Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehren
Stadtbrandinspektor Erhard Wölk hat die Mitgliederinnen und Mitglieder der Einsatzabteilungen und der Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Neustadt (Hessen) für Samstag, den 23. März 2013, 20.00 Uhr, zur jährlichen Dienstversammlung in das Gasthaus Ochs nach Mengsberg eingeladen.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft der Feuerwehrfrauen und -männer aus Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel stehen neben den Jahresberichten des Stadtbrandinspektors, des Stadtjugendfeuerwehrwartes und der Fachgebietsleiter die Neuwahlen der Führungsspitze der Freiwilligen Feuerwehren der Kommune. Zudem sind Beförderungen und Ehrungen vorgesehen.
Beratungen zur Neuvergabe der Gaskonzessionierung dauern an
Die gemeinsamen Beratungen der Städte Neustadt (Hessen), Stadtallendorf und Kirchhain zu einer Neuvergabe der Gaskonzessionierung dauern an. Am 11. März 2013 kam der aus Mitgliedern der drei Stadtverordnetenversammlungen und Magistrate gebildete Begleitausschuss zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Seitens der beauftragten Büros wurden den Amts- und Mandatsträgern weitere rechtliche und technische Erläuterungen gegeben. Für die Kommunen gibt es die Möglichkeit, die Gasnetze zu erwerben und selbst zu betreiben, die Gasnetze ganz (oder teilweise) zu erwerben und deren Nutzung zu verpachten bzw. – wie in der Vergangenheit – lediglich die Gaskonzession zu vergeben. Über das weitere Vorgehen wird nun intensiv zu beraten sein. Es ist angestrebt, vor der Sommerpause erste verbindliche Beschlüsse zu fassen, die dann für das weitere Verfahren maßgeblich sein werden.
Zweite Beiratssitzung der NHG Netzgesellschaft Herrenwald GmbH & Co. KG
Am 7. März 2013 fand die zweite Beiratssitzung der NHG Netzgesellschaft Herrenwald GmbH & Co. KG im Neustädter Rathaus statt. Hierzu konnte Bürgermeister Thomas Groll neben seinem Stadtallendorfer Amtskollegen Christian Somogyi auch das Vorstandsmitglied der E.ON Mitte AG, Georg von Meibom, begrüßen. Dem Beirat gehören Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker aus Neustadt (Hessen) und Stadtallendorf aus Stadtverordnetenversammlung und Magistrat an. Der Beirat wurde im Zuge der teilweisen Stromnetzübernahme durch die beiden Kommunen geschaffen. Gemeinsam halten Neustadt (Hessen) und Stadtallendorf seit dem 1.1.2012 49 % der Eigentumsanteile des Stromnetzes, die E.ON Mitte AG 51 %. Wobei auf Neustadt 14,1 % entfallen und auf Stadtallendorf 34,9 %. Der Beirat kommt zumindest einmal jährlich zusammen, um sich über die Lage der Gesellschaft zu informieren und über allgemeine Entwicklungen im Bereich der Stromversorgung auszutauschen.
Zu Beginn der Zusammenkunft berichtete Georg von Meibom über den angelaufenen Verkaufsprozess der E.ON Mitte AG. Hier sind die Landkreise im Versorgungsgebiet und die Stadt Göttingen daran interessiert, die Mehrheit zu erwerben und hieran auch die Konzessionskommunen, darunter eben auch Neustadt (Hessen) und Stadtallendorf, zu beteiligen.
Die Geschäftsführer der einzelnen im Zusammenhang mit der NHG Netzgesellschaft Herrenwald GmbH & Co. KG gegründeten Gesellschaften, Marco Müller (E.ON Mitte AG), Freddy Greib (Stadtallendorf) und Holger Michel (Neustadt) gaben den Beiratsmitgliedern umfassende Berichte ab. Hieraus wurde u. a. deutlich, dass die E.ON Mitte AG vertragsgemäß seit Januar 2013 einen Standort in Stadtallendorf unterhält. Dort sind zehn Mitarbeiter für den Netzbetrieb der NHG, die Gasnetze in Neustadt (Hessen) und Stadtallendorf, das Strom- und Gasnetz in Kirchhain und die von E.ON Mitte versorgten östlichen Marburger Stadtteile zuständig. Die Räumlichkeiten befinden sich über dem Postgebäude. Die anfallende Gewerbesteuer wird basierend auf einer Vereinbarung zwischen den beiden Kommunen entsprechend ihrer Größe aufgeteilt.
Den Wirtschaftsplan für das laufende Jahr nahm der Beirat zustimmend zur Kenntnis. Seitens der NHG sind Investitionen von rund 300.000,- € vorgesehen. Der Schwerpunkt bewegt sich hierbei in Neustadt. So sollen die Trafostationen Königsberger Straße, Festplatz Lehmkaute und Teich Momberg entfernt und durch kompaktere Stationen ersetzt werden.
„Das Netz der Zukunft“ lautete das Thema eines Kurzvortrages von Marco Müller. Hierbei ging er auf die veränderte Energieversorgung in Deutschland, insbesondere vor dem Hintergrund der „Energiewende“ ein, stellte Möglichkeiten der Regenerativen Energieversorgung und der Zukunft der Versorgungsnetze vor.
„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele“
Informationsveranstaltung über die Arbeit einer Ortsenergie-Genossenschaft
Am 11. März 2013 konnte Bürgermeister Thomas Groll rund 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger im Dorfgemeinschaftshaus Momberg zu einem Impulsvortrag über die Arbeit einer Ortsenergie-Genossenschaft begrüßen. Referent des Abends war Dipl.-Ing. Gunnar Gantzhorn von der Agrokraft GmbH aus Bad Neustadt an der Saale (www.agrogkraft.de). Er ist Projektleiter für die Gründung von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie-Genossenschaften und setzt sich seit längerem dafür ein, die ländlichen Räume für eine eigenständige und selbstbestimmte Nutzung erneuerbarer Energien aufzustellen. Folgerichtig stand auch das Wort Friedrich-Wilhelm Raiffeisens „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele“ am Beginn seines Referates.
Am Beispiel der Gemeinde Großbardorf im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld, die rund 900 Einwohner zählt, zeigte Gantzhorn auf, was eine örtliche Energiegenossenschaft alles zu leisten im Stande ist. Dort entstanden beispielsweise eine Bio-Gasanlage und mehrere Bürgersolarkraftwerke (Photovoltaikanlagen). Auch über den in Planung befindlichen Windpark „zwischen Streu und Saale“ informierte Gunnar Gantzhorn die interessierten Zuhörer.
Eingangs der Veranstaltung hatte Bürgermeister Thomas Groll davon berichtet, dass die Initiative zu dieser Veranstaltung auf einen Antrag der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung zurückgehe, der auch von den anderen Fraktionen mitgetragen worden sei. Ziel sei es, die Bürgerschaft über die Arbeit von Ortsenergie-Genosschaften zu informieren. Die Kommunalpolitik müsste dann darüber befinden, ob ein solches Projekt auch in Neustadt (Hessen) Realisierungschancen hätte. Der Bürgermeister verwies darauf, dass in Mengsberg bereits Bestrebungen zur Gründung einer örtlichen Energie-Genossenschaft gebe, da man den Stadtteil zum „Bioenergiedorf“ weiter entwickeln wolle. Er betonte allerdings auch, dass es nicht nur darauf ankomme, ob die Kommunalpolitik zu einem solchen Vorhaben positiv eingestellt sei, sondern dass ganz entscheidend sei, dass sich Bürgerinnen und Bürger finden, die bereit seien, mitzutun d. h. finanzielle Einlagen zu leisten und Verantwortung in Vorstand und Aufsichtsrat zu übernehmen. Dies könne und solle eine Kommune nicht leisten.
Diesen Aussagen stimmte Gantzhorn uneingeschränkt zu.
Im Verlaufe seines Referates hatte er auch das Finanzierungsmodell der Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Ortsenergie-Genosschaften vorgestellt. Interessierte leisten eine Genossenschaftseinlage von 100,- € und geben der Genossenschaft ein Nachrangdarlehen über zumindest 1.900,- €.
Am Ende des Impulsvortrages kam es zu zahlreichen interessierten Nachfragen. Nunmehr werden sich die Fraktionen, die durch mehrere Stadtverordnete und Magistratsmitglieder vertreten waren, mit den Ausführungen beschäftigen und im Verlauf der kommenden Monate darüber entscheiden, wie das weitere Vorgehen gestaltet werden soll.
Am Ende des Abends vertraten Bürgermeister Thomas Groll und Gunnar Gantzhorn die Auffassung, dass es wichtig sei, konkrete Projekte mit einer solchen Ortsenergie-Genossenschaft zu verbinden. Aus seiner Sicht, so der Bürgermeister, kommt eine Bürgerbeteiligung vorrangig beim Bau von Windkraftanlagen in Betracht. Ein solches Vorhaben könne aber nicht kurzfristig umgesetzt werden, da neben dem Beschluss des Teilregionalplanes Energie auch Gespräche mit Nachbarkommunen zu führen seien.