Neustädter Mitteilungsblatt

Herzlichen Glückwunsch – Bürgermeister Thomas Groll mit 81,1 % eindrucksvoll bestätigt

Die Wählerinnen und Wähler haben es am 28. Oktober entschieden: Neustadts Bürgermeister wird (zumindest) bis zum 30. Juni 2025 Thomas Groll heißen.
Bereits um 19.33 Uhr traf das erste Ergebnis ein. In Speckswinkel hatten über 80 % für den einzigen Bewerber gestimmt. Ein Trend, der sich auch bei den anderen acht Wahlbezirken fortsetzte. Kurz vor 22.00 Uhr waren dann auch die rund 900 Briefwahlen ausgezählt und im Sitzungssaal des Rathauses wurde das Endergebnis präsentiert.
Bei einer Wahlbeteiligung von 62,4 % entfielen 3.200 Stimmen (81,1 %) auf Thomas Groll. 745 Wählerinnen und Wähler (18,9 %) stimmten mit Nein.
Dieser nahm die Glückwünsche der Anwesenden entgegen und nutzte die Gelegenheit für eine erste Bewertung des Wahlausgangs.
„Zunächst gilt es Dank zu sagen. Dank denen, die mir heute ihr Vertrauen geschenkt haben. Mit einem solchen herausragenden Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Dank denen, die mich in den letzten Wochen im Wahlkampf unterstützt haben. Neben den Freunden der CDU habe ich hier „überparteilichen Rückenwind“ verspürt und auch aus der Bevölkerung viel Zuspruch erfahren. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Dank meiner Familie. Meine Frau hat Ideen für den Wahlkampf beigesteuert und fleißig meine kleinen Flyer mit mir verteilt. Dank all denen, die in den letzten Jahren engagiert mitgearbeitet haben. In den Gremien, in der Stadtverwaltung und im Ehrenamt. Einer allein kann nur wenig bewegen. Er kann moderieren, motivieren und vorangehen, er braucht aber viele, die mitmachen“, stellte Thomas Groll eingangs seiner Ausführungen fest.
Kritisch bewertete er, dass eine Handvoll Damen in den letzten Tagen und Wochen Stimmung gemacht hätten. „Was konnte ich nicht alles in den sozialen Medien lesen: Ich sei ein Systemträger von Frau Merkel, sei bloß auf das Gehalt und verschiedene Privilegien aus. Man wisse nicht, wofür ich politisch stehe usw., usw. Es gab selbst Hinweise, wie man mit „Nein“ stimmen kann. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie hinter mir und meiner Arbeit stehen. Es ist bedauernswert, wenn wenige meinen, Unfrieden säen zu müssen“, so der wiedergewählte Bürgermeister.
Mit 70 % habe er insgeheim gerechnet, auf 75 % gar gehofft, aber an 81 % nicht einmal im Traum gedacht, betonte Thomas Groll, der dieses Ergebnis als Auftrag und Verpflichtung für die Zukunft wertete. Er werde seinen Kurs des Miteinanders und der Überparteilichkeit fortsetzen, dieser sei am 28. Oktober bestätigt worden und gut für die Kommune. Es gebe in den kommenden Jahren viel zu tun und dies wolle er engagiert angehen. Schließlich gelte es „Neustadt 2025“ mit zahlreichen Bauprojekten umzusetzen und dabei Soziales und Kultur nicht zu vergessen.
Dass er sich als CDU-Bewerber so deutlich vom Landestrend seiner Partei auch in Neustadt absetzen konnte, zeige ihm, dass die Wählerinnen und Wähler sehr deutlich zwischen Bund, Land und Kommune trennen. Gute Arbeit werde anerkannt. Dass Wahlergebnis der Landtagswahl sei eine „Rote Karte“ für die Große Koalition in Berlin und weniger von Landesthemen beeinflusst. Bei der Arbeit der Bundesregierung müsse sich schnell etwas ändern, sonst gäbe es weiter solche Ergebnisse, meinte Thomas Groll.
Er zeigte sich abschließend mit allen neun Teilergebnissen sehr zu
frieden. Es habe sich gelohnt, dass er einen engagierten Wahlkampf betrieben habe, obwohl er der einzige Kandidat gewesen sei. Dies sei von der Bürgerschaft anerkennend aufgenommen worden.
Die Ergebnisse in den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel hob er bei seiner Betrachtung zunächst hervor. Zu der großen Zustimmung habe zweifellos das gute Miteinander mit den Ortsvorstehern beigetragen. In Mengsberg sei es gelungen, das bereits 2013 herausragende Ergebnis von 71 % nochmals um über 10 % zu verbessern. In Speckswinkel und Momberg seien es ebenfalls über 80 % gewesen. 2007, so erinnerte sich Groll zurück, habe er in Speckswinkel unter 50 % erreicht. Besonders erfreut hat ihn der Wahlausgang in Momberg. Gegenüber der letzten Bürgermeisterwahl gab es ein Plus von satten 37 %. Seinerzeit gab es eine „Protestwahl“ wegen verschiedener Straßenbaumaßnahmen.
Am Montag, so der wiedergewählte Bürgermeister, gehe die Arbeit für ihn normal weiter. Schließlich sei der Haushalt 2019 aufzustellen und auch die ein oder andere Kleinigkeit abzuarbeiten, die ihm die Bürger bei seinen Rundgängen angetragen hätten.

Sitzung des Fachausschusses II Sachstandsinformationen über die anstehenden Bauvorhaben

Zur Vorbereitung der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung tagte am 23. Oktober 2018 der Fachausschuss II unter dem Vorsitz von Karl Stehl (CDU). Das Gremium ist für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten sowie Soziales und Kultur zuständig.
Einstimmig empfahl der Ausschuss die Annahme einer Magistratsvorlage betreffend „Barrierefreiheit Bahnhof Neustadt, Aufnahme in die Rahmenvereinbarung 2019ff.“.
Bund, Länder, Deutsche Bahn und Regionale Verkehrsverbünde hatten 2011 eine Rahmenvereinbarung zur Herstellung der Barrierefreiheit an Bahnhöfen abgeschlossen. In der damals erstellten Liste war Neustadt nicht enthalten. Bei einer „Verkehrskonferenz“, zu welcher der Bundestagsabgeordnete Sören Bartol im August eingeladen hatte, sei deutlich geworden, dass die Kommune nur dann in die 2019 anstehende Fortschreibung der Rahmenvereinbarung aufgenommen werde, wenn man sich bereit erkläre, die Hälfte der Planungskosten für einen späteren Umbau zu tragen, berichtete Bürgermeister Thomas Groll. Aufgrund von Nachfragen bei der Bahn und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) geht er davon aus, dass sich diese auf etwa 40.000 Euro belaufen werden.
Diese Sachlage führte zu zahlreichen Nachfragen der Vertreter von CDU, SPD und FWG, die befürchteten, einen „zugebundenen Sack“ zu kaufen. Die Ausschussmitglieder wollten unter anderem wissen, wann mit einem Umbau zu rechnen sei, was dieser koste und wie hoch die Beteiligung der Kommune sei. „Sie haben völlig Recht. Diese Fragen habe ich im August auch an die Vertreter von Bahn und RMV gerichtet und keine verbindlichen Auskünfte erhalten. Klar wurde nur, wenn wir jetzt nicht die Aufnahme in die Rahmenvereinbarung betreiben und uns an den Planungskosten beteiligen, dann passiert im nächsten Jahrzehnt und darüber hinaus überhaupt nichts“, erklärte Thomas Groll. „Natürlich ist es seltsam, wenn wir die Bahn beim barrierefreien Umbau in erheblichem Maße finanziell unterstützen müssen, aber dazu gibt es keine Alternative. So sind die „von oben“ festgelegten Regeln“. Wir können dies unter anderem in Treysa oder Kirchhain sehen“, stellte der Bürgermeister fest. „Lassen Sie uns heute zumindest ein Startsignal geben. Später müssen wir entscheiden, wie es weitergeht“, so Groll. Die anwesenden Stadtverordneten schlossen sich der Argumentation des Bürgermeisters an und empfahlen der Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Annahme der Vorlage.
Der Abriss des „Hauses der Begegnung“ hat begonnen und schreitet gemäß Zeitplan voran.
Anschließend informierten Bürgermeister sowie Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut über die 2019 und danach anstehenden Bauvorhaben.
Neubau Kultur- und Bürgerzentrum: Der Abriss schreitet gemäß Zeitplan voran. Der Bauantrag wurde eingereicht und die Planungen werden weiter vorangetrieben. Die Kostenkontrolle geht nach wie vor von rund 6 Millionen Bruttobaukosten aus. Der Landkreis wird das Vorhaben miLl50.000 Euro aus dem Kreisentwicklungsfonds fördern. Ein Termin mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen zur abschließenden Festlegung der Förderhöhe wird noch festgelegt.
Zwischenzeitlich hat sich der Magistrat nach entsprechender Berechnung und Beratung durch die Planer dafür entschieden, das Gebäude mit Gas und Erdwärme zu beheizen. Auf Nachfrage des Stadtverordneten Karl Heinz Waschkowitz (SPD) erklärten Thomas Groll und Thomas Dickhaut, dass sich diese Variante in einer langfristigen Betrachtung als die wirtschaftlichste herausgestellt habe. Unabhängig von der finanziellen Sicht müsse man feststellen, dass die Kommune mit Pellet-Heizungen keine guten Erfahrungen gemacht habe.
Sanierung Freibad: Die Planungsgruppe Hildesheim wurde mittlerweile als Planungsbüro ausgewählt. Ein erstes Abstimmungsgespräch fand bereits statt. Anfang Dezember soll nun ein Planungsentwurf vorliegen. Die Beckenstruktur (Schwimmer, Nichtschwimmer, Springer) wird beibehalten werden. Der Kleinkinderbereich soll deutliche Aufwertung erfahren.
Neugestaltung Rathausplatz: Die Planungsunterlagen sind mittlerweile fertiggestellt. Ebenso wurde die Denkmalschutzrechtliche Genehmigung beantragt.
Stadtverordneter Waschkowitz kam nochmals auf die vorgesehene Metallpergola zu sprechen, die den Rathausplatz umgrenzen und begrünt werden soll. Er sah hierfür kein historisches Vorbild. Bürgermeister Thomas Groll erläuterte, dass das Büro PLF aus Kassel damit die Raumkante betonen wolle. Solche Pergolen seien ein von den renommierten Planern vielfach verwandtes Gestaltungselement, beispielsweise in Bad Langensalza oder In Bad Hersfeld. Der Bürgermeister ging davon aus, dass es hierüber noch eine Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege geben werde. Der FWG-Fraktionsvorsitzender Karsten Gehmlich erbat nochmals Informationen zu den geschätzten Kosten und der zukünftigen Nutzung des Rathausplatzes. Bürgermeister Groll führte hierzu aus, dass das Projekt zu 90 Prozent vom Bund gefördert würde. Dessen Vorgaben ließen in Neustadt leider nur wenige Vorhaben förderfähig erscheinen, etwa den weiteren Austausch von Straßenlampen oder Bauprojekte im Bereich von Kindergärten. Für letzteres gäbe es aber andere Förderprogramme. Beim Rathausplatz gehe es um Barrierefreiheit und eine städtebauliche Aufwertung. Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank habe die Förderfähigkeit bereits anerkannt. Nach Grolls Worten sollte der Rathausplatz zukünftig keinesfalls nur Parkplatz sein. „Meine Vorstellung wäre es, den neugestalteten Platz zu einem zentralen Ort in Neustadt zu machen. Hier kann Kultur und Geselligkeit viel besser gepflegt werden als etwa auf dem Marktplatz“, erklärte der Bürgermeister. Sanierung/Umbau Jugendheim: Ein Gespräch mit der Staatlichen Verwaltung für Schlösser und Gärten (Verwaltung Junker-Hansen- Turm) fand statt. Der Abriss des Jugendheimes sei aus deren Sicht diskussionswürdig. Teil der alten Stadtmauer müsste aber erhalten werden. Es wurde eine bauhistorische Untersuchung beauftragt, um nähere Erkenntnisse über die Stadtmauer zu gewinnen.
Der Bürgermeister betonte, dass es „schon etwas“ Eile gebe. Fördermittel müssten bis Ende 2020 verausgabt sein. Sollte dies beim Objekt Jugendheim nicht gelingen, müssten im I. Quartal 2019 neue Überlegungen über die Verwendung der Mittel angestrengt werden. „Klar ist aber, dass wir die Gelder in Höhe von rund
350.000 Euro nicht zurückgeben werden. Uns würde dann schon etwas einfallen“, betonte Thomas Groll.
Neugestaltung Bürgerpark: Die Machbarkeitsstudie steht vor dem Abschluss. Gespräche mit Förderverein Bürgerpark und Angelverein wurden bereits geführt. Gespräche mit der unteren Naturschutz- bzw. auch der Wasserbehörde stehen an. Ein Beginn der Umsetzung ist für 2019 geplant.
Schäden Historisches Archiv: An dem Gebäude sind erneut erhebliche Schäden festgestellt worden. Zur deren Behebung wurden nach Untersuchungen grob geschätzte 400.000 Euro genannt. Der Grund liegt wohl in der fehlerhaften ersten Sanierung vor knapp 30 Jahren. Der Magistrat hat sich zunächst einmal „nur“ für Sicherungsmaßnahmen ausgesprochen. Die Kosten hierfür betragen rund 55.000 Euro. Die Ausschussmitglieder teilten diese Auffassung.
Schäden durch Borkenkäfer im Stadtwald: Aufgrund der massiven Trockenheit gibt es in 2018 eine große Borkenkäferplage. Daher betrug der Nadelholzeinschlag in 2018 rund 11.200 Festmeter. Das ist etwa doppelt so viel wie üblich. Momentan sind die Preise für Nadelholz im Keller. Zumindest die Laubholzpreise sind aber stabil.

Fachausschuss I

2018 und 2019 erhalten Eltern von Kindern unter 3 Jahren 55 Euro pro Monat bei Kindergartenbesuch erstattet
Auch das für Grundsatzfragen, Finanzen und Sicherheit zuständige Gremium tagte am 23. Oktober. Den Vorsitz hatte Markus Bätz (FWG).
Einstimmig empfahlen die Ausschussmitglieder dabei der Stadtverordnetenversammlung eine überplanmäßige Aufwendung von
10.000 Euro für den Brandschutz. Auf Initiative des Bürgermeisters hatte die Kommune für den Erwerb eines neuen Einsatzleitwagens eine Förderung des Landes über 40.000 Euro erhalten. Dieser Betrag war im Haushalt nicht eingeplant. 30.000 Euro sollen nun für das Fahrzeug Verwendung finden und der Rest von 10.000 Euro für Ausrüstungsgegenstände der vier Wehren der Stadt.
Vor kurzem hatte die SPD-Fraktion zu einem Vortrag über das Medizinische Versorgungszentrum Schwarzenborn eingeladen. Damit sollte über eine Möglichkeit der zukünftigen Ärzteversorgung im ländlichen Raum informiert werden. Ein Ansinnen, das von den anderen Kommunalpolitikern begrüßt wurde. Der Bürgermeister berichtete, dass er mit der Leiterin des Gesundheitsamtes bezüglich dieses Themas im Gespräch sei. Ein nächster Termin stehe Mitte November an. Mit den Ausschussmitgliedern war sich Thomas Groll darin einig, dass die Frage der künftigen Hausarztversorgung im ländlichen Raum, also auch in Neustadt, von besonderer Bedeutung sei. Man müsse sich rechtzeitig damit befassen und über neue Möglichkeiten nachdenken.
Infolge der teilweisen Beitragsfreiheit beim Kindergartenbesuch von über Dreijährigen spart der Landkreis rund 500.000 Euro in 2018. Dieses Geld hat er als einziger Kreis in Hessen an die Kommunen weitergeleitet. Auf Anregung von Bürgermeister Thomas Groll hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, das Geld dazu zu verwenden, auch eine befristete teilweise Beitragsfreiheit für Kinder unter 3 Jahren zu gewähren. Eine solche Entscheidung ist bisher einmalig im Landkreis. Da es mit 31.000 Euro deutlich mehr zurückgab als erwartet und zumindest gegenwärtig mit keiner weiteren Rückzahlung in 2019 bzw. einer Kreisumlagensenkung zu rechnen ist, schlug der Bürgermeister vor, den Betrag so aufzuteilen, dass die Eltern 2018 und 2019 eine nennenswerte Rückerstattung erhalten. Diese beläuft sich auf 55 Euro im Monat. Der Ausschuss stimmte dem Vorschlag zu.

Herbert Lanz verabschiedet

Mitte Oktober wurde Herbert Lanz von Bürgermeister Thomas Groll im Beisein des Personalratsvorsitzenden Stephan Henrich und weiterer Mitarbeiter des Fachbereiches Bauen, Planen, Umwelt aus dem aktiven Dienst bei der Stadt Neustadt (Hessen) verabschiedet. Groll ordnete in seiner Ansprache das Jahr 1990 zunächst historisch ein. 1990 sei ein bewegtes Jahr gewesen, ein Jahr der Veränderung. Die deutsche Einheit wurde vollzogen und in Osteuropa hielt überall die Demokratie Einzug. 1990 war auch für Herbert Lanz ein Jahr der Veränderung. Seitdem war er für die
Stadt Neustadt (Hessen) tätig und im Bereich des städtischen Bauhofes vorrangig bei der Gebäude- und Liegenschaftunterhaltung eingesetzt. In vielen Gebäuden habe er durch seine Arbeit „Fingerabdrücke“ hinterlassen, so der Bürgermeister. Thomas Groll dankte Herbert Lanz für seine langjährige Mitarbeit und wünschte ihm für den nun anstehenden (Un-)Ruhestand alles Gute. Personalratsvorsitzender Stephan Henrich schloss sich den guten Wünschen ebenso an wie Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut.

Plakataktion „Wir sind Neustadt“ – Einladung zum Mitmachen

In Neustadt (Hessen) leben die unterschiedlichsten Menschen – Alte und Junge, Familien und Alleinstehende, „Ur“-Neustädter, vor Jahren Zugezogene, neu Zugezogene… Dazu kommen über 30 verschiedene Nationalitäten und noch mehr kulturelle Hintergründe, Sprachen und Religionen.
Aber sind wir wirklich so unterschiedlich, wie es auf den ersten Blick erscheint? Was verbindet uns und wo ist uns allen unsere Individualität wichtig?
Diese Fragen will die Gemeinwesenarbeit Neustadt in einer Plakataktion aufgreifen und Menschen aus Neustadt in ihrer Individualität fotografieren und die entstandenen Fotos öffentlich auf Plakatwänden ausstellen. Wie das Foto gestaltet sein wird, bleibt Ihnen überlassen – alleine, mit der Familie, mit Kollegen oder Freunden; zuhause oder unterwegs in Neustadt!
Ein Medienwissenschaftler wird sich mit Ihnen treffen um zu besprechen, wie das Foto aussehen könnte. Die Fotos werden mit professionellem Equipment gemacht und professionell bearbeitet. Um die Bilder noch dieses Jahr an die Plakatwände zu bringen, sollen sie möglichst noch in der ersten Novemberhälfte aufgenommen werden – Interessierte können sich ab sofort melden!
Auf zahlreiche Teilnehmende freuen sich das Team der Gemeinwesenarbeit Neustadt Martin Methfessel, Matthias Bunzel und Annika Schlüter sowie Felipe Barbara da Cruz (Medienwissenschaftler) Bei Interesse und Fragen:
Gemeinwesenarbeit Neustadt Begegnungstreff, Marktstraße 6
Tel: 06692 9691157 | schlueter@bsj-marburg.de

Frauenfrühstück am 10. November 2018 ab 10 Uhr

Das Familienzentrum und die Gemeinwesenarbeit Neustadt laden wieder herzlich Frauen aus Neustadt zum Frauenfrühstück – von Frauen für Frauen – ein! Bei einer Tasse Kaffee oder Tee und frischen Brötchen oder Brot können sich Frauen jeden Alters und jeder Herkunft, Religion oder Sprache austauschen, vernetzen und kennenlernen – oder einfach nur zu einem netten Plausch vorbeikommen.
Nach einem erfolgreichen Auftakt im November 2017, findet das Frauenfrühstück jetzt regelmäßig alle zwei Monate statt. Der nächste Termin ist am Samstag, dem 10.November ab 10 Uhr im „Haus der Vereine“ in der Ritterstraße 6.
Getränke und Brötchen werden vom Organisationsteam bereitgestellt. Wer kommen möchte, ist herzlich eingeladen, Marmelade, Honig, Aufschnitt oder was frau sonst gerne mag, mitzubringen. Für kleine Gäste wird eine Kinderbetreuung angeboten. Unverbindliche Anmeldelisten liegen im Familienzentrum/ KiTa Regenbogen (Allee 3) und im Begegnungstreff (Marktstraße 6) aus. Frau kann aber auch einfach spontan vorbeikommen.
Weitere Informationen bei Nicole Zinkowski (Familienzentrum, Tel. 20028, Email zinkowski@neustadt-hessen.de) oder Annika Schlüter (Gemeinwesenarbeit, Tel. 9691157, Email schlueter@bsj-marburg.de).

Trinitatis-Kirmes – Vertrag mit Generalpächter Konrad Ruppert verlängert

Daran, dass die Neustädter Trinitatis-Kirmes in den letzten Jahren wieder für zahlreiche positive Schlagzeilen sorgt und die Besucherzahlen zunehmen, hat Konrad Ruppert einen entscheidenden Anteil. Seit 2013 ist der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Kassel-Göttingen Generalpächter des Festplatzes in der „Lehmkaute“. In dieser Funktion sorgt er stets für einen gut bestückten Rummelplatz. Während aktuell die Veranstalter vieler anderer Volksfeste Schwierigkeiten haben, genügend Fahr- und Ausspielungsgeschäfte sowie Imbissbetriebe zu finden, gelingt dies Konrad Ruppert für die Trinitatis-Kirmes Jahr für Jahr aufs Neue. Zweimal gelang es ihm sogar ein Riesenrad nach Neustadt zu holen. Und wenn doch einmal ein Schausteller absagte, dann fand er sogar noch kurzfristig Ersatz.
„Mit Konrad Ruppert haben wir einen Generalpächter gefunden, der sein Handwerk versteht und zu seinem Wort steht“, betont Bürgermeister Thomas Groll. Daher sei es für den Magistrat eine Selbstverständlichkeit, die bewährte Zusammenarbeit auch in den kommenden drei Jahren mit einer Verlängerungsoption bis 2023 fortzusetzen.
Konrad Ruppert dankte für das Vertrauen und betonte, dass es leider heute keine Selbstverständlichkeit sei, dass sich ein Bürgermeister so für eine Kirmes einsetze wie Thomas Groll. „Wenn der Bürgermeister hinter dem Fest steht und sich in die Vorbereitung
aktiv mit eigenen Ideen einbringt, dann ist das die halbe Miete“, so der erfahrene Festmacher. Ruppert dankte zugleich Rene Spatzier für das gute Miteinander. Für die Schausteller sei es wichtig, einen festen Ansprechpartner zu haben.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung sprach Bürgermeister Thomas Groll auch die Kritik aus dem Ortsbeirat Neustadt hinsichtlich des frühen Abbaus einiger Fahrgeschäfte am Kirmesmontag an. Konrad Ruppert sagte hier „Besserung“ zu.
Bereits heute arbeitet der Generalpächter daran, auch für 2019 ein attraktives Angebot für den Festplatz zusammenzustellen.

Hauptmann Ralf Wagener neuer Kompaniechef der Patenkompanie

Die in Stadtallendorf stationierte 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7, die Patenkompanie der Stadt Neustadt (Hessen), hat seit Kurzem einen neuen Kompaniechef. Hauptmann Ralf Wagener löste Hauptmann Frank Huschmann ab.
Mitte Oktober kamen Bürgermeister Thomas Groll und Hauptmann Ralf Wagener zu einem ersten Meinungsaustausch im Neustädter Rathaus zusammen. Beide waren sich darin einig, dass die Patenschaft zwischen Kommune und Kompanie „eine gute Sache sei“, die aktiv gelebt werden müsse. Dies sei nicht immer einfach, da sich die Truppe regelmäßig neuen Aufträgen stellen müsse. So werden Teile der 4. Kompanie, darunter auch „Spieß“ Rüdiger Suhr, bald einen Auslandseinsatz in Afghanistan haben.
Bürgermeister Groll nutzte das Gespräch dazu, seinem Gast die Patenkommune etwas näher vorzustellen und betonte die Wichtigkeit der Historischen Bürgerwehr für das Gelingen der Patenschaft.
Ralf Wagener berichtete davon, dass er bereits davon gehört habe, dass die Neustäter auch nach der Außerdienststellung der Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ und der Aufgabe der Ernst-Moritz- Arndt-Kaserne Wert auf ein enges Miteinander mit der Bundeswehr legen würden. „Es ist für uns von besonderer Bedeutung, dass die Soldatinnen und Soldaten von der Bürgerschaft in der Region angenommen werden. Dies ist in Neustadt der Fall. Man hat mir etwa erzählt, dass es eine tolle Sache sei, am Kirmesfestzug als Soldat in Uniform teilzunehmen und Applaus von den Zuschauern am Straßenrand zu bekommen“, betonte der Kompaniechef.
Für November steht im Rahmen der Patenschaft wieder das traditionelle Gänseessen an und eine Abordnung der 4. Kompanie wird am Volkstrauertag teilnehmen. Neben Bürgermeister Thomas Groll wird Hauptmann Ralf Wagener bei der Feierstunde sprechen.
Zu Beginn des kommenden Jahres sollen dann die Veranstaltungen für 2019 abgesprochen werden.

Weiterbau A 49

Autobahn soll bis 2024 fertiggestellt sein
Höhere Verkehrsbelastung von 2021-2024 für Neustadt erwartet
Nach Jahrzehnten der Diskussion und des politischen Streits steht nunmehr fest, dass die A 49 von Neuental bis zum Anschluss an die A 5 bei Mücke gebaut wird. Für sämtliche drei Bauabschnitte besteht Baurecht und die Finanzierung ist gesichert.
Vor diesem Hintergrund fand auf Initiative von Bürgermeister Thomas Groll eine Informationsveranstaltung zum Weiterbau der Autobahn im Dorfgemeinschaftshaus Momberg statt, an der achtzig Interessierte teilnahmen.
Als Referenten konnte der Bürgermeister den Regionalen Bevollmächtigten von Hessen Mobil für Westhessen Eugen Reichwein und den zuständigen Abteilungsleiter der DEGES Bernhard Blümel begrüßen.
Die DEGES, Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH ist vom Land Hessen beauftragt worden, die Bauabschnitte Schwalmstadt-Stadtallendorf (Verkehrskosteneinheit (VKE) 30) und Stadtallendorf-Mücke (VKE 40) umzusetzen. Der VKE 20 Neunental-Schwalmstadt wird hingegen von Hessen Mobil betreut. Während die Finanzierung dieses Abschnittes aus dem Bundeshaushalt erfolgt, werden die VKE’s 30 und 40 im Wege einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) realisiert.
Die DEGES ist eine Projektmanagementsgesellschaft des Bundes und der Länder. Seit 1991 hat sie – vorrangig in den neuen Bundesländern – 2.450 km Bundesfernstraßen mit einem Auftragsvolumen von 28 Mrd. Euro „gebaut“.
Eugen Reichwein berichtete von den seit 2011 laufenden Baumaßnahmen für die VKE 20. Hier wurde bereits u.a. ein umfangreiches Tunnelbauwerk bei Frankenhain sowie verschiedene Brückenbauwerke umgesetzt. Der 12 km lange Abschnitt soll 2021 für den Ver kehr freigegeben werden.
Laut Bernhard Blümel soll 2020 zeitgleich mit dem Bau der VKE’s 30 und 40 begonnen werden. Hier geht man von einer Freigabe 2024 aus. Die Freigabe soll gemeinsam erfolgen. Berechnungen hatten nämlich ergeben, dass es ansonsten in zahlreichen Städten und Gemeinden zu einer Verdopplung des Verkehrsaufkommens käme.
Der Reionalbeauftragte von Hessen Mobil stellte auch die geplante Tieferlegung der B 454 in der Ortslage Stadtallendorf vor. Diese soll von 2021-2023 erfolgen. Seitens Hessen Mobil wird angestrebt, dass neben einer weiträumigen Umleitung immer auch eine Fahrspur in Stadtallendorf zur Verfügung steht, um die Anlieferung der dortigen Unternehmen zu gewährleisten und die Umwege für die Lkw’s so zu minimieren.
In der Zeit bis 2024 erwartet Hessen Mobil nach Freigabe der Autobahn bei Schwalmstadt aufgrund einer Modellberechnung für die Neustädter Kernstadt eine Zunahme der Pkw’s von 12.560 auf 14.300 und der Lkw’s von 1.270 auf 1.650. Eugen Reichwein vertrat die Auffassung, dass diese zusätzliche Belastung aufgrund der ohnehin hohen Verkehrsbelastung kaum auffallen werde.
SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler sah in den Bauarbeiten in Stadtallendorf eine Chance, die zusätzliche Verkehrsbelastung für Neustadt zu minimieren. Dafür müsse man den Verkehr aber weitestgehend auf der weiträumigen Umleitungsstrecke führen und die Durchfahrt von Stadtallendorf so unattraktiv wie möglich machen. Eugen Reichwein hielt dem entgegen, dass man die großen Unternehmen in Stadtallendorf nicht gänzlich vom Verkehr der B 454 abschneiden könne. Einzelheiten hierzu solle ein noch zu erstellendes Gutachten erbringen. Bürgermeister Thomas Groll konnte der Sichtweise Gatzweilers viel abgewinnen und will sich diesbezüglich an das Wiesbadener Wirtschaftsministerium wenden.
Wenn die A 49 2024 in Gänze zu befahren sein wird, geht Hessen Mobil von einer deutlichen Verkehrsreduzierung in Neustadt aus. So soll etwa der Pkw-Verkehr um 5.700 Fahrzeuge pro Tag sinken und der Lkw-Verkehr soll um über 50 % zurückgehen. Die A 49 soll im hiesigen Bereich täglich von über 37.000 Fahrzeugen befahren werden und die A 5 deutlich entlasten.