Neustädter Mitteilungsblatt

Landesbischof Prof, Dr. Martin Hein

sprach mit Bürgermeistern über Zukunft des ländlichen Raumes
Ende März 2011 besuchte der Bischof der evangelischen Landeskirche von Kurhessen und Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, den Kirchenkreis Kirchhain. Im Rahmen dieser kirchenrechtlichen Visitation führte er u. a. Gespräche mit Pfarrerinnen und Pfarrern, kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Bürgermeistern. Zudem suchte er kirchliche Einrichtungen und Kindergärten oder Seniorenheime auf.
Am 28. März 2011 fand im Kirchhainer Rathaus ein ausführliches Gespräch mit den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden des Kirchenkreises Kirchhain statt. Hieran nahm auch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll teil. Im Mittelpunkt der Unterredung, bei welcher auch der Probst des Sprengeis Waldeck und Marburg, Herbert Wollenstem, und Dekan Rainer Staege aus Kirchhain teilnahmen stand neben Fragen der Kinderbetreuung die Zukunft des ländlichen Raumes. Bischof Prof. Dr. Hein verwies darauf, dass sich die Landeskirche ebenso wie die Kommunen den aktuellen Rahmenbedingungen – angespannte Haushaltslage und Bevölkerungsrückgang infolge des Demographischen Wandels – stellen müsse. Hierbei zu treffende Entscheidungen fänden nicht immer uneingeschränkte Zustimmung. Gleichwohl müsse man alles unternehmen, um den ländlichen Raum attraktiv zu erhalten. Er warb ausdrücklich für ein Miteinander zwischen Kirche und Kommunen.
Die Sichtweise des Bischofs wurde während der nachfolgenden Diskussion von den Bürgermeistern geteilt. Bürgermeister Thomas Groll nutzte die „Vorstellungsrunde“ um auf zwei bedeutsame Ereignisse aus Neustädter Sicht hinzuweisen. Das 150-jährige Jubiläum der evangelischen Kirche und das 33. „Neustadt-in-Europa“-Treffen im September 2011. In Vertretung des Bischofs wird hieran Probst Wollenstem teilnehmen.

„Breitband GbR Marburg-Biedenkopf“ gegründet

Kommunale Familie im Landkreis unternimmt einen wichtigen Schritt zur besseren Versorgung mit schnellem Internet
Im Gefahrenabwehrzentrum des Landkreises fand am späten Nachmittag des 4. April 2011 die Gründungsveranstaltung der „Breitband GbR Marburg-Biedenkopf“ statt. 21 Städte und Gemeinden aus dem Landkreis (bislang ohne die Stadt Marburg) waren hier zusammengekommen, um in einem „Unterschriften-Marathon“ 22 Verträge zu unterschreiben und damit die Gründung, sowie die jeweilige Mitgliedschaft in der Gesellschaft bürgerlichen Rechts zu dokumentieren.
Für die Stadt Neustadt (Hessen) nahmen Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Werner Kappel an der Vertragsunterzeichnung teil.
„Die kommunale Familie, das heißt die Städte und Gemeinden und der Landkreis Marburg-Biedenkopf haben gemeinsam diese Gesellschaft gegründet, die die weiteren Schritte vorbereiten soll, um in den nächsten drei bis fünf Jahren möglichst alle Orte mit schnellem Internet zu versorgen. Das ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit unseres Kreises von sehr großer Bedeutung“, sagte Landrat Robert Fischbach nach der Sitzung. Er bedankte sich bei den Bürgermeistern und den kommunalen Vertretern‘ für diese wichtige gemeinsame Maßnahme, die allen deutlich mache, dass man zusammen für eine gute Lösung für die Städte und Gemeinden sorgen wolle. Die Versorgung mit Breitbandkabel wird im Landkreis als eine der herausragenden Zukunftsaufgaben erachtet, denn schnelle Datenübertragungen sind für die Zukunft ein essentieller Faktor einerseits fyr die Ansiedlung und den Erhalt von Betrieben, andererseits auch für den Zuzug bzw. Verbleib von Menschen in unserem Kreis. Schon jetzt lassen sich Wohnungen und Häuser ohne DSL-Anschluss deutlich schlechter vermieten als solche mit entsprechendem Anschluss.
Die neu gegründete Breitband GbR wird sich mit dieser Aufgabe intensiv beschäftigen und nach geeigneten Lösungen suchen, um das Ziel einer möglichst optimalen Versorgung mit schnellem Internet vorzubereiten.
Bürgermeister Groll wird die städtischen Gremien zeitnah über die Entwicklung unterrichten, damit weiter zu treffende Entscheidungen vorbereitet werden können.

Immer nach der besten Lösung suchen

Einstimmig wurde auf der konstituierenden Fraktionssitzung Georg Metz zum Fraktionsvorsitzenden der SPD Neustadt gewählt. „Losgelöst von Parteipolitik werden wir die Interessen der Stadt und der Bürger vertreten“, versprach der neue Fraktionsvorsitzende. Vorausgegangen war vor den Wahlen nochmals ein Rückblick auf die besonders positiven Wahlergebnisse. Vier zusätzliche Stadtverordnetensitze und einen weiteren Magistratssitz für die SPD bei Einbuße der absoluten CDU-Mehrheit. 73,5 % im Ortsbeirat Mengsberg, 49,4 % im Ortsbeirat der Kernstadt und die Chance, künftig den Ortsvorsteher in Momberg zu stellen, waren die herausragenden Ergebnisse der Kommunalwahl 2011. Ausschlaggebend für dieses gute Abschneiden waren nach Ansicht der Versammlung die sachbezogene Arbeit der vergangenen Jahre mit zukunftsweisenden Ideen und Anträgen, die auch ihren Weg in die Realisierung fanden. Eine gute Zusammensetzung der Kandidatenlisten, wobei sich die Listen im Bereich der Ortsbeiräte zunehmend auch für Nichtmitglieder geöffnet haben, waren ein weiterer Baustein. In einem engagierten Wahlkampf ist es gelungen, die Kandidatinnen und Kandidaten persönlich bekannter zu machen, um so Name und Gesicht miteinander zu verbinden zu können. Profitiert hat die SPD eindeutig auch vom guten Abschneiden bei der letzten Bürgermeisterwahl, denn Georg Metz konnte mit 2.198 Stimmen den größten Zuspruch von allen Kandidaten aller Listen erreichen. Ein positiver Bundestrend in den Meinungsumfragen half sicherlich gleichfalls. Am Beispiel von Mengsberg ist deutlich erkennbar, dass die kontinuierlich gute Arbeit von Karlheinz Kurz und seiner Mannschaft von den Bürgern honoriert wird. Die Wähler haben mit Ihren Stimmen bestätigt, dass mit einer starken Mannschaft auch eine verlässliche und sachliche Ortspolitik machbar ist. Auf der konstituierenden Sitzung wurden weiterhin Personalentscheidungen getroffen. Aufgrund der Größe der Fraktion soll es künftig zwei stellvertretende Fraktionsvorsitzende geben. Hans-Gerhard Gatzweiler wird eine dieser Funktionen wahrnehmen, die zweite soll durch ein Mitglied aus den Stadtteilen besetzt werden. Diese Wahl wird bei der nächsten Sitzung nachgeholt. Ella Milewski und Manfred Schmitz sollen künftig im Magistrat mitwirken, als Nachrücker wurde Werner Ochs nominiert. Als stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher aus den SPD-Reihen wird Hans-Gerhard Gatzweiler dem Parlament zu Wahl vorgeschlagen.
Die Ausschüsse sollen künftig wie folgt zusammengesetzt werden: Haupt- und Finanzausschuss: Georg Metz, Jörg Grasse und Thomas Horn,
Bauausschuss: Karl-Heinz Waschkowitz, Karlheinz Kurz und Reiner Bieker,
Jugend- und Sozialausschuss: Björn Wolfig, Anita Ochs und Markus Stern.