Der Junker Hans der Stadt Neustadt lädt am kommenden Wochenende zum Mittelalterlichen Markt ein
Bürgermeister Thomas Groll, Büttel Wolfgang Struchtrup und 22 Schulanfänger des Kindergartens Allee machten mit Signalhorn, Schwert und Mittelalterlicher Fracht auf das Fest aufmerksam
Bürgermeister Thomas Groll, schon mal ganz in Mittelalterliche Kluft gesteckt, sowie Wolfgang Struchtrup, der Büttel der Kramer-Zunft und Kurtzweyl stellten das Programm des Mittelalterlichen Marktes vor. Unterstützt wurden sie von 22 Schulanfängern aus dem Kindergarten Allee, die dank des Kulturhistorischen Vereins als Stadtgarde entsprechend gekleidet waren.
Begeistert waren diese insbesondere von dem Blasen auf dem Signalhorn und dem Schwertkampf mit dem Büttel am Junker Hansen Turm, an dem ringsum am Wochenende das „Spektakulum“ stattfinden wird.
Alle Kinder, die unter Schwertmaß (1,38 cm), früher „Drei-Käse-Hoch“ sind, haben zu diesem Fest freien Eintritt, gemessen wird das mit einem hölzernen Schwert. Alle anderen müssen vier Taler bezahlen.
Zu dem Ritterfest wird es Essen und Trinken aus alter Zeit geben, wie frischgebackenes Spanferkel, Reisspeisen, Fladen und Brote. Den Durst kann man mit Met für die Großen und Heilwasser für die Kleinen stillen.
Für die Kinder ist ein Kinder-Ritter-Turnier geplant. Die Kinder müssen einen Drachen besiegen und werden dann zum Ritter geschlagen. Zweimal am Tag werden sich auch die großen Ritter in den Kämpfen auf dem Pferd messen. Da wird mit Lanzen auf Ringe gestochen, und der Helm mit kühnem Schwertstreich geschlagen. Jakob, der Puppenspieler wird schöne Geschichten darbringen, und was wäre ein Markttag ohne Musik. Die Spielleute werden mit Sackpfeifen, Schalmeien und Trommeln ihr Bestes geben. Streiche und Spaße bieten „Raduga“ die Gaukler an. Es wird Markttänze geben, ein Teufel auf dem Seil tanzen oder brennende Feuerfackeln werden in die Lüfte geworfen. Man kann mit Bällen und Keulen jonglieren.
Außerdem werden viele Handwerksmeister vor Ort sein, wie ein Eisenschmied, ein Silber- und Goldschmied, ein Töpfermeister, eine Filzmeisterin, sowie ein Woll- und Spinnmeister. Besuchen kann man auch das Lager der Spielmanns- und Handwerksleut, die rund um den Junker-Hansen-Turm lagern. Es wird außerdem eine Geschichte rund um eine Hochzeit geben, die sich durch alle zwei Tage hindurch zieht. Alle sind zu diesem Fest herzlich eingeladen, so das Stadtoberhaupt.
Stefanie Haude ist 40 Jahre, Willi Lemmer 25 Jahre im öffentlichen Dienst tätig Die Feier fand im Kindergarten „Regenbogen46 statt
Kürzlich galt es, zwei Dienstjubiläen bei der Stadt Neustadt zu feiern. Stefanie Haude ist seit 40 Jahren, Willi Lemmer 25 Jahre im öffentlichen Dienst tätig.
In den Räumlichkeiten des Kindergartens „Regenbogen“, Allee überreichte Bürgermeister Thomas Groll die Urkunden und einen Blumenstrauß. Zu den Gratulanten zählten ferner Heiko Steuernagel vom Betriebsamt, Bauamtsleiter Thomas Dickhaut, Stephan Henrich vom Personalrat, Kindergartenleiterin Claudia Orth, sowie Petra Bielert und Doris Neidera vom Elternbeirat. Stefanie Haude absolvierte nach dem Besuch der Volkschule eine Ausbildung zur Kinderpflegerin. Anschließend arbeitete sie drei Jahre im Kindergarten des Martin-Luther-Hauses in Marburg. In der Stadt Neustadt ist sie seit 1972 tätig, zuerst im Kindergarten „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße und seit vielen Jahren im Kindergarten „Regenbogen“, Allee.
In seiner Rede wies Bürgermeister Thomas Groll darauf hin, dass sie in den vier Jahrzehnten mehrere Hundert Kinder auf dem Weg zur Schule begleitet habe, inzwischen sind es bereits die Kinder ihrer ehemaligen Schützlinge. Damit könne man sie als „Urgestein“ der Kindergärten der Stadt bezeichnen. Auch Bürgermeister Thomas Groll lernte sie als Knirps 1974 im Kindergarten Eichsfelder Straße kennen.
Willi Lemmer erlernte nach der Volksschule den Beruf des Gas- und Wasserinstallateurs bei der Firma Baumbach in Kirchhain. Nach Ableistung des Grundwehrdienstes war er von 1977-1983 in diesem Unternehmen tätig. 1983 nahm er seine Tätigkeit bei der Stadt Neustadt auf. Dort ist er seitdem als Hausmeister tätig und damit insbesondere für die Unterhaltung der städtischen Liegenschaften zuständig. Nebenher ist er auch für die technische Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen verantwortlich. Er ist quasi immer vor Ort, wo er gebraucht wird. Beide Jubilare, so das Stadtoberhaupt, seien stets mit großem Engagement und Zuverlässigkeit für die Kommune tätig. Er sei sicher, dass dies auch zukünftig so sein werde. Den Worten von Thomas Groll schlossen sich der Personalratsvorsitzende Stephan Henrich, Claudia Orth vom Kindergarten und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut an.
Im Namen aller Eltern und Kinder dankten die Elternbeiratsmitglieder Petra Bielert und Doris Neidera.
Senioren der Stadt waren zum Grillfest an die Grillhütte in der Struth geladen
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Harmonikagruppe aus Mengsberg
Magistrat und die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Seniorenarbeit hatten zum Grillnachmittag geladen, Karl-Joseph Lemmer hatte es wie immer toll vorbereitet.
Bürgermeister Thomas Groll begrüßte die „Jungen Alten“ der Stadt Neustadt und nahm sich die Zeit, einiges darüber zu berichten, was sich derzeit in der Stadt so tut. Dabei erwähnte er besonders die Arbeitsgruppe Senioren, die sich im Zuge des demographischen Wandels für Neuerungen für die Senioren stark machen will.
Gerda Zabel begrüßte die knapp 100 Anwesenden im Namen der Betreuerinnen. Sie hatte auch wieder ein paar Geschichtchen rund um das Seniorenleben im Gepäck.
Die Kleinen des Kindergartens „Sonnenschein“ erfreuten dann mit Liedern wie „Ein Schneider fing ’ne Maus“, „Hoch am Himmel“ oder „Das Hottepferd“. Für ihre Darbietungen erhielten die Knirpse Süßes und Getränke.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte anschließend die Harmonikagruppe aus Mengsberg unter der Leitung von Heinrich Waldmann. Alle waren aufgerufen, die schönen Melodien, wie „Es kommen die lustigen Tage“ und anderes mehr mit zu singen. Heinrich Waldmann hatte zwischendrin auch noch Gags parat. Für alle gab es dann einen reichlich gedeckten Tisch mit Würstchen vom Grill und vielen verschiedenen Salaten.
Defibrillator im „Haus der Begegnung“
Die VR-Bank Hessenland übergab kürzlich an verschiedene Bereitschaftsgruppen des Deutschen Roten Kreuzes im Landkreis Marburg-Biedenkopf automatisierte externe Defibrillatoren (AED). Defibrillatoren sind für die Anwendung durch medizinische Laien geeignet und können durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern beenden. Auch die DRK-Bereitschaft Neustadt (Hessen) erhielt ein solches AED-Gerät. Die Bereitschaftsleiter Stephan Walz und Ute Kanetscheider schlugen der Stadt Neustadt vor, das Gerät im „Haus der Begegnung“ zu stationieren, da dort Großveranstaltungen wie Karneval, Vereins- und Familienfeiern durchgeführt würden.
Bürgermeister Thomas Groll freute sich über diesen Vorschlag und nahm ihn gerne an.
In der vergangenen Woche wurde das Gerät im Beisein des Bürgermeisters von der DRK-Bereitschaft Neustadt an die Pächter des „Hauses der Begegnung“, Henry Gawlitta und Thomas Haase, übergeben.
Rathausnebengebäude wird Zug um Zug zum Bürgerbüro Behindertengerechter
Zugang erleichtert das Erreichen des Gebäudes auch mit Rollstuhl
Bereits im November vergangenen Jahres entwickelte Bürgermeister Thomas Groll die Idee, das Rathausnebengebäude Zug um Zug zu einem Bürgerbüro umzuwandeln. Zunächst wurde das Großraumbüro des Einwohnermeldeamtes durch den Einzug einer Ständerwand geteilt. Aufgrund dieser Maßnahme konnte die Wartezeit verkürzt werden, da nun in zwei Büros die notwendige Diskretion vorherrscht.
In den letzten Wochen entstand nun ein behindertengerechter Zugang zum Gebäude. Dieser kommt zunächst einem gehbehinderten Mitarbeiter der Verwaltung, der zukünftig in diesem
Bereich tätig sein wird, aber auch mobilitätseingeschränkten Bürgern zugute. Die Arbeiten, deren Kosten sich auf rund 22.000 Euro belaufen, wurden von der Firma Morsch aus Willingshausen-Zella durchgeführt. Die Kommune erhielt hierfür Zuschüsse der Agentur für Arbeit und aus Mitteln der Städtebauförderung, so Bürgermeister Thomas Groll.
Als nächstes stehen noch der Umbau eines weiteren Büros, die Umgestaltung des Eingangsbereiches, Türen sollen demnächst elektrisch aufgehen, und die Schaffung einer behindertengerechten Toilette an. Diese Vorhaben sollen in den kommenden Monaten vom Städtischen Bauhof umgesetzt werden. Auch die bisherigen Innenarbeiten wurden weitestgehend in Eigenleistung durchgeführt. Es ist geplant, so Bürgermeister Groll, die notwendigen Vorarbeiten für das Bürgerbüro bis Ende des Jahres abzuschließen. So viele Behördengänge wie möglich sollen dann im Nebengebäude erledigt werden können. „Schwerpunkte eines Bürgerbüros sind in erster Linie die Tätigkeiten von Einwohnermeldeamt und Standesamt. Wir werden unter Berücksichtigung der Erkenntnisse anderer Kommunen zudem sehen, welche Dienstleistungen wir noch in diesem Büro ansiedeln können“, so der Bürgermeister. Dabei werde es aber kein Großraumbüro wie in größeren Städten geben, sondern fünf einzelne Büroeinheiten. „Die Erfahrungen zeigen, dass die Bürger diese abgeschlossene und damit diskrete Atmosphäre bevorzugen. Wir streben in diesem Zusammenhang auch eine Überarbeitung der Öffnungszeiten der Verwaltung an, der Magistrat wird darüber in Kürze beraten.“
Der Junker Segler „Neustadt“ liegt voll auf Kurs, so Kapitän Thomas Groll, der den I. Nachtragshaushalt 2008 in der Stadtverordnetenversammlung einbrachte
„Kleine Stadt vor großen Herausforderungen“, so überschrieb ich im November vergangenen Jahres die Aufgaben des vor uns liegenden Jahres 2008. „Seinerzeit nannte ich drei Schwerpunkte, die den Etat prägen und seine Umsetzung kennzeichnen sollten“, so Thomas Groll eingangs.
1. Neustadt soll als kinder- und familienfreundliche Stadt weiterentwickelt werden.
2. Neustadt soll durch investive Maßnahmen vorangebracht werden.
3. Neustadt soll der Ort sein, wo jung und alt sich wohlfühlen und gerne leben.
„Jetzt, neun Monate später, ist es nun an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Bewertungskriterien für den bisherigen Verlauf des Haushaltsjahres sind naturgemäß die bei der Einbringung des Zahlenwerkes getroffenen Aussagen. Kürzlich unternahm ich auf dem Stettiner Haff in Mecklenburg-Vorpommern einen Segeltörn. Lassen Sie mich daher das Fazit meiner Zwischenbilanz mit einem Ausdruck aus der Seglersprache zusammenfassen: „Wir liegen voll auf Kurs!“ Ein Segelschiff erreicht nur dann sein Ziel heil und zeitgerecht, wenn alle, Kapitän, Offiziere und Mannschaft, aber auch der Reeder, ihren Beitrag hierzu leisten. Bei einer Kommune ist dies nicht anders.“ „Die Amts- und Mandatsträger in Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und Ortsbeirat haben in den vergangenen Monaten ihren Teil zum Kurshalten beigetragen. Die Diskussionen in den städtischen Gremien waren von Sachlichkeit und Zielorientiertheit geprägt. Wenn wir Segel setzen, dann zogen wir nicht nur an einem Tau, sondern, und darauf kommt es an, auch in dieselbe Richtung. Ich für meinen Teil will diesen Weg weiter gehen. Die bei sämtlichen Magistratsvorlagen seit August 2008 in diesem Hause erreichte Einstimmigkeit bestärkt mich darin“, so Groll. „Zwar rechne ich durchaus damit, dass zukünftig auch wieder einmal strittige Punkte auf der Tagesordnung stehen werden, doch ist dies etwas völlig Natürliches im Wettstreit um die besten kommunalpolitischen Ideen. Bei diesem darf aber niemals der kurzfristige parteipolitische Vorteil im Mittelpunkt stehen, sondern die Messlatte muss das Wohl unserer Heimatstadt sein. Mein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, des Bau- und Betriebsamtes und der Kindergärten. Sie haben mich, den neuen Kapitän des Seglers „Neu- Stadt“, in den Monaten seit dem Kommandowechsel nach Kräften unterstützt und tragen damit entscheidenden Anteil an der Umsetzung der von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Vorgaben des Haushaltsplanes.“
„Ich denke auch der Reeder muss seinen Teil zum Erfolg leisten.
Er darf nicht abseits stehen, sondern muss aktiv Anteil an der Entwicklung „seines“ Schiffes nehmen. Nur alle fünf Jahre grobe Vorgaben zu erteilen, reicht nicht aus. Mitmachen ist gefragt. Sicher haben Sie längst erkannt, wer in meinem Bild der Reeder des Seglers „Neustadt“ ist, die Bürgerschaft unserer Kommune. Die Bürgerinnen und Bürger Neustadts lade ich ein, sich in die ange- stoßenen Diskussionsprozesse zum Demographischen Wandel und zur Stadtentwicklung einzubringen. Teilnahme an den Veranstaltungen und Meinungsäußerungen sind ausdrücklich erwünscht. Der Bürgermeister, die Amts- und Mandatsträger, können solche Entwicklungen nur anstoßen. Von Nachhaltigkeit werden sie nur dann geprägt sein, wenn die Bürgerschaft sich einbringt. Wer sich auf hohe See begibt, der muss genügend Vorräte an Bord haben. Wenn eine Kommune Ziele umsetzen will, dann braucht sie die entsprechende finanzielle Ausstattung.“ „Die Entwicklungen bei der Gewerbesteuer, der Grundsteuer B, den Zinsen, den Schlüsselzuweisungen und dem kommunalen Anteil an der Einkommenssteuer oder der Umsatzsteuer wirken sich positiv auf den städtischen Haushalt aus. Gleiches gilt für die Einnahmeentwicklung beim Holzverkauf. Durch den Verkauf von Grundstücken im Gewerbegebiet „Am Gelicht“ konnten Erlöse getätigt und Erschließungsbeiträge vereinnahmt werden. Die Wetterlage beim Segeln verändert sich aber permanent. Auf eine frische Brise folgt oftmals eine Flaute. Auch dies ist in der Kommunalpolitik ähnlich. Nicht alle Entwicklungen sind rundherum positiv.“
„Wir alle haben sicher Verständnis dafür, dass der öffentliche Dienst bei der Lohnentwicklung nicht außen vor bleibt, aber die Kommune muss im Nachtragshaushalt Lohnsteigerungen von über 100.000,- Euro schultern. Wir alle leiden privat unter den horrend gestiegenen Energiekosten, die öffentliche Hand bleibt hier ebenfalls nicht außen vor. Zukünftig werden wir in diesem Bereich verstärkt nach Einsparpotentialen und alternativen Energiequellen schauen müssen. Dass dies mit Investitionen verbunden sein wird, liegt auf der Hand. Wenn die Gewerbesteuer erfreulicherweise ansteigt, gilt dies in gleichem Maße für die Gewerbesteuerumlage. Hoffen wir gemeinsam, dass die Konjunktur nicht in dem Maße Einbußen zu verzeichnen hat, wie von manchen Experten vorhergesagt. Sollte das Wirtschaftswachstum einen Einbruch verzeichnen, wird dies Einfluss auf die Investitionstätigkeit der Kommune haben.
Die hohen Erlöse aus dem städtischen Wald werden im kommenden Jahr nicht aufrecht zu erhalten sein. Bedingt durch Unwetter gibt es ein Überangebot an Holz, was zu geringerer Nachfrage und sinkenden Preisen in 2009 führen wird.
In 2008 überwiegt aber bei der Gesamtentwicklung von Einnahmen und Ausgaben insgesamt das Positive. Auch der Nachtragshaushalt ist ausgeglichen. Die Neuverschuldung wird sich auf 500.000 Euro, und damit 371.000 Euro weniger als geplant, belaufen. Die Nettoneuverschuldung beträgt 100.000 Euro.“ „Berücksichtigt man, dass von den Großprojekten nur die grundhafte Erneuerung der Nellenburgstraße in das kommende Jahr verschoben wurde, und dies nur um der Zuschüsse nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz nicht verlustig zu gehen, so ist dies eine erfreuliche Entwicklung. Der Bau dreier Straßen im Stadtteil Momberg hat bei den betroffenen Bürgern und auch in diesem Hause für heftige Diskussionen gesorgt. Die große Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung hat für das Festhalten am eingeschlagenen Weg gestimmt. Der Magistrat hat sich für fünf Raten ausgesprochen. Zwei in 2008 und drei in 2009. In der Konsequenz heißt dies aber, dass die Kommune einen großen Teil der Baumaßnahme vorfinanzieren muss. Dies belastet zwar den Nachtrag 2008, wird vom Magistrat aber vor dem Hintergrund der Belastungen der Anlieger für vertretbar gehalten. Unabhängig hiervon wird man bei Anträgen auf Stundung stets den Einzelfall zu beurteilen haben.“ „Lassen Sie mich noch einen Blick auf die Gebührenhaushalte werfen. In den vergangenen Monaten wurden mehrere städtische Gebühren angepasst. Dass dies stets einstimmig geschah ist ein
Beleg für dafür, dass sich die Damen und Herren der Stadtverordnetenversammlung über die Fraktionsgrenzen hinweg ihrer Verantwortung bewusst sind.
Aber es wird auch zukünftig Handlungsbedarf geben. Mit den Beratungen über die Neufassung der Abfallsatzung haben wir frühzeitig begonnen. Der Blick wird in den kommenden Monaten auf die Friedhofsgebühren und die Benutzungsgebühren für die Gemeinschaftshäuser und Grillhütten zu richten sein. Etwaige Anpassungen müssen zweifellos sozial verträglich gestaltet sein, aber die allgemeine Preisentwicklung und der Vergleich mit benachbarten Kommunen dürfen nicht außer Acht bleiben. Auch bei der kommunalen Wasserversorgung darf es keine Denkverbote geben. Diesen Bereich sollten wir 2009 analysieren und aus den Ergebnissen Schlussfolgerungen ziehen.“
„Der Segler „Neustadt“ hat in den letzten Monaten an drei Regatten teilgenommen. Lassen Sie mich einen Blick auf die erzielten Ergebnisse werfen“, fuhr Groll fort.
„Regatta 1: „Neustadt soll sich als kinder- und familienfreundliche Stadt weiterentwickeln“
Die Öffnungszeiten und die Betreuungsangebote der städtischen Kindergärten wurden erweitert. Wir streben an, den Kindergarten „Sonnenschein“, Eichsfelder Straße, um eine sechste Gruppe zu erweitern. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, 15 Kinder unter drei Jahren zusätzlich aufzunehmen. Der Kindergarten „Sterntaler“, Mengsberg, erhält ein neues Bad. Im Kindergarten „Regenbogen“, Allee, wurde die Außenanlage verbessert und die Erneuerung der rückwärtigen Fensterfront hat begonnen. Der Spielplatz im Baugebiet „Kohlscheid/Sonnenweg“ wurde eingeweiht. Für den neuen Spielplatz in Mengsberg wurde die Bauleitplanung auf den Weg gebracht. Das Freibad erhielt eine neue Wasserrutsche.
Mein Fazit: Der Segler „Neustadt“ liegt voll auf Kurs, die Vorgaben wurden erfüllt.“
„Regatta 2: „Neustadt soll durch investive Maßnahmen vorangebracht werden“
Die Emil-Rössler-Straße wurde fertig gestellt, drei Straßen in Momberg in Angriff genommen. Die Planungen für das Teilstück „Am Waßumshof“ in Speckswinkel werden in diesen Tagen den Anliegern vorgestellt. Planungsleistungen für die Nellenburgstraße, die Zimmererstraße und das Heidental wurden ebenso vergeben wie Planungen für einen Teil der Ritterstraße, den Rabenau- und den Rathausplatz. Ob alle diese Projekte 2009 in die Umsetzung kommen werden wissen wir heute noch nicht, aber die Kommune schafft frühzeitig die Voraussetzungen dafür. Auch ist es unser Bestreben, die Anlieger frühzeitiger informieren zu können. Die grundlegende Sanierung des „Hauses der Begegnung“ wurde mit der Neugestaltung der Toiletten in Angriff genommen. Neue Gerätschaften für den städtischen Bauhof sorgen dafür, dass die Kommune ihrem Pflegeauftrag verstärkt nachkommen kann. Die Anschaffung des Geographischen Informationssystems (GIS) steigert die Leistungsfähigkeit der Kommune. Auf die Dauer wird sich der Ankauf der Daten bezahlt machen. Die Planungen für die Urnenwand sind weitgehend abgeschlossen. Die Umsetzung wird alsbald beginnen.“
Mein Fazit: Der Segler „Neustadt“ liegt voll auf Kurs, die Vorgaben wurden erfüllt.
„Regatta 3: „In Neustadt sollen sich Jung und Alt wohlfühlen und gerne leben“
Gerade im kulturellen Bereich gab es in den vergangenen Monaten vielfältige Aktivitäten. Neujahrskonzert, Aufführungen des Hessischen Landestheaters Marburg, Pfälzer Weinfest,
Mittelalterlicher Markt sind der Beleg hierfür. Ebenso der „Treffpunkt Marktplatz“. Das Stadtallendorfer Kulturmagazin „Kulti“ titelt in seiner letzten Ausgabe „Bei Nachbars tut sich was“. Schön, dass die Angebote .bisher gut angenommen wurden. Schön, dass die Region bemerkt, dass Neustadt sein kulturelles Angebot schrittweise erweitert.
Auch für das kommende Jahr gibt es bereits Vorstellungen. Mit geringen Mitteln wollen wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Die Vereine unserer Stadt können sich auf die Kommune verlassen. Das rege Vereinsleben kennzeichnet Neustadt und die Stadtteile. Daher ist es richtig, dass wir uns in diesem Bereich im Rahmen des Möglichen engagieren. In 2008 erhielten beispielsweise der SSV Horrido, der Tennisverein Momberg und der Tennisverein Neustadt nicht nur Zuschüsse aus dem Sonderinvestitionsprogramm „Sportland Hessen“, sondern auch von der Kommune. Auch die Stadt selbst profitiert bei der Sanierung des „Waldstadions“ von diesem Programm.“ „In den vergangenen Monaten erhielten wir übrigens vielfach Unterstützung von Land und Kreis. Dafür danke ich an dieser Stelle herzlich. Ohne diese Zuwendungen könnten wir vieles nicht leisten. Ich denke hier beispielsweise an das Projekt „Aufsuchende Jugendarbeit“. In Neustadt wohnen und leben, im Ballungsraum arbeiten. Dies ist vielfach Realität und muss kein Widerspruch sein. Daher brauchen wir neben einem vernünftigen Anschluss an das Fernstraßennetz auch gute Zugverbindungen. Die Schaffung einer Park & Ride-Anlage soll auch einen Beitrag zum Erhalt des Bahnstandortes Neustadt leisten. Vergessen will ich auch nicht, dass im Rahmen des Mottos „Neustadt wird grün“ bereits einzelne Projekte umgesetzt werden konnten. Unsere Stadt wird sich zum „Neustadt-Treffen“ als ein würdiger Gastgeber präsentieren. Am 9. Oktober 2008 wollen wir erste Überlegungen zum Ablauf dieses großen Festes vorstellen.“
„Mein Fazit: Der Segler „Neustadt“ liegt voll auf Kurs, die Vorgaben wurden erfüllt.
Auch an drei Sonderfahrten nimmt unser kleiner Segler teil. Dies sind die Altstadtsanierung, die Dorferneuerung in Momberg und die Konversionsmaßnahme Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne. Bei der Altstadtsanierung hoffen wir, dass die positiven Anzeichen beim „Deutschen Haus“ Realität werden.
Bei der Dorferneuerung in Momberg wurden in diesem Jahr die Arbeiten am Anbau des DGH beendet, in den nächsten Wochen soll es am Festplatz losgehen. Auch wurde ein Projekt zur Bekämpfung von Leerständen auf den Weg gebracht. Über die Konversion wurde an dieser Stelle bereits mehrfach gesprochen. Daher heute nur so viel: Die Kommune ist sich ihrer Verantwortung sehr wohl bewusst. Aber es kann und darf nicht so sein, dass wir in diesem Bereich „fremdgesteuert“ werden und etwaige Interessen Dritter Vorrang vor unseren eigenen Überlegungen haben. Auch in diesem Bereich erreichen wir nur in fairem Miteinander etwas.“
„Acht Monate des Jahres 2008 sind verstrichen. Im November letzten Jahres gaben Sie mir als dem Kapitän und dem Magistrat als den Offizieren das Kursbuch für die Regatten dieses Jahres in die Hand. Vieles von dem, was Sie uns aufgetragen haben wurde bereits umgesetzt, anderes in Angriff genommen. Gänzlich unerledigt ist nur weniges. Zumeist gibt es hierfür Gründe. Verschoben werden musste nur weniges. Verkennen wir nicht, dass manches Unvorhergesehene hinzukam.
Beraten Sie nun in den kommenden Wochen darüber, ob Sie sich meinem Fazit, dass der Segler „Neustadt“ voll auf Kurs liegt, anschließen können.“