehte den Gästen bereits ein Käseduft entgegen. Im Saal erwartete die Besucher eine festlich gedeckte Tafel und Kerzenschein. Bevor es zu den geschmacklichen Genüssen kam, gab es einen Genuss fürs Gehör. Philip Schütz, der Leiter der Stadtallendorfer Sing- und Musikschule, musizierte zusammen mit einer der Lehrerinnen, Elina Barzakova.
Bürgermeister Thomas Groll erinnerte die 30 Gäste noch einmal daran, dass Neustadt zwei Mal Sieger bei der Innenstadtoffensive Hessen „Ab in die Mitte“ war. In diesem Jahr habe die Stadt viele Festtage ausgerichtet: Dazu zählten kulturelle Veranstaltungen im historischen Rathaus ebenso wie der Altstadtlauf, das Straßenmalerfestival, der Flohmarkt mit Kinderfest, das Kleinkunstfestival oder der Rotkäppchentag im Bürgerpark. Im nächsten Jahr würde es in jedem Quartal eine besondere kulturelle Veranstaltung geben als Ersatz für „Ab in die Mitte“, kündigte Groll an.
Das Musikduo spielte in der ungewöhnlichen Besetzung bestehend aus Akkordeon und Trompete noch ein paar Stücke, wie beispielsweise den Ohrwurm „Amazing Grace“ oder den spanischen Walzer. Philip Schütz stellte zudem seine Musikschule den Gästen vor, in der immerhin 600 Schüler aktiv sind. Darunter seien sehr viele Kinder, aber auch Erwachsene könnten in der Schule ein Instrument erlernen oder wiederentdecken, betonte Schütz.
Ernährungsfachfrau spricht über Käse und Wein
Dann gab Ernährungsfachfrau Sabine Kreuder von der Landesvereinigung für Milch und Milcherzeugnisse Hessen Informationen zu Käse und Weinen, denn die zwei Erzeugnisse standen an dem Abend im Mittelpunkt für die Genießer. Kreuder erklärte, wie aus Milch Käse wird und welche Käsearten man unterscheidet. Beim Wein ging sie auf die Herstellung der Weine aus unterschiedlichen Rebsorten ein. Sie erklärte die Unterscheidungen nach trockenem, halbtrockenem, lieblichem und süßem Wein und sprach über den Zucker- und Säuregehalt. Ihre Theorie endete mit der Frage, was Käse und Wein gemein
sam haben. Aus den Antworten der Gäste ging hervor, dass es der Duft, die Farbe und der Geschmack sind, aber auch die Mineralien und die Reife gehören dazu.
Zur Verkostung kamen ein Riesling, ein Spätburgunder, rose, ein grauer Burgunder und ein Rotwein, die allesamt aus Hessen stammen. Ebenso aus Hessen waren die sechs Käsesorten, die nacheinander angeboten wurden. Das reichte vom Ziegenweichkäse über zwei weitere Weichkäse und einen halbfesten Schnittkäse bis zum Hartkäse. Die Gäste hatten gleich die vier Weine ausgeschenkt bekommen und sollten feststellen, welcher Wein mit welchem Käse am besten harmoniert und wie Käse und Wein gemeinsam verzehrt an dem Wein geschmacklich etwas verändern.
Dem genießenden Publikum gefiel diese Art der Verkostung mit Käse und Wein und es wurde ein diskussionsfreudiger und genussvoller Abend.
OKU