Neustädter Mitteilungsblatt

Ausflug der Entengruppe zu „Matsch und Brei“

Auf die Plätze fertig los
An einem sonnigen Herbsttag waren die Kinder der Entengruppe des Kiga „Sonnenschein“ in Speckswinkel. Wir wurden liebevoll von der Familie Mai aufgenommen, wo die Kinder viel Spaß auf dem Spielplatz, bei Hühnern und Enten hatten. Nach dem Frühstück ging es zur Streuobstwiese, dort sammelten die Kinder fleißig Äpfel. Die vollen Körbe wurden in Autos verladen und es ging weiter zu „Matsch und Brei“. Da durften wir erleben, wie die Äpfel in Apfelsaft „verwandelt“ wurden. Und nicht nur das! Wir konnten den Saft auch kosten. Das war sehr lecker.
Wir bedanken uns bei dem Elternbeirat und den Eltern der Enten
gruppe, die dieses tolle Erlebnis ermöglicht haben. Außerdem sagen wir den Mitarbeitern von „Matsch und Brei“ und dem Ortsvorsteher von Speckswinkel, Herrn Karl Stehl, Danke!

„70 Jahre Währungsreform – der Beginn des Wirtschaftswunders“ Pari. Staatssekretär Oliver Wittke sprach in Neustadt

Am 9. November 2018 setzte die Stadt Neustadt (Hessen) ihre zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe zu besonderen Ereignissen und Persönlichkeiten der deutschen Geschichte fort. Diesmal befasste man sich mit der Währungsreform 1948, der Einführung der Deutschen Mark und dem Beginn des Wirtschaftswunders.
Als Ehrengast konnte Bürgermeister Thomas Groll diesmal Oliver
Wittke begrüßen. Dieser gehört seit 2013 dem Deutschen Bundestag an und ist seit März 2018 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Zuvor war der Christdemokrat Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen, Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Gelsenkirchen und Minister für Bauen und Verkehr im bevölkerungsreichsten Bundesland. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung wieder vom Trio „Semplice“. Willfred Sohn, Karl-Joseph Lemmer und Michael Dippel hatten auch diesmal mit „Money, Money, Money“, „Gold und Silber lieb ich sehr“ und „Wenn ich einmal reich wär“ zur Thematik des Abends passende Lieder ausgesucht.
In seinen einleitenden Worten verwies Bürgermeister Thomas Groll zunächst darauf, dass der 9. November ein „Schicksalstag der deutschen Nation“ sei: 1918 – Ende des I. Weltkrieges und Thronverzicht des Kaisers, 1938 – Pogromnacht, 1989 – Fall der Berliner Mauer, um dann zum Thema der Veranstaltung überzuleiten, an der u. a. Staatssekretär a.D. Frank Gotthardt und die Kreisbeigeordneten Sigrid Waldheim (Stadtallendorf) und Volker Drothler (Wetter) sowie Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und Ehrenstadtrat Ludwig Dippel teilnahmen.
Der Bürgermeister nahm dabei die berühmte Quizsendung „Dalli Dalli“ von Hans Rosenthal zur Hilfe. In 15 Sekunden sei ihm zum Oberbegriff „Währungsreform“ folgendes eingefallen: D-Mark, Ludwig Erhard, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Euro, soziale Marktwirtschaft, Ende des Schwarzhandels, Wohlstand, Stabilität…
Zahlreiche dieser Begriffe griff Parlm. Staatssekretär Oliver Wittke in seiner Ansprache wieder auf.
Er erinnerte daran, dass die Währungsreform in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands am 20. Juni 1948 stattfand, maßgeblich von Ludwig Erhard, dem Vater der sozialen Marktwirtschaft initiiert und von den USA vorbereitet. Jeder erhielt seinerzeit 40 D-Mark und die Regale der Geschäfte waren auf einmal wieder voll. Wittke verwies darauf, dass es in Folge der Währungsreform zur Berlin-Blockade durch die Sowjets kam, die im Verlauf des Jahres 1948 ebenfalls eine neue Währung in ihrer Besatzungszone einführten, damit wurde die Teilung Deutschlands zementiert.
Der Gast aus Berlin machte deutlich, dass zunächst die D-Mark eingeführt wurde und erst ein knappes Jahr später die Bundesrepublik durch Verabschiedung des Grundgesetzes entstand. „Die Währung war das erste einigende Band des neuen Staates“, betonte der Staatssekretär, der den geschichtlichen Verlauf bis zur Wirtschafts- und Währungsunion mit der DDR 1990 und der Einführung des Euros 2002 nachzeichnete.
Die D-Mark habe stets für Preisstabilität und Sicherheit gestanden, die Bürger hätten Vertrauen in ihre Währung gehabt. Diese sei mehr als ein profanes Zahlungsmittel gewesen.
Oliver Wittke betonte im Verlauf seiner Ausführungen, dass sich 1949 die Gründerväter und -mütter der Bundesrepublik bewusst für eine soziale Marktwirtschaft ausgesprochen hätten. Der Staat müsse einige wenige Vorgaben machen, denn reiner Kapitalismus werde bei weitem nicht allen gerecht.
Auch für den Euro brach Wittke abschließend eine Lanze. „Staaten die eine Währung haben, führen keine Kriege gegeneinander. Der Euro steht für eine große politische Idee“, stellte er heraus. Thomas Groll dankte dem Staatssekretär für seinen Besuch und bat ihn zum Ende der Veranstaltung sich in das Goldene Buch der Kommune einzutragen.

200.000 € aus Mitteln des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt“ für Neustadt

Kürzlich erhielt die Stadt Neustadt (Hessen) die Mitteilung aus Wiesbaden, dass das Land Hessen der Kommune aus Mitteln des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt“ weitere Fördermittel bewilligt hat.
Diesmal, so Bürgermeister Thomas Groll, handele es sich um 200.000 €.
Seitdem die Junker-Hansen-Stadt im Herbst 2015 in das Förderprogramm aufgenommen wurde, hat sie damit in Verbindung mit dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ rund 5,5 Mio. Euro an Fördermitteln durch das hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zugewiesen bekommen.
„Das Land unterstützt uns nach Kräften und trägt so entscheidend dazu bei, die Kommune weiterzuentwickeln und das soziale Gefüge vor Ort zu stärken“, betont der Bürgermeister.
Der weitaus größte Teil der Fördermittel wird 2019/2020 in den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums investiert werden. Das Gebäude soll sich mit seinen vielfältigen Nutzungen zum Mittelpunkt der Stadtgesellschaft entwickeln und entspricht damit voll der Zielrichtung des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt“.
Mit weiteren Fördermitteln konnten bisher neue Spielplätze in den Wohnquartieren Leipziger Straße und Emil-Rössler-Straße geschaffen werden, die nicht nur von den dort wohnenden Kindern angenommen werden, sondern auch die Begegnungen von Eltern fördern.
In den letzten beiden Jahren wurde zudem ein gut funktionierendes und vernetztes Quartiersmanagement aufgebaut. „Ich bin immer wieder überrascht, über welche Kontakte man dort inzwischen verfügt. Es ist erfreulich, dass viele – nicht nur aus den Fördergebieten – dieses Angebot nutzen“, so Thomas Groll.
2019 wird nach den Worten des Bürgermeisters an vielen Stellen sichtbar werden, welche wichtige Rolle das Förderprogramm für die Weiterentwicklung der Kommune spielt.
„Neben dem Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums werden die Eingangsbereiche der Ringstraße verändert, der Schulhof in der Querallee neugestaltet, Sicherungsmaßnahmen am Zwischenbau des ehemaligen Schwesternhauses zur „Krone“ hin durchgeführt und ein Verfügungsfonds für kleinere Maßnahmen im Fördergebiet ins Leben gerufen“, erläutert Thomas Groll.
Darüber hinaus wird der Kinderspielplatz In der Aue neugestaltet. Hier schwebt dem Bürgermeister ein Beteiligungsverfahren wie in der Emil-Rössler-Straße vor. Dort habe man mit diesem partizipatorischen Ansatz großen Erfolg gehabt. „Die Anwohner haben den Spielplatz mit gebaut und dadurch auch ihre Gemeinschaft gestärkt“, so der Bürgermeister.
Für 2019 war ursprünglich auch angedacht, mit der Umgestaltung des Bürgerparks zu beginnen. Da das Land für das kommende Jahr Maßnahmen in anderen Kommunen vorrangig unterstützt und in Neustadt ohnehin zahlreiche Vorhaben zur Umsetzung kommen sollen, wird dieses Projekt um ein Jahr verschoben und soll 2020/2021 umgesetzt werden.

Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe wird auch 2019 fortgesetzt

Bundesministerin a.D. Ulla Schmidt, Verfassungsrichter a.D. Paul Kirchhof und Ministerpräsident a.D. Kurt Beck kommen
Seit 2009 lädt die Stadt Neustadt (Hessen) zu einer zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe ein, um an besondere Ereignisse und herausragende Persönlichkeiten der deutschen Geschichte zu erinnern. Bürgermeister Thomas Groll gelingt es immer wieder, bekannte Persönlichkeiten als Redner in die Junker-Hansen-Stadt zu holen. Regelmäßig kann er 100 Interessierte aus Neustadt und den umliegenden Städten und Gemeinden zu den Veranstaltungen begrüßen, die stets musikalisch umrahmt werden.
„Dies ist lebendiger Geschichtsunterricht. Unsere Ehrengäste haben einen Bezug zum Thema und es gelingt ihnen, die Anwesenden mit ihren Ausführungen zu fesseln“, betont der Bürgermeister. Er verweist weiter darauf, dass die zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe ein Alleinstellungsmerkmal für Neustadt ist.
Auch im kommenden Jahr wird die Veranstaltungsreihe eine Fortsetzung finden. Die ersten beiden sind bereits terminiert und die prominenten Gäste stehen fest.
Am 19. Januar 1919 konnten Frauen zum ersten Mal in Deutschland reichsweit wählen und gewählt werden, denn an diesem Tage fanden die Wahlen zur verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung statt.
An „100 Jahre Frauenwahlrecht“ wird am 23. Januar 2019 erinnert. Als Referentin kommt die Bundestagsabgeordnete Ulla Schmidt nach Neustadt. Die Sozialdemokratin war von 2001-2009 Bundesministerin für Gesundheit und von 2013-2017 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
Am 23. Mai 1949 beschloss der Parlamentarische Rat in Bonn das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. An die 70. Wiederkehr dieses Ereignisses erinnert die Kommune am 25. Mai 2019.
Hierzu kann man dann den Verfassungs- und Steuerrechtler Prof. Dr. Paul Kirchhof begrüßen. Er gehörte von 1987-1999 dem Bundesverfassungsgericht an und war danach Professor für Staatsrecht in Heidelberg.
Am 1. September 2019 jährt sich zum 80. Male der Beginn des II.
Weltkrieges. Als Gast zu der entsprechenden Gedenkveranstaltung hat der langjährige rheinland-pfälzische Ministerpräsident und Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Kurt Beck, zugesagt.
Bürgermeister Thomas Groll plant noch eine Veranstaltung zum Thema „II. Weltkrieg“ und „30 Jahre Mauerfall“. Er steht bereits in Kontakt mit weiteren bekannten Persönlichkeiten und hofft, bald eine Zusage zu erhalten.