Neustädter Mitteilungsblatt

Verbesserung der Parksituation am Bahnhof

Bürgermeister Thomas Groll und Ordnungsamtsleiter Norbert Gies informierten über die aktuelle Entwicklung
Die Aktenordner zum Thema Park & Ride am Bahnhof in Neustadt werden immer dicker, denn schon im Jahr 1996 wandte sich die Stadt Neustadt erstmals wegen der Errichtung dieser Anlage an die Deutsche Bahn AG. Von 1996-2006 fand eine Vielzahl von Gesprächen statt. Planungsunterlagen von der Bahn AG waren nur sehr schleppend zu erhalten, wurden geändert und höhere Anforderungen gestellt. Aus all diesen Gründen lag immer noch kein Plan oder ein Vertragsentwurf vor. Im Herbst 2007 wurden die Gespräche mit den MdB Sören Bartol (SPD) und MdL Frank Gotthardt (CDU) die Thematik wieder aufgegriffen. Es fand auch ein Gespräch mit Staatssekretär Güttier vom HMWVL statt.
Im Januar 2008 folgten Gespräche mit Vertretern der Deutschen Bahn AG, des RMV und des RNV zur Schaffung des Parkplatzes. Zählungen zur Parksituation wurden am Bahnhof und Im Hattenrod vorgenommen. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die Notwendigkeit einer Park & Ride-Anlage notwendig wird, da derzeit wild durcheinander geparkt wird. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass in 2008 eine Machbarkeitsstudie erstellt werden soll. Die Kosten dürften sich auf 10.000-15.000 Euro belaufen, wobei der RMV 50%, der RNV 25% und die Kommune 25% trägt. Diese Summe soll, so Groll im Gespräch vor Ort, im Nachtragshaushalt 2008 eingestellt werden. Die Erstellungszeit der Studie und die Anmeldung der Förderung über GVfG Mittel macht eine Umsetzung frühestens 2010 möglich. Immerhin würde das Konzept mit 75% auf die förderfähigen Kosten dann finanzierbar, trotzdem bleiben 25% Eigenanteil der Kommune. Bei früheren Erhebungen zu den Kosten stand eine Gesamtsumme von rund 430.000 Euro im Raum.
Zu prüfen wäre auch, ob sich der Vogelsbergkreis auch mit 25% an den Kosten beteiligt, immerhin parken täglich zwischen 80-100 Fahrzeuge aus diesem Kreis am Neustädter Bahnhof. Geplant werden soll jetzt eine Durchfahrstrecke, quasi am Bahnhof rein, hinten wieder zur Ausfahrt raus oder umgekehrt. „Wir wollen hier keinen Parkplatz „De Luxe“, sondern geordnete Stellplätze auf ordentlicher Parkfläche“, so der Bürgermeister. „Bahn AG und RMV ziehen sich aus den Kosten für diese Anlage zurück, ich habe trotzdem noch die kleine Hoffnung, dass sich die Bahn eventuell doch mit einer Summe beteiligt. Mit der Park & Ride-Anlage verbinden wir natürlich, dass der Bahnstandort Neustadt erhalten bleibt. Neustadt ist der erste Bahnhof im RMV-Gebiet, und damit auch attraktiv für Bahnkunden aus dem Schwalm-Eder-Kreis, die auch in großer Vielzahl die Parkanlage nutzen. Wenn der Bau der Anlage im Jahr 2010 umgesetzt werden kann, müssen wir uns natürlich auch fragen, was können wir uns außerdem für Projekte leisten. Denn am Ende darf es keine finanzielle Schieflage geben.
Wichtig in der Zukunft ist der Straßen- und Radwegebau. Der Bahnhof wurde uns vor geraumer Zeit auch zum Kauf angeboten, daran haben wir aber kein Interesse. Ich würde es allerdings gut finden, wenn es im Bahnhof einen Stand für Imbiss und Zeitungen gäbe.“