Neustädter Mitteilungsblatt

34. Hessischer Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Mengsberg in Melsungen als Landessieger ausgezeichnet
Am 7. Oktober 2012 fand im nordhessischen Melsungen die Ehrung der Teilnehmer am Landesentscheid 2012 des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ statt.
Am frühen Morgen waren rund 40 Mengsbergerinnen und Mengsberger mit Ortsvorsteher Karlheinz Kurz an der Spitze mit dem Bus in die „Bartenwetzerstadt“ -so bezeichnete man die Melsunger Holzfäller im Mittelalter -aufgebrochen. Vertreten waren dabei alle Altersgruppen von den Grundschulkindern bis hin zum über 80jährigen Senior. Sie alle hatten sich aktiv in den Wettbewerb eingebracht, sei es in den fünf Arbeitsgruppen oder beim Besuch der Bewertungskommission.
Bis zum Eintreffen der Gruppe hatte ein „Vorauskommando“ bereits die Präsentationstafeln über Mengsberg und seine örtlichen Besonderheiten aufgebaut. Eine Ausstellung im Foyer der Stadthalle bot nämlich Einblicke in die Siegerdörfer.
Auch Bürgermeister Thomas Groll und Kreisbeigeordneter Manfred Hoim mit Gattin Sybille waren nach Melsungen gereist, um sich mit den „Grünen“ (die Mengsberger trugen natürlich wieder ihre grünen Poloshirts) zu freuen.
Gegen 10.00 Uhr begann die Festveranstaltung. Für einen fröhlichen Auftakt sorgten die Mengsberger Grundschulkinder unter Leitung von Anette Zinser, die schon beim Ortsrundgang der Jury im Juni als Cheerleader zu überzeugen wussten. Hiltrud Schwarze, die Vorsitzende der Bewertungskommission, hieß die Anwesenden willkommen und freute sich über die rege Teilnahme an der Siegerehrung.
Nach einem Grußwort des Melsunger Stadtrats Claus Schiffner sprach Mark Weinmeister, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema „Unser Dorf hat Zukunft – bürgerschaftliche Aktivitäten als Motor einer zukunftsfähigen Entwicklung“. Die äußere Schönheit eines Dorfes, so Weinmeister, sei zwar bedeutsam, aber nicht entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Ortes. Hier komme es vielmehr auf den inneren Zusammenhalt, das vielfältige Vereinsleben, gewachsene soziale Strukturen, Nachhaltigkeit von Vorhaben, eine ganzheitliche Betrachtung und den Einsatz der Dorfgemeinschaft an. Die Teilnehmer am Landesentscheid hätten mit unterschiedlichsten Ideen und Projekten bewiesen, dass ihre Dörfer eine gute Zukunft hätten, stellte der Staatssekretär fest. Weinmeister, aus dem Schwalm-Eder-Kreis stammend, reklamierte mit einem Lächeln einen Anteil des Nachbarkreises am Landessieg, schließlich habe Mengsberg „Schwälmer Wurzeln“ und gehöre erst seit der Gebietsreform 1974 zu Neustadt.
„The Jazzys“ aus Calden-Westuffeln sorgten im Anschluss mit einem Tanz aus der „Rocky-Horror-Picture-Show“ für Unterhaltung.
„Was war? Was ist? Was bleibt?“ war der folgende informative Praxisbericht der Marburger Stadtplanerin Dr. Renate Buchenhauer über 30 Jahre Dorfentwicklung in Hessen überschrieben. Nach dem Lüdermunder Ortslied gab Hiltrud Schwarze „Einsichten in die Arbeit der Bewertungskommission“. Bleibenden Eindruck habe das große Interesse und der Ideenreichtum der Aktiven hinterlassen, sich neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen, betonte Schwarze. Der Wettbewerb habe den teilnehmenden Dörfern sicher wichtige Impulse für die Zukunft gegeben. Bei Mengsberg hob sie die Einbindung des Dorfes in die Landschaft und das gute Miteinander von Dorfgemeinschaft und Kommune hervor.
Nach Beiträgen der Tanzgruppe „Gaudium Saltandi“ aus Bad Arolsen-Landau und von Marlene Hillerich, Reinheim-Ueberau, am Saxophon, übernahmen Staatssekretär Mark Weinmeister und der Kasseler Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke die Verleihung der Preise und Urkunden.
Groß war der Jubel der Mengsberger als Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und Bürgermeister Thomas Groll die Auszeichnung für den ersten Platz in der Gruppe B (Dörfer ohne Dorferneuerung) vor Bad Arolsen-Landau und Fulda-Lüdermund entgegennehmen konnten. Damit verbunden ist ein Geldpreis von 5.000,- Euro, der natürlich in die weitere Entwicklung Mengsbergs investiert wird. Anschließend hatte Karlheinz Kurz Gelegenheit, zu einer „kurzen“ Ansprache. Er dankte nochmals allen, die sich sowohl beim Regional- als auch beim Landesentscheid engagiert hatten und hob die hervorragenden Leistungen der Arbeitsgruppen hervor. Sein Dank galt auch Bürgermeister Thomas Groll, der die Aktivitäten stets unterstützt habe und Margot Schneider vom Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf für die intensive Betreuung und Beratung.
Kurz stellte nochmals heraus, womit Mengsberg gepunktet hatte: Den Einbezug aller Altersgruppen in den Wettbewerb, die enormen Eigenleistungen, das rege Vereinsleben, das gute Miteinander mit der Kommune und die Aktivitäten im Bereich Umwelt und Natur.
Zur Feier des Tages hatte Bürgermeister Groll das Goldene Buch der Stadt Neustadt (Hessen) mit nach Melsungen gebracht, in welches sich Staatssekretär Weinmeister, Regierungspräsident Dr. Lübcke und Ortsvorsteher Kurz eintrugen.
Nun richten sich alle Augen bereits auf den Bundeswettbewerb 2013. Karlheinz Kurz und Thomas Groll gehen davon aus, dass sich Mengsberg hierbei als guter Botschafter Hessens erweisen wird.
„Wer hätte gedacht, dass Mengsberg sich mit Dörfern von Schleswig-Holstein bis nach Sachsen und Bayern messen wird, als wir 2009 mit den ersten Vorbereitungen begannen“, stellten Ortsvorsteher und Bürgermeister übereinstimmend fest. Der Einsatz habe sich gelohnt, in Mengsberg sei mit verhältnismäßig geringen finanziellen Mitteln, aber großer Arbeitsleistung und viel „Gehirnschmalz“ Bleibendes geschaffen worden.
Bürgermeister Thomas Groll sagte der Dorfgemeinschaft die Unterstützung der Kommune für das große Ereignis im nächsten Sommer zu, schließlich dürfte eine Teilnahme am Bundeswettbewerb etwas Einmaliges sein.
Gegen 13.00 Uhr endete die Festveranstaltung mit einem gelungenen Vortrag in Odenwälder Mundart und die Mengsberger Gruppe trat zufrieden die Heimreise an.

Ortsgericht Neustadt Auf Hans-Richard Krapp folgt Norbert Gies

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Amtsgericht Kirchhain verabschiedeten Amtsgerichtsdirektor Edgar Krug und Bürgermeister Thomas Groll den langjährigen stellvertretenden Ortsgerichtsvorsteher Hans-Richard Krapp. Zugleich führte Direktor Krug dessen Nachfolger Norbert Gies in sein Amt ein.
Hans-Richard Krapp gehörte dem Neustädter Ortsgericht seit 1997 an und schied nun aus Altersgründen aus. In ihrer letzten Sitzung wählte die Stadtverordnetenversammlung daher Norbert Gies zu seinem Nachfolger.
Amtsgerichtsdirektor Krug dankte Krapp für sein engagiertes Wirken und verwies zugleich auf die Bedeutung der Ortsgerichte im Rahmen der Hessischen Justiz.
Bürgermeister Thomas Groll schloss sich diesen Worten an und hob hervor, dass Hans-Richard Krapp sich auf vielfältige Art und Weise in das örtliche Leben einbringe. So sei er auch Schiedsmann gewesen, arbeitete im Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde mit, betreue das Pfarrarchiv und sei Gästeführer. Groll verwies zudem darauf, dass das Ortsgericht Neustadt hervorragend aufgestellt sei und die Kommune es sich zur Aufgabe gemacht habe, für entsprechende Räumlichkeiten und technische Ausstattung zu sorgen.
Auch Ortsgerichtsvorsteher Hubert Brühl dankte seinem langjährigen Weggefährten für dessen Arbeit und begrüßte ebenso wie Direktor Krug und Bürgermeister Groll Norbert Gies als Nachfolger.

„Der Komet“ sieht Trinitatiskirmes im Aufwind

Fachzeitung widmet Neustädter Volksfest ausführlichen Bericht
Kürzlich wurde Neustadts Bürgermeister Thomas Groll vom Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Kassel-Göttingen, Konrad Ruppert, darauf hingewiesen, dass die August-Ausgabe der Fachzeitung für Schausteller und Marktkaufleute „Der Komet“ der diesjährigen Trinitatiskirmes einen ausführlichen Bericht gewidmet habe.
Ruppert war 2012 Generalpächter des oberen Festplatzes in der „Lehmkaute“. Was Thomas Groll und René Spatzier von der Stadtverwaltung dort nachlesen konnten, erfreute die beiden Organisatoren der Kirmes sichtlich, lautete doch die Überschrift des Artikels „Trinitatiskirmes in Neustadt (Hessen) im Aufwärtstrend“.
Der unter dem Kürzel „Mih-Ca“ firmierende Autor berichtet den Lesern eingangs, „dass die Wiederbelebung der altehrwürdigen Trinitatiskirmes quasi zur Chefsache wurde“ und stellt fest, „dass die Feuertaufe im Großen und Ganzen bravourös gemeistert wurde“. Hieran so heißt es weiter, habe der vom Bürgermeister erstmals verpflichtete „Platzarchitekt“ Ruppert großen Anteil, dem es durch seine überregionalen Kontakte gelungen sei, fast 30 Schausteller in die Junker-Hansen-Stadt zu holen.
Ebenso wie die große Mehrheit der Neustädter Bevölkerung lobt „Mih-Ca“ die vorgenommenen Änderungen. Positive Erwähnung finden unter anderem die Festschrift, der Verzicht auf die Erhebung von Eintritt, die Verlegung des Krammarktes in die Lehmkaute, die Verkleinerung des Festzeltes und das Feuerwerk.
Aber auch Verbesserungsvorschläge gibt es im „Komet“ zu lesen: So hätten die neonfarbenen Kirmesplakate „wie ein Plakat für einen vierklassigen Vorstadtflohmarkt auf dem Parkplatz eines Baumarktes gewirkt“ und auch der Standort von Bier- und Müllcontainern könne verbessert werden.
Abschließend heißt es in dem Artikel „Der Grundstein für ein erfolgreiches Fortbestehen dieser Veranstaltung ist gelegt, die neu installierten Veränderungen erwiesen sich durchweg als Verbesserungen. In Neustadt ist die Kirmes auf den richtigen Weg gebracht worden…“
Dieses Lob im offiziellen Organ des Deutschen Schaustellerbundes ist für Thomas Groll und René Spatzier Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Die ersten Pflöcke für die Trinitatiskirmes 2013 hat man bereits eingeschlagen. Konrad Ruppert wird bis 2015 als Generalpächter fungieren und neben dem oberen Festplatz zukünftig auch für den gesamten Gastronomiebereich zuständig sein. „Von seiner Erfahrung und seinen Kontakten werden wir profitieren. Die Besucher dürfen sich daher schon heute auf Neuerungen vor allem im unteren Festplatzbereich freuen“, verspricht Bürgermeister Groll. Gemeinsam mit dem Festwirt und der Licher-Brauerei wolle man zudem die Gestaltung von Festzelt und Biergarten nochmals überdenken und damit auch einem Votum des neu gegründeten Festbeirates folgen.
Eines sei schon heute klar, 2013 wird es wieder einen separaten Getränkeausschank im Außenbereich geben. Die Programmvorbereitungen schreiten ebenfalls voran. An der in diesem Jahr erfolgreich erprobten Grundstruktur soll es nur leichte Änderungen geben. Beispielsweise wird der Disco-Abend am Freitag unter ein Motto gestellt. Die Empfehlung des Festbeirates, die Junker-Hansen-Einführung nicht mehr beim „Bunten Nachmittag für Klein und Groß“ durchzuführen wird ebenfalls umgesetzt. Dieser traditionelle Programmpunkt ist nun für den Freitagabend vorgesehen. Den Samstagnachmittag will man „aufteilen“: Zunächst wird es ein Programm für Kinder bis etwa 10 Jahre geben, anschließend sollen dann die 10-14jährigen zu ihrem Recht kommen. Hierzu läuft gerade eine Umfrage unter den Jugendlichen, um zu erfahren, was diese für einen Programmwunsch haben. Das mögliche Spektrum reicht von Jugenddisco über Klassenolympiade bis hin zu Karaoke.
Für die Abendveranstaltungen am Samstag, Sonntag und Montag kündigt der Bürgermeister „Stimmung und Überraschungen“ an. „Es wird zwar keine teuren Stars geben, aber wir werden sicherlich wieder ein ansprechendes Programm präsentieren und dies erneut ohne Eintritt.“
Ein Höhepunkt der Kirmes soll natürlich auch wieder der Festzug werden. Hier hoffen Groll und Spatzier auf rege Beteiligung der örtlichen Vereine. Daneben soll es wieder zahlreiche Kapellen aus der Region, sowie erstmals drei Trachtengruppen geben. „Wir wollen den Festzug erneut zu einem Ereignis für Neustadt und die Umgebung machen und den Zuschauern ein fröhliches und buntes Bild bieten“, kündigt Thomas Groll an.
Finanziell ist die diesjährige Kirmes weitestgehend abgerechnet. Das Defizit beträgt rund 2.500 Euro. Kalkuliert hatte man mit einem Minus von 5.000 Euro. Auch hier zeigt sich, dass die Veränderungen erfolgreich waren.

Deutschlandradweg D 4 in der Gemarkung Neustadt-Momberg fertiggestellt

Zwischenzeitlich wurde der Deutschlandradweg D 4 in der Gemarkung Neustadt-Momberg fertiggestellt. Hiervon konnte sich bei einem Ortstermin der regionale Bevollmächtigte von Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement für Westhessen, Willi Kunze, der zuständige Planer Bernd Weber und Bürgermeister Thomas Groll überzeugen. Erfreulich sei, so Kunze und Groll übereinstimmend, dass der Radweg bereits gut angenommen werde. Die noch fehlende Ausschilderung ist für 2013 vorgesehen und wird von Hessen Mobil vorgenommen.
Nach dem bereits im vergangenen Jahr die Verbindung über die Wasserscheide hergestellt wurde, führte die beauftragte Baufirma kürzlich noch weitere Arbeiten aus. So wurde auf Bitten der Kommune und auf Kosten des Vorhabensträgers eine Wegeverbindung bei der Neustädter Kläranlage noch asphaltiert, die bereits seit Jahren schadhaft war. Diesen misslichen Zustand hatten örtliche Landwirte immer gegenüber dem Bürgermeister beklagt und dieser konnte nunmehr erreichen, dass Hessen Mobil im Zuge der Radwegemaßnahme dieses Vorhaben umsetzt.
Weiterhin wurde die zunächst mit einer Schotterdecke versehene Wegestrecke vom Riedstrauch bis zur Riedmühle ebenfalls asphaltiert. Die Kosten hierfür betrugen rund 50.000 Euro Die Kommune leistete einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro. Dies ist darin begründet, dass auch dieses Teilstück statt 2,50 m eine Breite von 3,00 m aufweist und über einen stabileren Unterbau verfügt, damit der Weg auch von Landwirten genutzt werden kann.
Beim Deutschlandradweg D 4 handelt es sich in der Gemarkung Neustadt-Momberg um einen kombinierten Rad- und Wirtschaftsweg. Dies, so Bürgermeister Thomas Groll, fordere sowohl von Radfahrern als auch Landwirten gegenseitige Rücksichtnahme. Der Bürgermeister dankte nochmals den Jagdgenossenschaften Neustadt und Momberg, die sich mit rund 3.500 Euro an dem Vorhaben beteiligten. Weiterhin erhält die Kommune eine Zuwendung des Landes über Mittel der Flurbereinigung. Diese beläuft sich auf 75 %. Ursprünglich betrug der kommunale Anteil knapp 70.000 Euro, zahlungswirksam werden aber aufgrund der geschilderten Kostenverteilungen nur etwa 23.000 Euro. Mit einem vertretbaren Aufwand, so Bürgermeister Groll, habe man eine deutliche Verbesserung des Radwegenetzes erreicht und nunmehr sei Neustadt an das Fernradnetz angeschlossen und auch die innerörtliche Verbindung Neustadt-Momberg sei sehr gut gelöst worden.
Nach Mitteilung von Willi Kunze soll 2012 noch das Baurecht für einen fehlenden Abschnitt im Bereich Wiera-Treysa geschaffen werden. Mit dem Baubeginn ist hier in 2013, unter Voraussetzung der finanziellen Mittel, zu rechnen.
Beim Ortstermin regte Kunze zudem an, langfristig darüber nachzudenken, ob im Bereich der B 454 Wasserscheide-Kaufpark Neustadt der Radweg nicht auch entlang der Bundesstraße geführt werden könne, da diese Verbindung für die Radfahrer attraktiver sei als die nunmehr gefundene Lösung.

Weiterbau der A 49 Hessens Wirtschaftsminister antwortet Bürgermeister Groll

Anfang August 2012 hatte sich Neustadts Bürgermeister Thomas Groll an den Hessischen Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Florian Rentsch gewandt und diesem in einem ausführlichen Schreiben die Sorgen der Kommune hinsichtlich des Weiterbaues der BAB A 49 und eines möglichen längerfristigen Bauendes bei Schwalmstadt geschildert.
Nun erreichte Groll eine Antwort aus dem Wiesbadener Wirtschaftsministerium. Staatsminister Rentsch führt darin unter anderem aus, „dass ihm die erneut geäußerte Sorge, dass es für den Fall, dass die A 49 in Schwalmstadt enden sollte, zu übermäßigen Belastungen im nachgeordneten Straßennetz käme, wohl bekannt sei und von der hessischen Landesregierung sehr ernst genommen werde. Gleichwohl halte er diese Befürchtung für unbegründet, da inzwischen alle drei Abschnitte A 49 planfestgestellt seien“. Der Minister verweist darauf, dass damit die hessische Landesregierung ihre Hausaufgaben für einen kontinuierlichen Weiterbau der Autobahn gemacht habe. Es sei von Seiten des Landes gewährleistet, dass mit dem Bau der Abschnitte südlich von Schwalmstadt begonnen werden kann, bevor der derzeit in Bau befindliche Nordabschnitt fertiggestellt sei. Zwischenzustände mit provisorischen An-bindungen der Autobahn an das nachfolgende Straßennetz konnten somit auf das unvermeidbare Maß begrenzt und unerwünschte verkehrliche Wirkungen vermieden werden.
Aufgrund dessen hält Minister Rentsch die Durchführung einer Verkehrsuntersuchung, wie von Bürgermeister Groll für den Raum Neustadt gefordert, zum jetzigen Zeitpunkt für nicht erforderlich. Abschließend stellt der Minister fest, dass, sollten sich aufgrund längerfristig anhaltender Finanzierungsengpässe im Bundesfernstraßenbau ein zeitnaher und zügiger Weiterbau der A 49 südlich von Schwalmstadt nicht rechtzeitig abzeichnen, die hessische Landesregierung zu gegebener Zeit gerne bereit sei, die Prüfung Verkehrslenkender Maßnahmen in Erwägung zu ziehen.
Die Antwort ist für Neustadts Stadtoberhaupt doch enttäuschend. Ebenso wie sein Amtsvorgänger Dieter Posch geht der neue Verkehrsminister Florian Rentsch leider mit keinem Wort auf die ausgesprochene Einladung ein, sich vor Ort einmal ein Bild über die Situation und die von den Neustädtern befürchteten zukünftigen Verkehrszustände zu machen.
„Ich hatte schon darauf gehofft, dass der Minister einmal bei uns vorbeischaut und wir über die Situation ins Gespräch kommen. Es geht doch nicht darum, eine Konfrontation aufzubauen, sondern gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Dies sollte nicht erst dann geschehen, wenn das „Kind in den Brunnen zu fallen droht“, sondern bereits jetzt“, so Thomas Groll. Vor diesem Hintergrund führt der Bürgermeister weiter aus, dass aus seiner Sicht der von der Kommune initiierten Unterschriftensammlung noch eine stärkere Bedeutung zukomme als bisher. Bürgermeister Groll bittet daher alle diejenigen aus Neustadt, Momberg und Speckswinkel sowie den umliegenden Orten, die sich mit dem Ziel „Weiterbau A 49 ja – aber keinen „Verkehrskollaps“ in Neustadt (Hessen)“ einverstanden erklären, die im Bürgerbüro, den Kindergärten, bei Banken, Ärzten und zahlreichen Geschäften ausliegenden Unterschriftenlisten zu nutzen. Knapp zwei Wochen nach dem Start der Unterschriftenaktion sind bereits rund 1.000 Unterschriften zu Stande gekommen. „Dies ist schon eine stolze Zahl, die aber natürlich noch ausbaufähig ist so Groll.“

4. Neustädter Boxnacht am 20. Oktober 2012

Am Samstag, dem 20. Oktober 2012, findet bereits die 4. Neustädter Boxnacht im „Haus der Begegnung“ statt.
Marc-Lucas Weber, der seit Jahren bereits erfolgreich für den 1. Boxclub 1947 Marburg startet, stellte jetzt gemeinsam mit Herrn Bürgermeister Thomas Groll das Programm der Veranstaltung vor. Boxsportfreunde dürfen sich diesmal auf einen besonderen Leckerbissen freuen, ist die Boxnacht doch diesmal zugleich die 4. Runde der Hessischen Mannschaftsmeisterschaften. Aus diesem
Grunde geht es auch bereits um 14.30 Uhr los mit den Kadetten kämpfen. Die Hauptkämpfe finden ab 19.30 Uhr im Junker-Hansen-Ring statt.
Erwachsene zahlen 10,00 €, Jugendliche 6,00 €. Die Karten können im Vorverkauf im Bürgerbüro (Rathausnebengebäude) erworben werden.
Marc-Lucas Weber sagte Bürgermeister Groll zu, dass er am 20. Oktober 2012 ebenfalls in den Ring steigen wird.

Apfelfest in den Momberger Streuobstwiesen

Bei herrlichem Sonnenwetter fand am letzten Septembersonntag in Momberg erstmals ein Apfelfest statt.
Gemeinsam mit dem Heimat- und Verschönerungsverein sowie dem Jugendclub und dem Ortsbeirat veranstaltete die Umwelt-und Naturschutzgruppe Momberg in den von ihr bewirtschafteten Streuobstwiesen dieses Fest rund um den Apfel.
Angeboten wurden an diesem Nachmittag Führungen durch die Streuobstwiesen, wobei auf die Kulturgeschichte sowie den ökologische Nutzen der mit Obstbäumen bewirtschafteten Flächen hingewiesen wurde. In den etwa 100 Jahre alten Streuobstwiesen mit mehr als 70 Bäumen pflegt die Umweltgruppe mehr als 25 Apfel-und Birnensorten.
Nachdem die anwesenden Kinder in den Streuobstwiesen Äpfel gesammelt hatten, wurde aus diesen Apfelsaft gepresst, den die meisten der jungen und älteren Gäste in dieser Frische vorher noch nicht gekostet hatten. Einige der Besucher machten auch von dem Angebot Gebrauch, eigene Äpfel zur Sortenbestimmung mitzubringen. Diese werden in den nächsten Tagen erfahren, welche Apfelsorten sie im eigenen Garten ernten.
An kulinarischen Angeboten gab es Kaffee mit verschiedenen Variationen an Apfelkuchen. Im Ausschank wurde beim Apfelfest selbstverständlich heimischer Apfelwein und Apfelsaft serviert. Aber auch Biertrinker kamen bei frischer Bratwurst auf ihre Kosten. Geboten wurde weiterhin Livemusik mit Dialekt-Liedern sowie englischsprachigen Oldies mit dem Duo „Zwävo ins“ und einem zusätzlichen Gastmusiker.
Ermutigt durch mehr als 200 Besucher, die von der „Festplatz-Kulisse“ in den Streuobstwiesen sehr angetan waren und dem Fest teilweise bis in den späten Abend beiwohnten sowie dem großen Interesse am Thema „Streuobstwiesen“ wurden die Erwartungen der Veranstalter übertroffen, so dass es sicherlich auch in Zukunft wieder ein Apfelfest in Momberg geben wird.

Momberger bringen sich mit Eigenleistung bei der Dorferneuerung ein

Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse bekam am vergangenen Freitag am späten Vormittag den Anruf, dass die vorgesehene Eigenleistung im Rahmen der Umgestaltung des Momberger Dorfteiches bis zum folgenden Montagmorgen erbracht werden müsse. Daraufhin mobilisierte Grasse den Ortsbeirat sowie die Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereines Momberg, die Teichanlieger und weitere Momberger Bürger. Trotz der Kurzfristigkeit stieß sein Rufen auf offene Ohren und so fanden sich am Samstagmittag elf Männer und eine Frau ein, um das Pflaster des alten Bürgersteiges um den Teich herum zu entfernen. Durch Unterstützung eines anliegenden Unternehmers wurden die Pflastersteine auf Paletten mit Hilfe eines Gabelstaplers transportiert, so dass diese nun für andere Projekte zur Verfügung stehen.
Ortsvorsteher Grasse lud im Anschluss der Arbeiten noch zu einem kleinen Umtrunk ein und bedankte sich für die spontane Hilfe.
Im Rahmen der Dorferneuerung sind in Momberg in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche öffentliche und private Maßnahmen durchgeführt worden, die die Lebensqualität im größten Neustädter Stadtteil erhöhen. Neben den Arbeiten zur Erneuerung des Umfeldes des Dorfteiches, werden in den nächsten Wochen noch Erhaltungsarbeiten am Momberger Backhaus durchgeführt. Als letzte Maßnahmen, des im Jahr 2013 endenden Programmes zur Dorferneuerung stehen im nächsten Jahr noch die Umgestaltung des Platzes um die Wertstoff-Container sowie die Erneuerung des Ehrenmals an. Timo Stark

Leserbriefe

Für Leserbriefe tragen die jeweiligen Verfasser die Verantwortung. Kurzungen behalten wir uns vor. Die Redaktion
Bürgermeisterwahl 2013 Auf die Fakten kommt es an -auch (und gerade) im Wahlkampf!
Verkehrte Welt in Neustadt, wird sich sicher so mancher kommunalpolitisch Interessierte gedacht haben, als er in der vorletzten Woche den Artikel von Herrn Hans-Gerhard Gatzweiler anlässlich der Nominierung des SPD-Bürgermeisterkandidaten gelesen hat.
Heißt es dort doch beispielsweise, dass die von Herrn Metz „im (Bürgermeister-)Wahlkampf (2007) entwickelten Grundsätze kommunalpolitischen Handelns ihren Niederschlag auch in konkreten Projekten wie z.B. der Entwicklung eines Familienzentrums fanden“.
Was soll mit diesem Satz ausgesagt werden? Dass Herr Metz bereits 2007 die Schaffung eines Familienzentrums gefordert hat? Wohl kaum, denn in sämtlichen damaligen Veröffentlichungen („Oberhessische Presse“, Mitteilungsblatt oder eigene Flyer) finden sich diesbezüglich nur Allgemeinplätze wie „Neustadt muss für Familien attraktiv gestaltet werden“ oder „Kindergartenplätze in ausreichender Zahl und allen vier Stadtteilen sind notwendig“. Vom Familienzentrum keine Spur.
Oder soll die Bürgerschaft die Aussage vielleicht gar so verstehen, dass Herr Metz etwas mit der 2011 erfolgten Schaffung eines Familienzentrums in der Kindertagesstätte „Regenbogen“ zu tun hat? Dies wäre dann aber eindeutig das „Schmücken mit fremden Federn“. Mit dieser Maßnahme hat nämlich weder die SPD noch deren Bürgermeisterkandidat etwas zu tun.
Dieses Projekt geht vielmehr auf die Arbeit von Bürgermeister Thomas Groll zurück. Gemeinsam mit einem engagierten Team und der Unterstützung der Eltern wurde der bisherige Weg erfolgreich zurückgelegt.
Im „Mitteilungsblatt“ vom 14. Juni 2012 berichtet Herr Gatzweiler übrigens von einem Besuch des Arbeitskreises „Soziales“ der SPD-Kreistagsfraktion, dessen Vorsitzender er ist, im Familienzentrum in der Allee und lobt darin unter anderem das Engagement der Kommune. Bei dieser Zusammenkunft – in Gegenwart von Bürgermeister Thomas Groll – konnte man nichts von einer „Urheberschaft“ von Herrn Metz bezüglich der Einrichtung hören. Warum wohl?
Weiter kann man in besagtem Artikel zur Kandidatenkür lesen, dass „Georg August Metz bereits im Bürgermeisterwahlkampf 2006 – gemeint ist wohl 2007 – seinen Anspruch deutlich machte, Neustadt zu einer Stadt weiter zu entwickeln, welche sich als generationenbeständiger Standort für ein ganzes Familienleben eignet“. Große Worte. Wo aber sind die entsprechenden Taten in den letzten Jahren?
Auch als SPD-Ortsvereinsvorsitzender hätte Herr Metz doch aktiv in das kommunalpolitische Geschehen eingreifen können – sei es durch Presseverlautbarungen, Veranstaltungen oder über Initiativen seiner Fraktion. Aber bis zum Frühjahr 2011 trat er überhaupt nicht mehr in Erscheinung und seit dieser Zeit war es um die besagten „Ansprüche“ auch eher ruhig.
Thomas Groll hat in den letzten Jahren keine „Ansprüche“ formuliert, sondern gehandelt, insbesondere in der Familienpolitik (und dies nicht nur privat). Die Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren wurden mehr als verdoppelt, das Betreuungsangebot wurde ausgeweitet und flexibel gestaltet, inzwischen bieten auch die Kindergärten „Sonnenschein“ (Eichsfelder Straße) und „Sterntaler“ (Mengsberg) Mittagsverpflegung an, es gibt eine Hortgruppe im Kindergarten „Regenbogen“ (Allee) und eine Ferienbetreuung für
Grundschulkinder wurde auf den Weg gebracht. Die Kindergärten „Sonnenschein“, „Regenbogen“ und „Sterntaler“ erhielten dank einer von Bürgermeister Thomas Groll bei der Aktion „Ein Herz für Kinder“ eingeworbenen Spende neue Spielgeräte. Der Kindergarten in Momberg erhielt ein neues Dach und auch das „Zwergenstübchen“ in Speckswinkel wurde vielfältig unterstützt.
Zudem entstanden zwei neue Spielplätze.
Die SPD hat diese positive Entwicklung unter den Fraktionsvorsitzenden Gatzweiler (bis April 2011) und Metz zwar mit getragen und immer wieder begrüßt, aber vorangetrieben hat sie Thomas Groll. Auch in vielen anderen Bereichen hat sich in Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel in den letzten Jahren viel getan, wer mit offenen Augen durch unsere Kommune geht, der sieht dies.
Herrn Gatzweiler schreibt in seinem Bericht vom 27. September 2012 auch davon, „dass die Verbindlichkeiten der Stadt doch deutlich höher seien, als man nach Lesen des Presseartikels über die CDU-Kandidatennominierung glauben könne. Nicht 1,6 Mio. Euro drücken unseren ohnehin knappen Haushalt, sondern am Ende des Jahres bis zu 8,6 Mio. Euro.“
Hier haben die Herren Metz und Gatzweiler wohl nicht richtig gelesen oder etwas (bewusst?) falsch verstanden. Der Artikel zur Nominierung von Thomas Groll als Bürgermeisterkandidat enthält nämlich überhaupt keine Aussage zur Höhe der Schulden. Ausgeführt wird dort vielmehr, dass seit Juli 2007 unter der Verantwortung des Kämmerers Thomas Groll rund 16,5 Mio. Euro in die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt investiert worden seien, die Neuverschuldung aber auf etwa 1,6 Mio. Euro begrenzt werden konnte. Dies insbesondere auch dadurch, dass es dem Amtsinhaber immer wieder gelang, Zuschüsse für die Kommune zu erhalten. Falsch gelesen, falsch verstanden oder einen falschen Eindruck erwecken wollen? Fragen über Fragen.
Auch die genannten 8,6 Mio. Schulden zum Jahresende 2012 sind so übrigens nicht richtig. Fakt ist, dass die Verschuldung aufgrund investiver Kreditaufnahmen in Vergangenheit und Gegenwart zum 31. Dezember 2012 bei 7,590 Mio. Euro liegen dürfte. Über die Höhe der Kassenkredite kann derzeit nur spekuliert werden. Hier sind erst zum Jahresende verlässliche Aussagen möglich. Bereits im Mitteilungsblatt vom 2. Februar 2012 nahm die CDU Neustadt zu Äußerungen der örtlichen SPD zum Haushalt 2012 Stellung. Diesen Klarstellungen wurde im Übrigen nie widersprochen. Warum eigentlich nicht?
Nach Lektüre des Berichtes über die Nominierung des SPD-Bürgermeisterkandidaten kommt einem unweigerlich das Märchen vom Hasen und dem Igel in Erinnerung. Warum? Zwei Beispiele gefällig: Herr Metz fordert 2012 die Weiterentwicklung der Ortskerne, insbesondere von Speckswinkel und Neustadt. Thomas Groll setzte seit 2007 u. a. einen in der Region vielbeachteten Ideenwettbewerb für Architekten zur Weiterentwicklung der Ortsmitte von Speckswinkel, Gespräche mit den betroffenen Eigentümern und möglichen Investoren um. Leider bisher ohne Erfolg. Aber er wird die „dicken Bretter“ sicher weiter bohren. Auch in Neustadts Ortskern hat sich viel getan: Neubau des „Deutschen Hauses“, Sanierung des „Bayerischen Hofes“, Neugestaltung des Rabenauplatzes und der Ritterstraße.
Herr Metz fordert 2012, dass die Energiewende auch die Kommune beschäftigen muss.
Thomas Groll setzte seit 2007 u. a. folgendes um: Holzpelletheizungen für das Feuerwehrhaus Neustadt und die Kindertagesstätte „Regenbogen“, energetische Sanierung zahlreicher städtischer Gebäude, Photovoltaikanlagen auf zahlreichen öffentlichen Gebäuden, Gespräche mit Investoren bzgl. Windenergie. Nun wird uns ja seitens der SPD die Reform der Deutschen Bundesbahn zur DB AG als Vorbild für eine Umstrukturierung der Verwaltung vor Augen geführt („Mitteilungsblatt“ vom 20.9.2012). Ist sie das wirklich? Im Zuge dieses Prozesses wurden mehr als 6.000 km Schiene stillgelegt, 600 Bahnhöfe geschlossen, Schalter abgebaut. Der Service und der Zustand der Bahnhöfe ist zumindest nicht besser geworden. Ein erstrebenswertes Ziel also? Eine Kommune kann man nicht mit einem Wirtschaftsunternehmen vergleichen. Bäder, Kindergärten, Gemeinschaftshäuser, Vereinsförderung oder Grillhütten verursachen zwangsläufig Defizite. Freiwillige Feuerwehren kosten zwar Geld, sind aber unverzichtbar. Kulturelle Veranstaltungen bringen keinen monetären Gewinn, sind aber ein wichtiger „weicher“ Standortfaktor.
Will Herr Metz auf alles das verzichten oder wie will er die von ihm angesprochenen Einsparungen realisieren? Hat nicht gerade die SPD in der Vergangenheit immer beklagt, dass in Neustadt zu wenig los sei und die Aktivitäten des amtierenden Bürgermeisters begrüßt? Hier sind klare Antworten gefragt – vor der Wahl. Wir stimmen Thomas Groll zu, wenn er bei seiner Nominierung eine grundlegende Umgestaltung des kommunalen Finanzausgleichs für den ländlichen Raum fordert. Alleine können sich die Städte und Gemeinden nämlich nicht aus ihrer Not befreien. Interessant, dass dies beispielsweise der SPD-Bürgermeisterkandidat in Rauschenberg laut „Oberhessischer Presse“ genauso sieht wie viele andere SPD-Bürgermeister auch. Nur Herr Metz scheint diese Auffassung nicht zu teilen…
Warum wird in den letzten Monaten immer die Personalausstattung der Verwaltung seitens der SPD diskutiert? Äußerte nicht Herr Gatzweiler einmal, dass „Neustadt bereits eine schlanke Verwaltung habe“? Dies trifft nach wie vor zu. Gleichwohl, und dies hat der Bürgermeister bei den Haushaltsberatungen 2012 ausgesagt, ist in den beiden kommenden Jahren zu fragen, ob aufgrund der bis 2014 ausscheidenden Mitarbeiter Verwaltungsabläufe ggf. doch anders organisiert werden können und es so ggf. zu Einsparungen kommt.
Ob das Zitat von Herrn Metz zu den „medialen Möglichkeiten eines Amtsinhabers“ als Kritik aufzufassen ist, wissen wir nicht. Klar aber ist, dass gerade die SPD in der Vergangenheit
a) stets eine möglichst breite Information der Bürgerschaft über die kommunalen Aktivitäten forderte und
b) den Bürgermeister bis vor wenigen Monaten hierfür ausdrücklich lobte und man sämtliche Berichte aus „Mitteilungsblatt“, „Oberhessischer Presse“ und „Marburger Neuen Zeitung“ auf ihrer Homepage nachlesen kann. Schon vergessen? Schade.
Zudem war es Thomas Groll, der beispielsweise die Bürgerschaft bei der Erstellung des Stadtentwicklungsgutachtens und des Entwicklungskonzeptes für den ländlichen Raum (SILEK) aktiv einbezog und regelmäßige Bürgersprechstunden anbot. Auch dies begrüßte die SPD. Schon vergessen? Schade.
Das Gegenteil von Fakten sind Gerüchte. Ein Gerücht besagt, dass Thomas Groll seinen Führerschein vor der Wahl 2007 verloren habe und dies den Wählern verschwieg. Fakt ist, der Führerscheinverlust war nach der Wahl. Ein weiteres Gerücht besagt, dass Thomas Groll einer älteren Dame aus Momberg, die ihn auf die hohen Straßenbeiträge angesprochen habe, geantwortet haben soll, dass sie halt zur Bank gehen müsse. Fakt ist, dass es ein solches Gespräch nie gab und der Magistrat betroffenen Anliegern auf Antrag Stundungen und weitergehende Ratenzahlungen anbot. Ein Zitat noch zum Schluss: „Seit der vergangenen Bürgermeisterwahl ist für jedermann feststellbar, dass eine konstruktive Zusammenarbeit in den städtischen Gremien zu deutlich besseren Ergebnissen führt als Parteipolitik ohne sachliche Inhalte.
Wir sind erfreut darüber, dass mit dem Amtsantritt unseres neuen Bürgermeisters so manche ideologische Schranke gefallen ist und in kommunalpolitischen Fragen jetzt wieder die Sachfragen in den Vordergrund gerückt werden können.“
Ein Zitat von der örtlichen CDU? Weit gefehlt. Diese Worte stammen aus der Feder von Georg August Metz im März 2011. Schon vergessen? Schade.
Sie sehen: Auf die Fakten kommt es an – auch und gerade im Wahlkampf.
Seit Juli 2007 war es das Ziel von Bürgermeister Groll trotz klarer Mehrheiten bis zur Kommunalwahl 2011 alle Fraktionen in die Arbeit einzubinden und zu informieren. Auch nach dem Urnengang vom März 2011 setzt er dies fort. Nur leider scheint die SPD im Vorfeld der Bürgermeisterwahl diesen Weg, um den uns bisher viele Kommunen beneideten, zu verlassen. Schade.
CDU Neustadt (Hessen), Franz-W. Michels