Bürgermeister bleibt weitere sechs Jahre im Amt und freut sich besonders über das Ergebnis in Momberg
„Ich werde meine Arbeit fortsetzen wie in der Vergangenheit und auch in Zukunft keine Parteipolitik betreiben, sondern Politik zum Wohl der Stadt und ihrer Menschen“, kündigte Thomas Groll nach dem Wahlsieg an.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Zu Beginn des Wahlabends zitterte seine Oberlippe beim Verkünden der Zwischen
stände noch etwas – und das, obwohl Thomas Groll (CDU) mit 80,4 Prozent in Speckswinkel, 82,5 Prozent im Wahllokal „Eichsfelder Straße“ und 79,2 Prozent im Haus der Vereine zu diesem Zeitpunkt bereits deutliche Zustimmung erfahren hatte. Erst als das vorletzte Teilergebnis vorlag und der Bürgermeister erfahren hatte, dass er in Momberg 80,9 Prozent geholt hatte, legte sich seine Nervosität. „Das bedeutet mir viel. Es zeigt, dass sich die gute Arbeit gelohnt hat und der gute Zusammenhalt mit den Ortsvorstehern gewürdigt ist“, freute er sich und bekam auch ein di
ckes Lob von Ortsvorsteher Jörg Grasse (SPD): „Wie haben hervorragend zusammengearbeitet, und speziell für die Ortsteile kommt einiges bei rum – das sieht auch der Bürger.“
Insgesamt sprachen sich 81,1 Prozent der Bürger, die an der Wahl teilnahmen und keine ungültige Stimme abgaben, für Groll aus. „Das Wahlergebnis ist aber nicht das Ergebnis der Arbeit einer Person, sondern der Arbeit von vielen: im kommunalpolitischen Raum und im Rathaus“, betonte der Amtsinhaber, der seiner Frau und seiner Tochter Dank aussprach: für ihr Verständnis, ihre Ideen und ihre Unterstützung im Wahlkampf. „Ich weiß, ich komme auch zu Hause nicht immer zur Ruhe – kann aber nicht versprechen, dass es in Zukunft besser wird“, betonte er.
Bei aller Freude äußerte er aber auch Verärgerung: „Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass eine Handvoll Frauen in den letzten Tagen bei Facebook versuchte, gegen mich Stimmung zu machen. Mir wurde unter anderem vorgeworfen, dass ich nur wegen des Geldes und angeblicher Privilegien Bürgermeister bleiben will. Aber zum Glück haben die Bürger dies mit ihren Stimmen bewertet.“ In die gleiche Kerbe schlug auch Franz-W. Michels, der Stadtverbandsvorsitzende der CDU: „Ein Großteil der 19 Prozent sind Miesmacher, die sich abfällig äußern (…) und nicht unterscheiden können zwischen Bundes- und Landespolitik und der Arbeit des Bürgermeisters vor Ort.“
Groll kommentierte dies aus einem positiven Blickwinkel: „Die Menschen sind unzufrieden mit der Bundespolitik – gut, dass sie differenzieren können. Das Ergebnis zeigt, dass der Weg der überparteilichen Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister als Motor und Moderator der richtige ist.“