Neustädter Mitteilungsblatt

Stadtverordnetenversammlung Dorfentwicklung in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel kann starten!

Außerplanmäßig und an ungewohnter Stelle im kleinen Saal des Momberger Dorfgemeinschaftshauses tagte am vergangenen Mittwoch die Stadtverordnetenversammlung. Auf Grund einer Verhinderung von Stadtverordnetenvorsteher Franz. W. Michels wurde die kurzfristig anberaumte Zusammenkunft diesmal von Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) geleitet. Eile war geboten, galt es doch das unter Einbezug der Einwohnerinnen und Einwohner erstellte Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) zu beschließen, das mittlerweile von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank genehmigt worden war. Sie ist für die Bewilligung von Fördermitteln zuständig. Damit können noch vor den Sommerferien erste Schritte für die Beratung von Privatprojekten eingeleitet werden. In einer Rekordzeit von rund 20 Minuten erläuterte Bürgermeister Thomas Groll noch einmal den Grundgedanken des Programms, das die Stadtverordneten anschließend einstimmig verabschiedeten.
Im kleinen Saal des Momberger Dorfgemeinschaftshauses tagte am vergangenen Mittwoch die Stadtverordnetenversammlung.
Im Herbst 2017 wurde die Stadt Neustadt (Hessen) mit ihren Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel durch Hessens Umweltministerin Priska Hinz in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes aufgenommen.
Im März 2018 konnte nach notwendigen Vorarbeiten die Erstellung des Integrierten Dorfentwicklungskonzeptes (IKEK) beginnen. Hierbei wurden die Einwohnerinnen und Einwohner der drei Stadtteile aktiv eingebunden. Es fanden Ortsrundgänge und mehrere Workshops statt. Die Erarbeitung des IKEK übertrug der Magistrat dem Büro für Stadt- und Regionalentwicklung akp aus Kassel. Begleitet wurde der Prozess von einer Steuerungsgruppe, diese bestand aus Bürgerinnen und Bürgern aus Mengsberg, Momberg und Speckswinkel und wurde von Bürgermeister Thomas Groll geleitet. Mena Söhlke vom Fachdienst Kreisentwicklung brachte sich in das Verfahren ebenfalls ein.
Ende 2018 war das IKEK fertiggestellt. In der Folge wurde es mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, die für die Bewilligung der Fördergelder zuständig ist, besprochen und dann von dieser überprüft. Nun erfolgte die offizielle Anerkennung des IKEK. Nachdem Magistrat und Stadtverordnetenversammlung dem IKEK am 15. Mai 2019 in Sondersitzungen ebenfalls zustimmten, kann die Dorfentwicklungsmaßnahme (endlich) starten.
Die Sondersitzungen waren notwendig, um noch vor den Sommerferien die Privatberatung ins Laufen zu bringen. In den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel wurden hierfür Fördergebiete festgelegt, die im Wesentlichen den Ortskernen entsprechen. Durch eine Änderung in den Förderrichtlinien des Landes ist es nun möglich, dass auch in Momberg eine Förderung von Privatmaßnahmen erfolgen kann. Ursprünglich war dies ausgeschlossen, da dort erst 2014 die Dorferneuerung auslief. Dies, so Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Jörg Grasse, sei eine erfreuliche Nachricht.
Der Magistrat wird nun ein Fachbüro auswählen, dass die Hauseigentümer bei den angedachten privaten Maßnahmen berät. Die Abschlussveranstaltung für die Erstellung des IKEK, die zugleich die Auftaktveranstaltung für die Privatberatung sein wird, findet voraussichtlich in der letzten Juni-Woche statt.
In der Folge wird auch ein Büro zur weiteren Verfahrensbegleitung bis 2024 ausgewählt. Hier beträgt die Förderung 90 Prozent, ursprünglich waren hier nur 75 Prozent vorgesehen.
Nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll ist es Ziel der Kommune, die im IKEK angedachten Vorhaben Schritt für Schritt anzugehen. Dabei sei man auf die Bewilligungsbescheide des Landes angewiesen und müsse die Finanzen der Kommune im Auge behalten.
In der II. Jahreshälfte soll zunächst eine Studie zur Revitalisierung des Ortskernes von Speckswinkel auf den Weg gebracht werden. Hiervon erhoffe man sich auch Erkenntnisse für die beiden anderen Stadtteile und die Kernstadt.
In Momberg sollen 2019 die Planungen für den Umbau des ehemaligen Kindergartens aufgenommen werden. Parallel hierzu laufen die Überlegungen, dort ein multifunktionales Zentrum zu schaffen. Ziel für Mengsberg ist es, eine Gemeinbedarfseinrichtung zu schaffen, die heutigen Ansprüchen genügt. Hier wird auch eine Alternativenbetrachtung notwendig sein.
„Es wird nicht alles auf einmal gehen. Wir werden Prioritäten setzen müssen. Das IKEK gibt dabei den Rahmen vor“, betont Bürgermeister Groll.
Neben den genannten drei Maßnahmen mit gesamtkommunalem Charakter können in den kommenden sechs Jahren auch kleinere, lokale Projekte umgesetzt werden. Anders als bei der Dorferneuerung gibt es aber keinen festgesetzten Finanzrahmen, sondern man muss sich alljährlich beim Land mit einer oder mehreren Projektbeschreibungen bewerben und einem hessenweiten Ranking stellen.
In Übereinstimmung mit den Ortsvorstehern Jörg Grasse, Karlheinz Kurz und Karl Stehl gab Bürgermeister Thomas Groll das Motto der kommenden Jahre vor „Packen wir es an. Machen wir Momberg, Mengsberg und Speckswinkel fit für die Zukunft!“
Im Zusammenhang mit dem Neubau des Bürgerzentrums berichtete der Bürgermeister anschließend, dass die Ausschreibungen zu den einzelnen Gewerken geringfügig unter den Schätzungen liegen. Ein Novum für die Stadt sei, dass für die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Rathausplatzes keine Firma ein Angebot abgegeben habe. Im Herbst soll nun ein weiterer Versuch gemacht werden, das Projekt doch noch zeitgerecht umzusetzen.
Die Senkung der Kreisumlage wird in Neustadt zu einer Minderbelastung von 192.000 Euro führen. Allerdings soll diese Summe nicht sofort anderweitig verbucht werden, da sich momentan Mindereinnahmen bei den Gewerbe- und Forsteinnahmen abzeichnen, so Groll.

Die Vorschulkinder des Kiga „Sonnenschein“ besuchten die Feuerwehr

Vor einiger Zeit besuchten die Feuerwehrleute den Kindergarten „Sonnenschein“, um mit den Vorschulkindern über die Gefahren von Feuer zu sprechen und das Absetzen eines Notrufes zu üben. Nun stand der Gegenbesuch an. Freitagnachmittag, den 12. April
trafen sich die Schulanfänger mit ihren Erziehern am Feuerwehrgerätehaus. Im Schulungsraum wurden die Kinder von den Feuerwehrleuten begrüßt. Um den Kleinen die Angst bei möglichen Rettungseinsätzen zu nehmen, zeigten sich die Feuerwehrleute in ihrer kompletten Rettungsmontur, inklusive Beatmungsgerät. Allerlei Fragen zur Ausrüstung wurden beantwortet, bevor die Besichtigung des Feuerwehrhauses losging. In kleinen Gruppen erforschten die Kinder die Räumlichkeiten und die Feuerwehrfahrzeuge. Zum Abschluss konnte jedes Schulanfängerkind, passend mit Helm und Feuerwehrjacke gekleidet, mit dem Löschschlauch Zielspritzen üben. Vielen Dank für den interessanten Nachmittag sagen die Schulanfänger und die Erzieherinnen des Kindergarten „Sonnenschein“.

Die Burg Herzberg lohnt einen Besuch

Vor einigen Wochen hatte Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg, seit Herbst 2018 Burghauptmann der Burg Herzberg und damit Repräsentant der Familie Dörnberg, erstmals die Stadt Neustadt (Hessen) besucht. Nun hatte er eine Delegation aus der Junker- Hansen-Stadt bestehend aus Bürgermeister Thomas Groll, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Ortsvorsteher Klaus Groll, „Junker Hans“ Daniel Stumpf, dem Vorsitzenden des Kulturhistorischen Vereins Gerhard Bieker sowie Holger Michel und Rene Spatzier von der Stadtverwaltung zu einem Besuch von Hessens größter Höhenburg eingeladen.
Albert-Frederick von Dörnberg führte die Gäste über eine Stunde durch die Burganlage und machte sie mit deren wechselvollen Geschichte vertraut. Beeindruckend dabei insbesondere die Burgkapelle mit zahlreichen Epitaphen (Gedenksteinen) für verstorbene Mitglieder der Familie von Dörnberg. Der Burghauptmann verwies darauf, dass die Kapelle heute noch von der Familie für Gottesdienste genutzt werde.
1298 wurde die erste Burg an der alten Heer- und Handelsstraße „Durch die kurzen Hessen“, die von Frankfurt a.M. nach Leipzig führte, errichtet.
Im Jahre 1477 verpfändete der Landgraf von Oberhessen die Burg Herzberg ebenso wie Neustadt an Junker Hans von Dörnberg. Dieser ließ die mittelalterliche Burg zu einer Festung aus- und umbauen. Baumeister war hier ebenso wie beim Neustädter Junker-Hansen-Turm Hans-Jacob von Ettlingen.
Während die Herrschaft der Dornberger über Neustadt 1549 endete, als das Erzbistum Mainz die Verpfändung wieder einlöste, ist die Burg Herzbergnach wie vor im Eigentum der Familie und wird von der Freiherr von Dörnbergschen Stiftung unterhalten.
Näheres über die jahrhundertealte Geschichte der Burg Herzberg bei Breitenbach a.H., die am „Lutherweg 1521“ von Eisenach nach Worms liegt, und die dortigen Veranstaltungen erfährt man unter www.burg-herzberg.de.
Die Neustädter Delegation war sich einig, dass die Burg und auch die „Herzbergschänke“ im ehemaligen Kommandantenturm einen Ausflug wert sind.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich erfreut darüber, dass es bereits nach so kurzer Zeit zu einem Gegenbesuch gekommen ist. Er lud Albert-Frederick von Dörnberg zur Eröffnung der 515. Neustädter Trinitatis-Kirmes am 13. Juni 2019 am Wallgrabenpavillon ein und trug ihm zugleich die ehrenvolle Aufgabe des Fassanstiches auf. Der Freiherr nahm die Einladung dankend an und versprach, das begonnene Miteinander gerne fortzusetzen.

Neustadt (Hessen) erblüht. – Machen Sie mit!

Dem Beispiel zahlreicher anderer Städte und Gemeinden folgend, möchte auch die Stadt Neustadt (Hessen) einen Beitrag dazu leisten, dem Rückgang der (Wild-)Bienen und anderer Blüten besuchender Insekten entgegenzutreten. Aus diesem Grunde hat die Kommune 2.000 Samentütchen mit der regionalen Mischung „Blühende Landschaft“ befüllen lassen. Die Blumen sind mehrjährig und haben eine Standzeit von bis zu fünf Jahren. Die Höhe der Pflanzen beträgt 80-140 cm. Die Aussaat ist von Mitte April bis Ende Juni möglich. Ein Tütchen reicht für 1-2 qm. Eine Pflege ist nicht erforderlich, ein Schnitt im Frühjahr möglich. Die Ausgabe der Tütchen erfolgt ab sofort im Bürgerbüro (Rathausnebengebäude). Grundsätzlich werden bis zu fünf Tütchen kostenlos abgegeben. Wer eine größere Fläche anlegen will, kann im Einzelfall bis zu 10 Tütchen erhalten.
Am 6. Mai konnte Bürgermeister Thomas Groll zur offiziellen Auftaktveranstaltung von „Neustadt (Hessen) erblüht. – Machen Sie mit!“ rund 30 Interessierte im „Haus der Vereine“ willkommen heißen. Er verwies darauf, dass es sich um keine einmalige Aktion handeln solle. Vielmehr sei bei entsprechender Resonanz in der Bevölkerung angedacht, auch in den Folgejahren wieder Samentütchen zu verteilen. Der Bürgermeister bat darum, der Kommune in der Folge Fotos aus den Gärten und von den Balkonen zukommen zu lassen, damit man dokumentieren könne, dass Neustadt tatsächlich erblühe. Weiterhin berichtete Groll, dass man sich im Verlauf des Jahres auch mit den kommunalen Flächen befassen werde. Hier sollen geeignete ausgewählt werden, auf denen dann 2020 ebenfalls die Mischung „Blühende Landschaft“ ausgebracht werden wird. Im Herbst will die Kommune dann noch die Landwirte einladen, um sie im kommenden Jahr ebenfalls in das Vorhaben einzubinden.
Im Anschluss führte Dr. Ursula Mothes-Wagner von der Agentur für Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf, die die Stadt Neustadt
(Hessen) in Naturschutzfragen berät, weiter in die Thematik ein. Meike Bonsa von der Stadtverwaltung Kirchhain stellte die Aktivitäten der Nachbarstadt in diesem Bereich vor. Dort führt man bereits seit 2008 in der Kernstadt solche Projekte durch und hat nun auch die zwölf Stadtteile einbezogen. Meike Bonsa verwies darauf, dass es wichtig sei, regionales Saatgut zu verwenden. Am Anfang habe man in Kirchhain einjährige Mischungen verwandt, darin seien aber Samen „aus aller Welt“ enthalten. Im Herbst und Winter sähen die Pflanzen „nicht schön“ aus, dies sei aber Natur und diene den Insekten.
Werner Gemmecker, der Vorsitzende des Imkervereins Kirchhain und Umgebung, freute sich ebenso wie einige anwesende Neustädter Imker über das Vorhaben der Kommune. Er hatte eine Schauwabe mitgebracht und informierte die interessierten Besucher über Fragen „rund um die Biene“.
Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung bleibt zu hoffen, dass das Projekt erfolgreich ist.

„Neustadt meets Europe and the worid“ – Ins Wasser gefallenes Einweihungsfest für den Märchenspielplatz „In der Aue” wird nachgeholt!

Am Samstag, dem 25. Mai wird das wegen Dauerregens und (gefühlten) Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt abgesagte Einweihungsfest für den neu gestalteten Märchenspielplatz „In der Aue“ und Europa-Straßenfest nachgeholt!
Los geht’s um 16 Uhr mit einer feierlichen Eröffnung des Spielplatzes. Danach sorgen Zores mit Live-Musik und der Märchenerzähler Philipp Layer mit spannenden Geschichten für Unterhaltung! Außerdem wird es verschiedene Mitmach-Aktionen für Groß und Klein rund um die Themen Märchen und Europa geben. Für das leibliche Wohl sorgt ein Mitbringbuffet – Beiträge für das Buffet (von süß bis salzig) sind herzlich willkommen!
Das Team des bsj (Quartiersmanagement, Gemeinwesenarbeit und Offene Jugendarbeit) freut sich auf viele Besucherinnen und Besucher und hofft auf besseres Wetter!
Kontakt und Infos: Svetlana Nerenberg (Quartiersbüro) Tel.: 9691159 Email: nerenberg@bsj-marburg.de

Landkreis gewährt auch 2019 wieder Ehrenamtspauschale

Die vor drei Jahren von Landrätin Kirsten Fründt angeregte Ehrenamtspauschale des Landkreises Marburg-Biedenkopf wird den Städten und Gemeinden auch im Jahr 2019 wieder gewährt. Auf die Stadt Neustadt (Hessen) entfällt hierbei ein Betrag von 9.500 Euro. Der Magistrat hat festgelegt, dass, wie im letzten Jahr auch, ein Betrag von 1.000 Euro zur Mitfinanzierung des Mitmach-Circus-Angebotes im Oktober Verwendung finden soll. An dieser Aktion können sich wieder Kinder aus allen Stadtteilen beteiligen. Weiterhin wird dem Bürgerverein „WIR für UNS!“ ein „Startbetrag“ von 400 Euro zur Verfügung gestellt. Für die Kernstadt und die Stadtteile wird jeweils ein Sockelbetrag von 500 Euro gewährt und die restliche Summe anhand der Einwohnerzahl aufgeteilt. Der Magistrat hat die Ortsvorsteher hierüber in Kenntnis gesetzt und bittet diese, wiederum Vorschläge zur Verteilung zu erarbeiten. Nach den Worten des Bürgermeisters legt der Magistrat dabei Wert darauf, vorrangig Vereine zu unterstützen, die aktiv Kinder- und Jugendarbeit betreiben bzw. sich im sozialen Bereich engagieren.