Neustädter Mitteilungsblatt

Erholungsgarten an der Ecke Ringstraße/Kauterbachgässehen

Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel erörterte das Vorgehen
Der Garten der verstorbenen Eheleute Heide zwischen der Ringstraße und dem Kauterbachgässchen wird im Rahmen der Altstadtsanierung zu einem „Erholungsgarten mit Aufenthaltsqualität“ umgestaltet.
Die Durchführung der Maßnahme wird etwa 15.000 Euro kosten. Es wird ein Weg mittendurch zu beiden Straßen führend angelegt und mit einer wassergebundenen Decke versehen. „In diesem Stadtquartier wohnen zahlreiche ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger“, erläuterte Thomas Groll. „Ihnen wollen wir hier einen Ort zum Ausruhen und Unterhalten anbieten.“ Er sprach die Hoffnung aus, dass dieser Bereich nicht dem Vandalismus zum Opfer fallen wird. Im Bereich der Ringstraße wurden bereits Anpflanzungen vorgenommen, es ist außerdem vorgesehen, die standortfremden Bäume zu entfernen.
In die Planungen wurde der Arbeitskreis „Grün in der Stadt“ aktiv einbezogen.
Weiter teilte das Stadtoberhaupt mit, dass im kommenden Jahr vermehrt „Mössinger Mischung“ im Stadtgebiet ausgesät wird. Der Versuch im Jahr 2009 war sehr erfolgreich. Die großen bunten Blumenteppiche fanden bei der Bevölkerung großen Anklang, damit habe man gleichzeitig etwas für das Erscheinungsbild der Stadt Neustadt und für die Insekten getan.
Derzeit, fuhr Groll fort, wird überlegt, die Fläche gegenüber dem Bahnhof attraktiver zu gestalten. Dort sind derzeit nur Sträucher und einige Bäume. Er wünsche sich dort eindeutig mehr Farbe und dass sich der Arbeitskreis „Grün in der Stadt“ damit befassen möge. In dem Erholungsgarten werden zwei Sitzgruppen gegenüberliegend aufgestellt, dahinter werden Sandsteine aufgelegt, die Ruhe in den Raum bringen sollen. Einige Obstbäume bleiben stehen, einige werden neu gepflanzt, dazu kommen Ligusterhecken, ein Rankengitter ist in Planung, verschiedene Blumen werden das Umfeld farbenfroh auflockern. Der alte Zaun wurde bereits abgebaut, so Heiko Steuernagel.

Weitsprunganlage im Waldstadion fertig gestellt Bürgermeister Thomas Groll wagte den ersten Sprung

Nach der Anschaffung einer Hochsprungmatte und der „Generalüberholung“ des Rasens wurde dieser Tage die neue Weitsprunganlage im Neustädter Waldstadion fertig gestellt. Diese ist mit einer rund 53 m langen Anlaufbahn aus Tartan versehen. Diese Länge wurde in Absprache mit den Sportlehrern der Integrativen Gesamtschule festgelegt, um auch die Durchführung von Pendelstaffeln zu ermöglichen.
Die Kosten für die Weitsprungsanlage belaufen sich auf 43.000 Euro. Insgesamt werden in den Jahren 2008-2010 rund 120.000 Euro in das Stadion investiert. Dieser Betrag setzt sich aus 36.000 Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm „Sportland Hessen“, 22.000 Euro vom Landkreis Marburg-Biedenkopf, 4.000 Euro vom Sponsorenlauf 2008 und 58.000 Euro aus dem Stadtsäckel Neustadts zusammen.
Als letzte Maßnahme steht noch die Neuanlage einer kombinierten Fläche für Kugelstoßen und Hochsprung/Stabhochsprung an. Diese wird ebenfalls größtenteils in Tartan hergestellt. Die Kosten werden sich auf etwa 47.000 Euro belaufen. „Die Maßnahmen im „Waldstadion“ wurden vor dem Einbruch der öffentlichen Haushalte durch die Konjunkturkrise auf den Weg gebracht. Man darf nicht vergessen, dass zu jedem Euro, den die Kommune verausgabt, ein Euro Zuschuss hinzugekommen ist. Aufgrund des Alters der Anlage wurden diese Investitionen dringend notwendig. Sie kommen insbesondere unseren Kindern und Jugendlichen zugute. Die Leichtathletikabteilung des VfLs und der Schulsport profitieren davon“, so Groll abschließend. Danach entledigte er sich seiner Jacke und unternahm wagemutig den er-sten Sprung in die Sandgrube der Weitsprunganlage.

Planung Kindergarten „Regenbogen“ schreitet zügig voran

Bis Ende November müssen die Unterlagen eingereicht werden, um Fördermittel aus dem „Knirps-Programm“ des Landes zu erhalten
Die Stadt Neustadt muss bis zum 30. November 2009 genehmigungspflichtige Unterlagen für den Neubau der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in der Allee beim Landkreis Marburg-Biedenkopf einreichen, so Bürgermeister Thomas Groll. Das sei notwendig, um zeitnah Fördergelder aus dem „KNIPRS“-Programm des Landes zu erhalten.
Die Planungen schreiten derzeit zügig voran, bestätigte das Stadtoberhaupt. Diese Woche wurden sie im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauwesen usw. nochmals vorgestellt. Das Raumkonzept wurde von Groll und dem Planer bereits im Magistrat, sowie den Fraktionsvorsitzenden erläutert. Claudia Orth, die Leiterin der Kindertagesstätte, war in die Erarbeitung einbezogen, Elternbeirat und Eltern haben die Planungen einhellig begrüßt. Mittlerweile sind alle vier Gruppen der Kindertagesstätte „Regenbogen“ im „Haus der Vereine“ in der Ritterstraße untergebracht. Diese Maßnahme trägt dazu bei, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder zu festigen. Groll dankte sowohl dem Männergesangverein und dem Frauenverein 1958 e. V, die ihre angemieteten Räumlichkeiten ebenso wie bereits das Jugend-Rotkreuz zur Verfügung stellten und nun Unterkunft im Historischen Rathaus gefunden haben.
Der neue Kindergarten wird in drei verschiedenen Teilen aufgebaut sein, so erläuterte Groll. Das Ganze wird näher zur Straße vorgezogen, so dass es zwischen Straße und dem Neubau dann nur noch drei Meter sind. Linker Hand wird die Bibliothek gebaut, an die ein Raum für neue Medien angeschlossen ist, sowie eine Toilettenanlage. Daneben gibt es als Eingang ein großzügiges Foyer, rechts davon die Kinderwagengarage. Aus dem Foyer hat man durch eine Tür Zugang zum Mehrzweckraum, der Sportraum für die Kinder sein wird und für kleine Lesungen und anderes bereitgestellt werden kann, damit will man den Weg zum Familienzentrum schaffen.
Auf die Frage nach einer möglichen Erweiterung, erklärte Groll, das sei reine Zukunftsmusik.
Der Bereich zum Kindergarten wird durch eine Tür abgeschlossen. Hinter der Bibliothek schließen sich linker Hand dann ein Putzraum/Abstellkammer, Toilettenanlagen, der Personalraum, die Speisekammer, der Raum für die Leiterin und die Küche an. Hinter dem Mehrzweckraum befinden sich ein Raum für besondere pädagogische Nutzung, der so genannte Snoozleraum und ein weiterer Abstellraum.
Dahinter beginnt der Bereich Kindertagesstätte mit vier Gruppenräumen ä 51 m2 groß. Insgesamt können 75 Kinder betreut werden. Eine Gruppe wird mit 15 Kindern als integrative Gruppe geführt. Die drei weiteren Gruppen sind für bis zu 20 Kinder und bis zu 6 Kinder die U3. Es wird einen Schlafraum für die Kleinen geben. Die Sanitäranlagen sind zwischen den Gruppenräumen angesiedelt.
Abriss und Neubau sollen zeitnah beginnen, mit dem Neubau will die Stadt im ersten Quartal 2010 anfangen, und möchte möglichst zum Jahresende 2010 einziehen.
Hinter den Gruppenräumen wird der Spielplatz angelegt. Hier müssen die neu verlegten Platten aufgenommen und palettiert werden. Anschließend werden sie auf dem Spielplatz wieder Verwendung finden. Einige der Spielgeräte werden auch wieder dort aufgebaut. Der ehemalige Parkplatz wird dem Kindergarten weiter zur Verfügung stehen. Inzwischen hat man im Kindergarten mit der Demontage begonnen.
Kosten für den Neubau, so Groll, insgesamt 1,36 Mio., die Stadt rechnet mit zwischen 450.000-500.000 Euro Zuschuss, 200.000 aus dem KP II kommen noch dazu.

Konjunkturprogramm II in Umsetzung,

Bürgermeister Thomas Groll und Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel informierten
Zusammen mit Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel informierte Bürgermeister Thomas Groll über die aktuelle Umsetzung des Konjunkturprogrammes II (KP II).
Bereits durchgeführt wurde der Einbau einer neuen Heizungsanlage für Rathaus und Rathausnebengebäude. Hierfür wurden der Kommune 55.000 Euro aus dem Landesprogramm bewilligt. Der geschätzte Kostenrahmen konnte eingehalten werden. Die Verwaltungsgebäude werden auch zukünftig mit Gas beheizt. Diese einstimmige Entscheidung der städtischen Gremien wurde anhand einer im Vorfeld erstellten Berechnung getroffen, die ergab, dass der Einsatz regenerativer Energien im Verhältnis unwirtschaftlich wäre. Außerdem habe für regenerative Heizstoffe, wie Pellets, kein Silo bereitgestellt werden können.
Begonnen hat auch die energetische Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Neustadt. Als erste Maßnahme wurden die Tore der Fahrzeughalle ausgetauscht. Für das Vorhaben erhält die Kommune aus Landesmitteln 167.000 Euro. Nach den ersten Ausschreibungsergebnissen muss mit einer Kostensteigerung von rund 20 % gerechnet werden, so Groll. Diese Summe muss die Kommune tragen. In den nächsten Tagen wird mit dem Einbau einer neuen Heizungsanlage begonnen. Das Feuerwehrgerätehaus wird zukünftig mit Holzpellets beheizt. Auch diese Entscheidung, mit der die Kommune ihrer Vorbildfunktion wahrnimmt, wurde in SVV und Magistrat einvernehmlich getroffen. Die Maßnahme wird im Frühjahr fortgeführt. Letztendlich kann man sagen die Hülle bleibt, alles andere wird ausgetauscht.
Momentan wird das Dach des alten Teiles des DGH Momberg neu eingedeckt. Daneben sind weitere energetische Verbesserungen, wie der Austausch von Fenstern und ein Wärmeverbundsystem vorgesehen. Aus Mitteln des KP II fließen 105.000 Euro in das Vorhaben. Nach derzeitigem Stand kann der Kostenrahmen eingehalten werden. Mit Mitteln der Dorferneuerung, 115.000 Euro, werden im kommenden Jahr weitere energetische Maßnahmen, sowie eine funktionelle Aufwertung des Gebäudes umgesetzt. Insgesamt werden rund 270.000 Euro in das DGH investiert. Der kommunale Anteil beläuft sich auf etwa 50.000 Euro. Vergeben wurden zwischenzeitlich auch die Arbeiten am Kindergarten „Sterntaler“ in Mengsberg, sowie dem städtischen Hallenbad. Hier sind verschiedene energetische Maßnahmen vorgesehen. Während beim Kindergarten nach den Ergebnissen der Ausschreibung der Kostenrahmen in Höhe von 136.000 Euro eingehalten wird, ist beim Hallenbad mit einer Überschreitung von 20.000 Euro zu rechnen. Hierfür erhält die Kommune vom Land 125.000 Euro. Beim Kindergarten Mengsberg kann nach besserer Dämmung der größere Heizkessel durch einen kleineren ersetzt werden. Das werde man sogleich mit angehen, damit man nicht in zwei drei Jahren erneut Dreck und mehr Ausgaben hat. Für die ebenfalls angemeldete Baumaßnahme am Außenaufgang des „Zollhofes“ in Speckswinkel läuft aktuell die Ausschreibung. Hierfür werden der Stadt 52.000 Euro aus dem KP II bereitgestellt. Die aus dem Bundesprogramm, bewilligten 200.000 Euro für die energetische Sanierung des Kindergartens „Regenbogen“ in der Allee werden beim Neubau Verwendung finden. Neustadt ist bei der Abarbeitung des KP II gut vorangekommen. Die Zeitvorgaben der Geldgeber Bund und Land werden eingehalten. Die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen erstreckt sich naturgemäß noch in das Jahr 2010. Die eingetretenen Kostensteigerungen habe man erwartet, stellte Groll fest. Maßgeblich sind dafür erhöhte Kosten für Dämmmaterial und gefüllte Auftragsbücher qualifizierter Firmen verantwortlich. Die Kostenschätzungen mussten im Frühjahr nicht nur in Neustadt, sondern auch in allen anderen Kommunen, unter großem Zeitdruck erstellt werden und konnten zwangsläufig nicht alle Details berücksichtigen. Es war keine öffentliche Ausschreibung notwendig, sondern die Arbeiten konnten frei vergeben werden, und natürlich will man die Firmen, die sich bis dato mit bester Qualität bereits bewährt haben. Bei den durchgeführten Planungen zeigte sich immer wieder, dass zusätzliche Maßnahmen sinnvoll sind und in Zusammenhang mit den vorgesehenen Projekten durchgeführt werden sollen und müssen. Über die überplanmäßigen Ausgaben wird die SVV in ihrer Sitzung am 16. November 2009 beraten.
Im Pressegespräch vertrat Groll die Meinung, dass die Gelder des KP II gut angelegt seien. Auch unter der Berücksichtigung der Beteiligung der Kommune an der Tilgung (rund 130.000 Euro) und den zu erwartenden Mehrkosten rechnen sich die Maßnahmen für die Stadt. Die Gelder werden für die dringend notwendige Unterhaltung kommunaler Gebäude verwandt. Dort gibt es Handlungsbedarf. Die energetischen Sanierungen führen mittelfristig zu Einsparungen, dies kommt dem städtischen Haushalt zugute, so Groll abschließend. EMU