Neustädter Mitteilungsblatt

Trotz Corona:
Innenstadt erstrahlt im Lichterglanz

Auch in diesem Jahr erstrahlt die Neustädter Innenstadt im Lichterglanz. Seit dem vergangenen Wochenende ist die Weihnachtsbeleuchtung wieder angeschaltet. Sicher eine der schönsten in der Region. Das Team vom städtischen Bauhof hatte im November die notwendigen Vorarbeiten geleistet.
Ein besonderer Blickfang ist 2020 der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. Er strahlt besonders hell und ist hübsch geschmückt. Diese Deko-Arbeit haben die Kinder der Neustädter Kindertagesstätten übernommen. Auf großen Sternen, Stiefeln, Engeln, Geschenken und Glocken haben die Kinder ihren Wunsch für das Jahr 2021 draufgemalt. Hier geht es aber nicht um materielle Wünsche, sondern wie das Jahr 2021 für die Kleinen aussehen soll. Der größte und am meisten genannte Wunsch ist, sich wieder mit Freunden
treffen zu können, einfach mal wieder Opa und Oma in den Arm nehmen zu dürfen und endlich wieder ohne Masken durch die Gegend zu rennen. Am letzten Freitag hingen Kinder sogar noch spontan etwas hinzu.
Kleinen* Nees, Michael Launer und Sonja Stark zeichnen für das gelungene Werk verantwortlich.
Wollen wir alle hoffen, dass der „Wunschbaum“ auf dem Marktplatz funktioniert und die Wünsche der Kids im Jahr 2021 in Erfüllung gehen.

Kommunale Leitstelle ..Älterwerden in Neustadt“ erfolgreich angelaufen

Seit Juni 2020 hat die Kommunale Leitstelle „Älterwerden in Neustadt“ ihre Arbeit aufgenommen. Gegenwärtig ist sie im alten Kindergartengebäude in Momberg untergebracht. Nach Fertigstellung des Kultur- und Bürgerzentrums in der Querallee wird dort ein Büro bezogen. Eva Hartmann betreut nicht nur die Leitstelle, sondern ist auch als Koordinatorin von WIR für UNS! – Bürgerverein Neustadt e.V. für die Bürgerhilfe tätig.
In den nächsten drei Jahren werden die Personalkosten der Leitstelle zu 50% vom Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützt. Aus diesem Grunde informierte sich kürzlich Landrätin Kirsten Fründt gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll bei Eva Hartmann über die bisherige Arbeit. Diese wusste von einer vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit sowie zahlreichen Kontakten mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu berichten. Hierbei melden sich sowohl Senioren als auch deren Angehörige bei ihr und erbitten Rat und Hilfe.
Bürgermeister Thomas Groll sprach in diesem Zusammenhang von einem erfolgreichen Start trotz schwieriger Bedingungen durch die Corona-Pandemie. „Die kommunale Leitstelle Älterwerden in Neustadt rückt immer stärker in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Dies ist gut so und natürlich gewollt.“
Landrätin Kirsten Fründt hob die Möglichkeiten einer Vernetzung mit anderen im Landkreis tätigen Organisationen hervor und verwies darauf, dass die Stabsstelle Altenhilfe des Landkreises gerne auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung steht.

HEAE: Ausgangsversuche durch/über den Zaun

In der vergangenen Woche mehrten sich die Mitteilungen aus der Bevölkerung, dass in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) Neustadt untergebrachte Geflüchtete das Gelände über den die Einrichtung umgebenden Zaun und nicht durch den Eingang verließen. Dies sorgte verständlicherweise für Nachfragen, da sich in der HEAE zahlreiche Personen in Quarantäne befanden. Bürgermeister Thomas Groll gab diese Hinweise unmittelbar an das Regierungspräsidium Gießen als zuständige Stelle weiter. Weiterhin nahm er Kontakt zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, Dr. Stefan Heck, und der Leiterin der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, Polizeidirektorin Gaby Häuser, auf.
Diese Gespräche fanden auch unabhängig von Bürozeiten statt. So konnte ein gemeldetes Loch im Zaun noch in den späten Abendstunden verschlossen werden.
Der Bürgermeister drang darauf, dass sowohl die Polizei verstärkt Präsenz im Umfeld der HEAE zeigt, als auch die Anzahl des Sicherheitsdienstes in der Einrichtung überprüft wird Daraufhin wurde ihm mitgeteilt, dass „die Aktualität der Ausgangsversuche durch/über den Zaun zu ergänzenden Präsenzzeiten der Polizei und Wachpolizei führen werde und der Innenschutz des Geländes seitens des Regierungspräsidiums optimiert werde“. Nachdem Groll diese Antwort am Mittwoch erhielt, bekam er bereits am Donnerstag Mitteilung von Anliegern, die ihm von einer Umsetzung dieser Ankündigung berichteten.
Nicht in der Öffentlichkeit, dafür aber beharrlich und mit der nötigen Vehemenz trage der Bürgermeister Beschwerden und Fehlverhalten den zuständigen Stellen vor, erklärte der Erste Stadtrat Wolfram Ellenberg hierzu und begrüßte, dass man von dort aus schnell auf die Forderung nach einer Verbesserung der Ausgangskontrolle reagiert habe. Gemeinsam mit dem Bürgermeister hofft er, dass die eingeleiteten Maßnahmen Erfolg zeigen.

„Gaukler-Runde“ vorgestellt

Gemeinsam mit Dr. Astrid Wetzel von „wissenswandern“, Armin Feulner von der Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH und Robert Korbei von den Wanderfreunden Neustadt (Hessen) stellte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll kürzlich die „Gaukler- Runde“ vor. Auf dieser kann man 11 km durch Wiesen, Felder und Wälder auf den Spuren von Gauklern und anderen zauberhaften Lebewesen wandern.
Südlich von Neustadt erstreckt sich das Maculinea-FFH-Gebiet – ein Schutzgebiet von europaweiter Bedeutung. Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten in dem landschaftlich reizvollen Gebiet ist das Ergebnis einer traditionellen, extensiven Landnutzung. Das FFH- Gebiet ist schon seit vielen Jahrzehnten ein Schwerpunkt des Vertragsnaturschutzes und ein wesentlicher Bestandteil der Wanderroute.
Die „Gaukler-Runde“ ist als Rundweg konzipiert. Der Einstieg ist besonders günstig an der Grillhütte Neustadt oder an der Dorfmitte von Gleimenhain. Dort befinden sich Wanderportale, die über den Streckenverlauf informieren. Der Streckenabschnitt im Stadtgebiet Neustadt verläuft zwischen Junker-Hansen-Turm und Grillhütte übrigens streckengleich mit dem Wanderweg „Märchenhafter Herrenwald“. Die Infotafeln „Wiesen-Wissen“ laden zum Lesen und Lernen ein. Wussten Sie beispielsweise, dass Wiesen und Weiden zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas gehören und sogar 40% aller gefährdeten heimischen Pflanzen und Tiere ungedüngte Wiesen zum Überleben brauchen?
Weitere Informationen gibt es auf der Strecke u. a. über Blütentypen, Bestäuber, Waldwiesen, Streuobstwiesen oder Biber und Co. Teile der „Gaukler-Runde“ waren bisher als „Rotkäppchen-Wanderweg“ bekannt.
Bürgermeister Thomas Groll dankte Dr. Astrid Wetzel für die Konzeption der „Gaukler-Runde“ und der Informationstafeln. Gefördert wurde das Projekt über die Region Marburger Land mit LEADER-Mitteln und ist Teil des Neustädter Naturportals.
In der Gemarkungsgrenze zu Gleimenhain wurde zudem durch die Kommune eine Schutzhütte errichtet, die einen guten Blick auf die Junker-Hansen-Stadt ermöglicht. Dort traf man sich, um über die „Gaukler-Runde“ zu berichten und den entsprechenden Flyer vor- zustellen.

Bekommt Neustadts Waldkindergarten eine zweite Gruppe?

Bereits seit 2017 gibt es in Neustadt nun schon einen Waldkindergarten. Diese kommunale Einrichtung wurde seit ihrer Gründung auf Bitten der Kommune vom bsj Marburg e.V. betrieben. Zum 31.12.2020 zieht sich dieser im Einvernehmen mit der Stadt Neustadt (Hessen) aus organisatorischen Gründen von dieser Aufgabe zurück, wird aber weiterhin für die Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeption, eine regelmäßige Beratung der Erzieherinnen
– die nun zukünftig bei der Kommune beschäftigt sind – und auch für Elternabende „rund um den Wald“ zur Verfügung stehen. Bürgermeister Thomas Groll und bsj-Geschäftsführerin Monika Stein zeigen sich überzeugt davon, dass der Neustädter Waldkindergarten auch weiterhin seinen Weg als eigenständige kommunale Einrichtung gehen werde. „Gemeinsam haben wir hier etwas aufgebaut und werden uns auch weiterhin – nun aber in anderen Rollen – um diese Einrichtung kümmern“, so Groll und Stein übereinstimmend.
Gegenwärtig besuchen 20 Kinder den Waldkindergarten, darunter ein Integrationskind.
Dass die Plätze dort nachgefragt seien, so der Bürgermeister, hänge sicherlich auch mit der bisherigen Arbeit der Erzieherinnen zusammen. Zum Sommer 2021 wird man nun erstmals nicht allen angemeldeten Kindern einen Platz anbieten können. Auf Wunsch der Eltern bestünde aber die Möglichkeit, einen der beiden anderen KiTas in der Kernstadt zu besuchen.
Eine Elterninitiative wünscht sich daher eine zweite Waldgruppe und rührt daher seit einiger Zeit mit verschiedenen Aktionen die „Werbetrommel“. Ende August fand beispielsweise eine Infoveranstaltung auf dem Gelände des Waldkindergartens statt. Mit einer Teilnehmerzahl von knapp 40 Personen plus deren Kinder und einigen Teilnehmern aus anderen Kommunen kann dieser Nachmittag als Erfolg gewertet werden.
Bürgermeister Thomas Groll und der Magistrat stehen dem Ansinnen grundsätzlich positiv gegenüber, vertreten aber die Auffassung, dass zum Start zumindest 12 Kinder die Gruppe besuchen sollten und dass eine zumindest gleichbleibende Belegung des gesamten Waldkindergartens mit 32 Kindern anzustreben sei.
Gegenwärtig so Bürgermeister Groll und Yasmin Klumbies von der Elterninitiative lägen zehn Anmeldungen vor. Übereinstimmend habe man sich daher dafür ausgesprochen, die Anmeldefrist bis zum 31. Januar 2021 zu verlängern, um die „magische Zahl 12“ zu erreichen. Der ursprünglich für den 1. März kommenden Jahres bei ausreichender Belegung geplante Start würde dann zum neuen Kindergartenjahr 2021/22 erfolgen.
Bürgermeister Groll und die Elterninitiative bitten daher alle Interessierten – insbesondere auch aus Kommunen aus der Umgebung
– sich umgehend bei Marianne Dippel, Tel. 06692/89-18 oder Dippel@neustadt-hessen.de für einen Platz im Waldkindergarten anzumelden. Dort können auch nähere Informationen erfragt bzw. Kontakt zum Waldkindergarten vermittelt werden.