Sanierung der Querallee

ist aufwendiger als geplant
Jetzt kommt es auf das Wetter an – bis Weihnachten könnte die Straße freigegeben werden
Von Stefan Dietrich
Neustadt. Die Sanierung der Querallee in Neustadt dauert laut Stadt und Hessen Mobil mindestens bis kurz vor Weihnachten. „Im Laufe der letzten Monate kam es zu erheblichen Mehrarbeiten“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) auf Anfrage der OP. „Das setzt sich aus vielen kleinen Teilen zusammen wie ein Mosaik“, sagte Thomas Dickhaut, Fachbereichsleiter der Bauverwaltung. So habe der Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke (ZMW) die Wasserleitungen nicht nur teilweise, sondern komplett erneuert. Die Stadt habe Hausanschlüsse für das Kultur- und Bürgerzentrum gelegt. Auch die Energieversorgung sei erneuert worden.
Straße ist seit
Ende April gesperrt

Laut Hessen Mobil machten die Arbeiten an den Leitungen im Untergrund der Straße den größten Anteil des zusätzlichen Aufwandes aus. „Im Bereich der Fahrbahnsanierung sind lediglich geringfügige Mehrarbeiten entstanden, indem wir von Hessen Mobil zusätzlich im Einmündungsbereich der Querallee zur Hindenburgstraße in Richtung Ortsausgang Schadstellen beseitigt haben“, teilte Sonja Lecher, Sprecherin von Hessen Mobil, auf OP-Anfrage mit. Die Querallee im Herzen Neustadts ist seit Ende April voll gesperrt. Die Landesbehörde Hessen Mobil erneuert die Fahrbahn der Bundesstraße 454. An den Arbeiten sind zudem die Stadt, der ZMW, der Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke und der Netzbetreiber EnergieNetz Mitte beteiligt. Nicht nur der Fahrbahnbelag wird erneuert, auch die Bürgersteige werden umgestaltet. Autofahrer werden auf der Strecke zwischen Schwalmstadt und Marburg weiträumig umgeleitet. Dadurch hat in den Stadtteilen der Schwerverkehr zugenommen. Fahrer mit Ortskenntnissen nutzen zudem oft Schleichwege, was auch bei Anwohnern in Neustadt für Verdruss sorgt.
Doch wie Experten der Stadt bescheinigten, gibt es keine bessere Alternative zu den ausgeschilderten Umleitungen. Hessen Mobil hatte im April mitgeteilt, die Bauarbeiten sollten „voraussichtlich im Dezember“ abgeschlossen sein.
„Nach dem derzeitigen Bau-Zeitplan gehen wir davon aus, dass die Straße noch vor Weihnachten asphaltiert und freigegeben werden kann“, sagte Bürgermeister Groll, schränkte jedoch ein: „Wenn die Witterung mitspielt.“
Hessen-Mobil-Sprecherin Sonja Lecher erklärte dazu: „Erst wenn alle Leitungsarbeiten unter der Fahrbahnoberfläche abgeschlossen sind, können die Asphaltschichten in die Straße eingebaut werden.“
Wenn es Mitte Dezember friert, bleibt die Straße länger gesperrt
Nach aktuellem Zeitplan solle die Fahrbahn bis zum 15. Dezember fertig asphaltiert sein. Dies sei allerdings nur möglich, wenn Mitte Dezember kein Frost herrsche, so dass der Einbau von Asphalt möglich sei.
„Wenn in dem jetzt anvisierten Zeitplan asphaltiert werden kann, sollen die Bauarbeiten an der Fahrbahn noch vor Weihnachten fertiggestellt und die Vollsperrung der Bundesstraße kurz vor Weihnachten aufgehoben werden“, bestätigte Lecher. „Im Januar 2021 stehen dann nur noch Restarbeiten an.“
Die Stadtverwaltung ist derzeit noch optimistisch, dass dieser Zeitplan zu halten ist. Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut betonte aber: „Wenn man in dieser Jahreszeit arbeitet, ist das immer mit einem Fragezeichen versehen. Wenn wir Schnee oder Frost kriegen und dadurch zwei oder drei Tage ausfallen, sind wir diese zwei oder drei Tage später fertig.“